Zwischen den Schlachten heilt ihr die Truppen, sucht diverse neue Fähigkeiten für sie aus und kauft ihnen Zusatzausrüstung. Wichtige Eigenschaften sind z.B. Block, Schwertkämpfer, Niederreiten oder Scharfschütze, da sie die Kampfwerte der Truppen entscheidend verbessern. Das erinnert ein wenig ans Gladiatoren-Rollenspiel Gladius, erreicht aber nicht dessen Tiefkampf. Ausrüstung wie Rüstung, Helm oder Standarte steigern offensive und defensive Werte. Durchs Kämpfen erhält jede Einheit Erfahrung, die sie aufsteigen lässt und die sie ins nächste Gefecht mitnimmt. Sonst habt ihr nichts zu tun, da es weder Gebäudebau noch Verwaltung in irgendeiner Form gibt. Die Einheiten der Römer und Kelten sind überwiegend historisch, wie beispielsweise plänkelnde Velites, leichte Auxiliartruppen, schwere Hastati und altgediente Triarier zeigen. Allerdings gibt es einige Patzer, da die Legionäre schon vor der Heeresreform des Marius 104 v.Chr. zu haben sind und die Römer sogar Elefanten ausheben können.
Multiplayer
Legion Arena hätte eigentlich beim Multiplayer auftrumpfen sollen. Davon ist allerdings nichts zu spüren, da der Mehrspieler-Modus eher dürftig ausgefallen ist. Zwar könnt ihr per LAN oder Internet zu zweit gegeneinander zu spielen, was sich letztlich aber doch unbefriedigend darstellt: Ihr könnt zwar mit Geld und Erfahrung eine eigene Armee zusammenstellen, eure Armee aus der Kampagne dürft ihr aber nicht nehmen. Das größte Manko ist jedoch die Online-Community, in der stets tote Hose ist, so dass ihr nur schwer einen menschlichen Gegner für eine Metzelei zwischendurch findet.
Unspektakulär präsentiert
Die Darstellung entspricht der historischen Ausrüstung der frühen Römer. Pyrrhus’ Krieger hier müssten aber griechische Rüstungen und Schilde tragen. |
Die 3D-Darstellung der Schlachten versucht, Rome – Total War nachzuahmen, kann aber mit dessen opulenter Inszenierung nicht mithalten. Das fängt mit der recht kahlen Landschaft an, zieht sich über die kaum beeindruckenden Pfeilhagel und geht bis zur Nahansicht, die mit ihren aufsteigenden Symbolen und Zahlen enttäuscht. Die Einheitenmodelle sind bisweilen etwas unförmig, was ihr besonders an den völlig misslungenen Pferden merkt. Die Waffen, Rüstungen und Klamotten sind im Großen und Ganzen historisch korrekt abgebildet, was sich an den verschiedenen Panzern der Römer, den farbenfrohen Karogewändern der Galliern oder deren bemalten Gesichtern zeigt. Allerdings werden Feinde wie Griechen, Samniten oder Etrusker, die eigentlich von Kopf bis Fuß im griechischen Stil ausgerüstet waren, nicht richtig dargestellt, da sie alle römische Ausrüstung tragen. Immerhin unterbrechen immer wieder Zwischensequenzen und Filme in Spielgrafik das militärische Geschehen, die im Stil einer TV-Sendung die Geschichte der verschiedenen Kriege erzählen.
Sparsound
Die Kommentare zu den Filmen sind allerdings nur teilweise lokalisiert, was wie bei den Latinern nicht immer gelungen ist. Die deutschen Sprecher hören sich ziemlich lustlos an, was die ohnehin sparsamen Kommentare noch weiter nach unten zieht. Nostalgiker, die schon mal ein früheres Spiel der Reihe gespielt haben, werden sich vielleicht wundern, dass der Sound von Legion anscheinend eins zu eins bei Legion Arena übernommen wurde – inklusive der altbekannten Musik und den pseudolateinischen Stimmen der Soldaten! Auch die paar Schlachtgeräusche sind unterdurchschnittlich und wiederholen sich zudem ständig.