Lilly looking through(Adventure) von Headup Games Credit: Geeta Games / Headup Games

Zeitsprung

[GUI_PLAYER(ID=107093,width=475,text=Lillys neugieriger Bruder wird zu Beginn von einem flatternden Schal entführt.,align=left)]Es ist fast wie in meiner Kindheit, als ich am Rande eines stillgelegten Bahndamms eine alte Fabrikhalle entdeckt hatte. Ich stellte mir vor, wie es dort wohl ausgesehen haben mochte, als in den Hallen noch die Maschinen ratterten. Lilly braucht für die Antwort auf solche Fragen keine Fantasie. Sie setzt einfach ihre magische Fliegerbrille auf und schon befindet sie sich in der Vergangenheit voller malerischer Gärten, rätselhafter Steinformationen, merkwürdiger Maschinen und verschnörkelt gezeichneter Holzhäuser.

Zu Beginn erkundet sie mit kindlichem Spieltrieb ihre Umgebung, doch als ein roter Schal ihren Bruder Ro einwickelt und davonflattert, wird aus dem Spiel Ernst: Von nun an muss sie immer wieder geschickt zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechseln, um ihren Bruder zu retten.

Vorausdenken hilft


Je nach “Zeitzone” sinkt und steigt in dieser Burg der Wasserspiegel. © 4P/Screenshot

Auf ein paar von Gras überwucherten Gipfeln klettere ich z.B. in der Vergangenheit auf einen Baum und hüpfe ein wenig auf einem dicken Ast herum, so dass eine Eichel zu Boden fällt. Je nachdem wo sie landet, steht in der Zukunft eine massive Eiche. Ich nehme die Brille ab und klettere auf ihren dicken Ästen über den eben noch unüberwindlichen Abgrund. Auch einige Tiere spielen eine wichtige Rolle: Ein keckerndes Eichhörnchen  ist scharf auf die Eichel, die Eule krallt sich wiederum das Eichhörnchen, wenn ich sie aufwecke und vom Ast scheuche. Die sehr einfach gehaltene Steuerung funktioniert wie in einem klassischen Point-and-Klick-Spiel; nur ohne Inventar. Ab und zu kann Lilly allerdings einen Gegenstand mit sich herumtragen; oder ich selbst bewege mit dem Mauszeiger ein Wagenrad.

Die kleine Heldin ist erstaunlich agil. Sie klettert z.B. über große Wasserräder und an frei hängenden Seilen empor. Manchmal rutscht sie aber auch von einem zu hohen Felsen zurück auf den Boden und muss sich mit Zeitreise-Tricks aushelfen. In den kleinen Arealen muss ich meist mehrmals mit der gleichen Maschine herumexperimentieren und in der Zeit wechseln. Erst einmal eine Halterung lösen, ein paar Wasserströme in die richtigen Bahnen leiten und auf Plattformen klettern, welche nur in einer der beiden Zeiten existieren. Die Wechsel sind meist gut mit den Puzzles verknüpft und auch einige klassische Kopfnüsse müssen gelöst werden: Ich kokle zum Beispiel mit einem brennbaren Schilfrohr herum oder löse einige in die bizarre Welt integrierte Farbpuzzles. Ähnlich wie in Machinarium oder der Gobliiins-Serie kommt das Spiel fast ohne Text und Dialoge aus.

 

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