Fazit

Kholat mag es zwar an Horror und Schrecken mangeln, doch trotzdem hat die Schnee-Wanderung durch das Ural-Gebirge durchaus einige atmosphärische Momente zu bieten. Vor allem die etwas anspruchsvollere Orientierung mit Karte und Kompass und damit ohne die üblichen Komfortfunktionen hat mir richtig gut gefallen. Hier wird nicht nur das Gefühl von Einsamkeit prima eingefangen, sondern auch eine angenehme Freiheit suggeriert, um diese abgelegene Bergregion mit rudimentärer Ausrüstung auf eigene Faust zu erkunden. Leider schränken die begrenzen Aktions- und Bewegungsmöglichkeiten den Forscherdrang oft künstlich ein oder es kommt zu einem langweiligen Leerlauf, weil insgesamt zu wenig passiert. Echte Spannung will sich angesichts der schwachen Einbindung der Bedrohung nur selten entfalten und die anfängliche Faszination für den eisigen Schauplatz schwindet mit jedem weiteren Fund, der mich der Wahrheit rund um die mysteriösen Ereignisse aus dem Jahr 1959 ein Stück näher bringen soll. Und so war ich trotz der geringen Spielzeit von nur knapp fünf Stunden am Ende froh, nicht noch länger in dieser Einöde festzusitzen, deren Erkundung anfänglich zwar von einem schönen Soundtrack und der stimmungsvollen Landschaft profitiert, sich aber zu schnell totläuft und nur eine recht uninspirierte Erklärung für das findet, was sich am Djatlow-Pass zugetragen haben könnte.

Wertung

PC
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Kholat überzeugt mit atmosphärischer Einsamkeit in weiten Arealen, die Orientierungs-Talent verlangen. Horror und Spannung können sich bei dem kurzen Trip aber kaum entfalten.

  1. 4P|Michael hat geschrieben:Haha, zumindest kam er noch ;) Ne, ist schon klar: Leider erschien Kholat zu einem ungüstigen Zeitpunkt (E3-Nachwehen, Urlaub etc.) und hatte nicht die höchste Priorität auf der Liste. Ich fand es thematisch aber so interessant, dass ich nach der üblichen Flut im Weihnachtsgeschäft zumindest noch einen - okay, ziemlich späten - Nachtest anbieten wollte :)

    Kein Problem. Test ist trotzdem gut geworden.

  2. Würde als Entwickler Bethesda stehen, hätten wir 90%. "Oh ... diese epische Weite, dieses Gefühl der Ohnmacht, diese Verquickung von Erkundung und Entdeckung ... ohhhhhh!" :mrgreen:

  3. Wer keine Lust auf DRM verspürt, schaut mal bei GoG vorbei. Da wird STEAM nicht benötigt.
    Zum Spiel: Der Trailer hat bei mir viel stärker Dear Esther - Assoziationen ausgelöst als Gedanken an Slender. Ich warte mal einen Preisrutsch ab, für fünf Stunden sind mir eher auf Verdacht ausgegebene 20,-€ ein bisschen zu üppig.

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