Doch weder die richtig gute Story noch der Humor können verhindern, dass die Mechaniken langsam sowie spürbar in die Jahre kommen und Traveller’s Tales auch mittlerweile die Ideen ausgehen, um sie weiterzuentwickeln. Mit den Arenakämpfen, bei denen die Kamera noch näher an die Figur heranrückt oder dem Schergensystem, bei dem z.B. Joker erst ein paar Helfer sammeln muss, die dann als Trampolin oder Brücke dienen, werden zwar neue Facetten hinzugefügt. Doch das Gros der Spielzeit verbringt man immer noch damit, Sachen zu zertrümmern, um die Noppen zu sammeln, nur in Ausnahmefällen fordernde Kämpfe zu bestreiten und Umgebungsrätsel zu lösen. Doch auch Letzteres hat seinen Reiz für Lego-Vielspieler verloren. DC Super Villains ruft alles ab, was sich in vergangenen Lego-Titeln als beliebt herausgestellt hat – inkl. der “Multi-Builds”, die seinerzeit bei “Das Erwachen der Macht” Premiere feierten, hier aber nur noch eines von vielen bewährten Elementen sind. Doch letztlich kennt man alles und bekommt im Zweifelsfall auch zwar gut gemeinte, aber letztlich zu aufdringliche Hinweise, wen man jetzt an welcher Stelle nutzen muss, um den Schalter umzulegen, den Weg freizuräumen oder das Minispiel zu bewältigen.

Der Spaß ist da – auch zu zweit

Wer in den letzten vier oder fünf Jahre kein Lego-Spiel vor sich hatte, wird dementsprechend sogar noch mehr Spaß haben als diejenigen, die jeden Titel rund um die sympathischen Bauklotz-Figuren verschlungen haben. Und zur Ehrenrettung muss man auch sagen, dass der bisherige Tiefpunkt der letzten Lego-Spiele mit Die Unglaublichen überwunden scheint. Nicht nur, weil die Kulisse mit ihrer markanten Mischung aus Lego-Bauten und realistischen Elementen in den großräumigen Gebieten der Oberwelt mit dem stets sonnigen Metropolis auf der einen und dem düsteren Gotham City auf der anderen Seite, einen

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Natürlich dürfen auch Riddler oder Scarecrow bei den weit über 150 Schurken nicht fehlen. © 4P/Screenshot

sehr homogenen Eindruck hinterlässt, bei dem sich auch keine technischen Schwächen zeigen. Sondern auch, weil die gesamte Superschurken-Sammlung mit vielen kleinen Animationsdetails ausgestattet wurde, die einen sehr subtil dazu bringen, alle freispielen zu wollen, um ihre Geheimnisse oder ihre Biografie zu entdecken.

Und wie man es von Lego-Abenteuern kennt, darf man auch jederzeit mit einem zweiten Spieler ein- oder aussteigen und gemeinsam dem Justice Snydicate den Kampf ansagen. Leider werden weder Kämpfe noch Rätsel im dynamischen Splitscreen-Modus komplizierter. Da zudem (wie erwähnt) der Schwierigkeitsgrad im Allgemeinen eher am unteren Bereich des Spektrums angesiedelt wird und damit eigentlich das auch in der jüngeren Zielgruppe steigende Geschick im Umgang mit Videospielen vollkommen ignoriert, wird man nur selten als Hilfe für die „Knirpse“ einsteigen müssen. Der Spaß, der sich im kooperativen Spiel mit jüngeren oder nicht so videospielaffinen Familienangehörigen einstellt, ist dennoch nicht zu verachten. Dass es traditionell immer noch keinen Online-Modus gibt (meinethalben nur im Rahmen der Freundesliste und per Einladung), ist allerdings weiterhin ein Störfaktor, den Traveller’s Tales nicht adressieren möchte.

  1. Kurze Frage zum Spiel für die Xbox. Hier steht erstmal drauf, dass der Multiplayer nur mit xboxlive möglich ist. Kann man nun nicht mehr zu zweit an einer Konsole spielen oder steht es hier einfach nur falsch drauf? 🤔

  2. Liest sich für mich gut. Batman 3 ist das letzte Game, das ich gespielt habe und das hat sich etwas "gestückelt" angefühlt. Lego Marvel (1) hat mich hingegen gefesselt. Ist DC Super Villains ähnlich wie Lego Marvel?

  3. Liest sich doch für mich ganz gut. Da ich bisher mit Lego Batman 2 nur ein einziges Spiel von Lego gespielt habe, macht mir das „auf der Stelle treten“ natürlich nichts aus. Wird dann wohl gekauft, als DC- oder generell Superhelden (-schurken)-Fan eigentlich dann auch ein Muss.

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