Ab einer bestimmten Zahl schaltet man mit Kombos wiederum einen neuen der sechs Kataloge mit ihrem skurrilen Angebot freischalten, das von Fotos, Pillen und Bauklötzen bis hin zu Haushaltsgeräten, Spielzeug und Lebensmitteln reicht – natürlich wird alles ein wenig teurer. Zunächst reichen drei, dann braucht man acht, dann fünfzehn und mehr erfolgreiche Kombos für frische Gegenstände. Was man zusammen verheizen muss, kann man nur aufgrund kleiner Hinweise in der jederzeit einblendbaren Liste der 99 Kombos erahnen.
Was braucht man wohl für Katzenwäsche, Seefahrer oder Herz und Seele? Für die Kombo „Eingerahmt“ braucht man z.B. ein Poster, ein Portrait und ein Ölgemälde. Vieles lässt sich sehr einfach erraten, nur ab und zu muss man etwas länger grübeln, was schade ist. Letztlich hilft auch immer das Alles-verbrennen-Prinzip: Möglichst viel gleichzeitig trocken stapeln und dann entzünden – irgendeine Kombo wird schon dabei sein. So wirkt das recht beliebig und irgendwann ist die Luft raus aus dem Spielprinzip.
Keine Gefahr, keine Herausforderung
Hinzu kommt, dass einem nichts passieren kann, dass man also weder etwas falsch machen noch in Gefahr geraten kann. Selbst dann nicht, wenn es plötzlich im Kamin regnet oder Dinge zu Eis werden. Wer also gar nicht zum Heizen hat, kann auch nicht erfrieren. Zu früh bemerkt man auch, dass man selbst mit extrem gefährlichen Kombinationen und Explosionen nichts an seinem Kamin kaputt machen oder gar jemanden gefährden kann. Die Entwickler verfolgen einen ähnlichen Spieldesignansatz wie Journey oder Unfinished Swan, der nicht den Wettbewerb und Skills, sondern das Erlebte und Emotionen in den Vordergrund stellt.
Das Problem: Die Immersion ist hier nicht stark genug, also das Verschmelzen und Abtauchen mit dem Spielerlebnis. Little Inferno versucht über das Atmosphärische sowie die Andeutungen der Story zu punkten, die einen mit erzählerischer Wärme durch eine kalte Welt ziehen soll, wo alle Menschen nur noch vor dem Kamin sitzen, um sich gegen den Dauerwinter zu wappnen. Steckt da eine Botschaft dahinter? Die Verzweiflung des abgeschotteten digitalen Individuums, das sich in soziale Netze flüchtet? Wie auch immer: Diese metaphorische Ebene ist nicht stark genug. Selbst wenn es aufgrund der Briefwechsel zu einer gewissen Beziehung mit der zunächst nervigen, aber immer liebenswerter und irgendwann verzweifelten Nachbarin kommt, vermisst man nach den drei Stunden einfach mehr spielerische Entwicklung und mehr erzählerische Tiefe.
Oh mein Gott.
Damit Euch mal ein Licht aufgeht:
https://www.youtube.com/watch?v=f8nwRCW-tJU
Ich habs mir mal auf gutdünken aus dem Nintendostore geladen. Ist n lustiger "Kaminfeuer" Ersatz ^^
Ich bin mir zwar nicht sicher, wo das ein "Spiel" ist.. aber hey.. meine Frau lebt grad ihre Pyromanische Ader aus.. und das völlig Geruchsfrei
Lustiges Was-auch-immer.
Ich finde Little Inferno ganz in Ordnung. Es hat etwas von dem Spiel Doodle God was die Kombos anbelangt. Das spielen mit dem Feuer, ohne sich selbst die Finger zu verbrennen, fand ich richtig unterhaltsam und vor allem eine gute Abwechslung zu den AAA Spielen. Es ist halt ein Spiel für zwischendurch, um etwas zu relaxen. Solche eher ruhigen Spiele spiele ich ziemlich gerne zwischendurch. Welches Spiel mir auch total gefällt ist das Spiel "Trauma". Ich hatte Little Inferno zwar auch relativ schnell durchgespielt, jedoch gibt es noch einige Kombos, die ich noch nicht gelöst habe. Nach der Endsequenz kann man sein Spielstand noch mal laden und versuchen die restlichen Kombos auszutüfteln. Es hätte dem Spiel echt gut getan, wenn es noch mehr Kombos und freischaltbare Kataloge gegeben hätte. So ist die Wertung aber vollkommen in Ordnung.
dann wartest du halt 2 Monate und bekommst es im nächsten sale für 5€ ... und noch weitere 6 Monate gewartet, und du darfst in einen Humble-Bundle soviel bezahlen, wie du der Meinung bist, es wert ist.
(würde ich drauf Wetten)