Was man von den Animationen nur eingeschränkt behaupten kann: Im Großen und Ganzen zwar gut, passiert es immer wieder, dass einige Animationsphasen unter den Tisch fallen und die Figuren sich etwas hölzern durch den Ring bewegen.
Zudem ist die Kollisionsabfrage häufig mehr als fragwürdig, so dass immer wieder Zweifel aufkommen, wieso der Griff oder Schlag nicht durchgebracht wurde. In diesem Zusammenhang ist weiterhin störend, dass es manchmal scheinbar unendlich lange dauert, bis die Animation bis zum Ende abgespielt wurde – Zeit, in der Ihr nur tatenlos zusehen könnt, wie der Gegner Euch auf die Matte wirft, bevor Ihr wieder eine Aktion durchführen könnt.
Dafür stimmt jedoch die Spielgeschwindigkeit, was ein Riesenfortschritt im Vergleich zum Vorgänger ist, bei dem das Geschehen fast wie Zeitlupen-Wrestling aussah.
Ein Problem, das LoW II mit allen Konkurrenten teilt, ist herbes Clipping. Doch wo die meisten Spiele rund um die WWE nur Probleme mit den Ringseilen haben, betrifft das Clipping hier auch stark die Kämpfe. Gerade bei Halte- oder Aufgabegriffen verschmelzen die Athleten und lassen Erinnerungen an Monster aus John Carpenter´s Das Ding wachwerden.
Was die Einmärsche der Wrestler betrifft, bietet sich ebenfalls ein zweigeteiltes Bild. Einserseits sind die Figuren an sich beim Gang zum Ring sehr imposant dargestellt und sorgen für viel Atmosphäre. Schaut man jedoch auf die Leinwand in jeder Arena, wird einem ein mehr als grobpixeliger Film gezeigt, der wahrlich nicht für Stimmung sorgen kann.
__NEWCOL__Die Arenen selber sind passabel, können aber mit ihren Papp-Zuschauern ebenfalls nicht zu Jubelstürmen hinreißen.
Zwar sind bei der Smackdown-Serie ähnliche Probleme zu finden, doch im Allgemeinen sieht die “realistische” Grafik der WWE-Rauferei einfach stimmiger aus.
Unpassende Musik und Dutzende Sprachsamples
Während die Kampfgeräusche gehobene Durschnittskost ohne irgendwelche Highlights bieten, steht die Musik während der Kämpfe im krassen Gegensatz zu der Epoche, aus der die meisten Wrestler stammen. Brachiale Hardrock-Rhythmen (u.a. von Saliva) untermalen die Prügelei, was zwar in der heutigen Zeit nichts Außergewöhnliches ist und eigentlich gar nicht schlecht ist, doch im Endeffekt vollkommen der angestrebten Legenden-Stimmung entgegenwirkt.
Großes Lob hingegen gebührt den Sprachsamples. Für jede der im Editor angegeben Namens- und Herkunftsmöglichkeiten gibt es ein entsprechendes akustisches Pendant, das beim Einmarsch ertönt. Dadurch kommt eine enorme Stimmung und ein immenser Identifikationswert mit der eigenen Figur auf.
Auf Kommentar während der Matches wird wohlweislich verzichtet, denn das ein Kommentarsystem nicht unbedingt die Atmosphäre verbessert, haben zahlreiche andere Produkte bereits bewiesen.