Kaim Argonar ist der perfekte Soldat, aber sein Schicksal ist kein einfaches: Er ist nicht nur dazu verdammt, niemals sterben zu können, sondern leidet auch noch unter Amnesie.
Pompöser Auftakt: Das Spiel beginnt auf einem gigantischen Schlachtfeld, das nur zwei Söldner lebendig verlassen werden… |
Er weiß also weder wie lange er schon über die Schlachtfelder dieser Welt zieht noch woher er eigentlich stammt oder welche Ziele, Freunde und Erinnerungen er einst hatte. Zudem plagen ihn Alpträume, von denen er anfangs nicht weiß, ob es sich dabei um bloße Hirngespinste oder letzte Fragmente seiner Vergangenheit handelt. Doch selbst wenn diese Träume reale Ereignisse darstellen sollten, will Kaim sie am liebsten verdrängen, da sie ihm zu viel Schmerz und Kummer bereiten.
Vor der Kulisse einer von Kriegswirren begleiteten magisch-industriellen Revolution sucht er sein Heil in der Armee einer Republik, die seine Heimat zu sein scheint, führt Aufträge für Leute aus, denen er zu trauen glaubt. Doch der Schein trügt und angetrieben von einer Kameradin, die dasselbe Schicksal wie er teilt, macht sich Kaim auf, den Dingen während eines gemeinsamen Einsatzes auf den Grund zu gehen und seine Vergangenheit ans Tageslicht zu bringen – der Beginn einer langen und schmerzhaften Odyssee…
Was als Routinereise mit marternden Fragen beginnt, entwickelt sich schon bald zu einer Schicksalsreise, an deren Erfolg Gedeih und Verderb ganzer Nationen hängen. Intrigen werden aufgedeckt, Freunde zu Feinden und umgekehrt. Auch private Schicksalsschläge bleiben nicht aus. Parallel dazu verwandelt sich auch der wortkarge und unantastbar scheinende Protagonist in einen leidenden und mitfühlenden Menschen, der unzählige Freunde, Familien und Völker kommen und gehen sah und eigentlich überhaupt nicht hierher gehört.
Kaims Vergangenheit wird dabei in traumatischen Sequenzen und Geschichten erzählt, die zum Teil zwar vor Pathos triefen, aber auch eine unglaublich dichte und gefühlsbetonte Atmosphäre aufbauen.
Wer die in sperriger, aber liebevoller Textform präsentierten und aus der Feder des japanischen Roman- und Drehbuchautoren Kiyoshi Shigematsu stammenden Träume, die bestimmte Orte, Personen oder Situationen in Kaims Kopf auslösen, einfach weg klickt, beraubt die Handlung jedenfalls um entscheidende Nuancen, die der Story letztendlich die besondere Würze geben.
Liebe zum Detail
Im Laufe seiner Reise findet Kaim noch weitere Wegbegleiter, darunter auch Normalsterbliche. Diese wurden allesamt mit individuellen Charakterzügen und viel Liebe zum Detail ins Leben gerufen. Aus nächster Nähe erkennt ihr jede Falte, jede Pore und entdeckt selbst Hautunreinheiten, Muskelanspannungen oder durchschimmernde Adern. Auch auf die Darstellung von Mimik und Gestik haben die Entwickler viel Wert gelegt. Allerdings wirken einige der von Manga-Künstler Takehiko Inoue entworfenen Figuren etwas zu comicartig und stehen damit deutlich im Kontrast zum sonst eher realistischen Erscheinungsbild, das Sakaguchi von Anfang an wichtig war.
Muss mir das Spiel auch noch mal besorgen, beim ersten mal hab ich es nicht ganz durch gepackt. Klar ist es nicht perfekt, aber von der Erzählweise her gibt es wohl nichts vergleichbares aus den letzten Jahren, schon gar nicht bei einem jRPG.
Lost Odyssey ist für mich wirklich ne kleine offenbarung! hab seit FF VII bis X, "Breath of Fire 4" und Grandia 2 kein jrpg mehr gespielt
(nicht weil die irgendwie schlecht gewesen wären *g*) und hab LO nur zufällig fürn 10er aufm grabbeltisch entdeckt...hab seit gestern,
vorgestern...kp mehr... jetzt fast 30std am stück gezockt (mit pipi pause dazwischen ...), sowas ist mir seit vielen jahren net mehr
passiert! bin bald mit DvD2 durch...die pack ich heut noch (kaffe kocht schon wieder)!
eines der ganz wenigen spiele, welches nur so vor ersthafter philosophie strozt und viele dinge vom leben und sterben genau auf den
punkt bringt! ganz selten ists dann mal mit den entwicklern durchgegangen...Mama mit dem kanu auf die letzt reise schicken, als
mini-reaktions-spiel! da hab ich nicht schlecht gestaunt...aber spätestens die tollen traum geschichten bringen das spiel immer wieder
auf eine eher nachdenkliche schiene!
ansonsten hat das spiel schon ein paar kleine ecken und kannten (stark schwankende grafikquali, teilweise etwas unübersichtliches
kampf menü, heute noch zufallsbegegnungen...), aber story und die gelegentlich richtig fordernden boss fights, die ohne intensive
charakter-pflege teils net schaffbar wären, machen aus Lost Odyssey was besonderes!
---edit---
oh man hab hier mal bisl im thread gelesen...deutschland deine jugend, deine zukunft ! ... was mehrmals anklang, gerade die traum
geschichten, völlig belanglos, sowas finden höchstens 16 jährige RTL2 kiddies spannend...tja wenn man nur RTL2 gewöhnt ist und
von ein wenig lesen überfordert, nach wenigen sekunden wegklickt muss man sich nicht wundern! bei vielen geschichten sollte jeder
erwachsene mensch, der selbst vielleicht schon großeltern, eltern, freunde beerdigen musste und weiß, dass er eines tages auch
abtreten wird, ins grübeln kommen!...mit 16zehn versteht man das vielleicht (zum glück) noch nicht, aber dann hält man lieber die
klappe, anstatt dumm darüber zu schwätzen!
Aber im Genre kriegst du auf der Box momentan sogar am meisten Games.
Tales of Vesperia wäre hier noch eindeutig zu empfehlen :>
Habe das Spiel seit etwa 2 Monaten, bin aber kaum zum Spielen gekommen (Bin gerade beim Großen Stab angekommen)
Aber muss sagen, es gibt echt was her! Macht echt spaß! Hoffe da kommt noch ein zweiter Teil, oder zumindest mehr von dem Genre auf der Box!