Joint Operations(Shooter) von Electronic Arts Credit: Novalogic / Electronic Arts

Was? Keine Panzer?

Pro ausgewählte Charakterklasse könnt ihr zwischen bestimmten Waffen und Granatentypen frei wechseln. Dies geschieht entweder beim Start oder wenn in eure “Armory” besucht. Insgesamt stehen rund 35 Waffen zur Verfügung; Tools wie Fernglas und Nachtsichtgerät dürfen natürlich nicht fehlen. Getreu dem Szenario verfügen die multinationalen Friedenstuppen über High-Tech-Equipment, während die Rebellen mit etwas veralteter, aber trotzdem effektiver Technik antreten. Je weniger Ausrüstung ihr mitnehmt, desto flotter rennt ihr durch die Landschaft.

Wenn ihr nicht zu Fuß über das Schlachtfeld stolzieren wollt, könnt ihr zu einem der 29 Vehikel greifen. LKWs, Jeeps, APCs und Helikopter in den verschiedensten Variationen stehen bereit. Da das Szenario außerdem viele Wasserwege aufweist, dürft ihr ebenfalls mit kleinen Schiffen, schusssicheren Schlauchbooten und sonstigen Reisschüsseln ins Gefecht schiffen. Und was ist mit Panzern? Nun ja, es gibt keine dicken Panzer – die würden sicherlich in dem Gelände hängen bleiben. Die Steuerung der Fahrzeuge und Helikopter gestaltet sich erfreulich einfach, so halten beispielsweise Hubschrauber automatisch die Höhe und mit den Jeeps hoppelt ihr problemlos durch die Landschaft.

Harter Einsatz in den Tiefen des schlammigen Dschungels.
I shot the Commander!

Weil die richtig schweren Kampfvehikel fehlen und die meisten Fahrzeuge mit den schweren Infanterie-Waffen ruckzuck in alle Einzelteile zerlegt werden können, rücken die Mann-gegen-Mann-Gefechte klar in den Vordergrund. Und da es dermaßen viele Spieler auf den Servern gibt, entbrennen schnell packende Massenschlachten, die meistens ohne viel taktische Planung ablaufen.

Auch Teamplay gestaltet sich oft etwas schwierig: Das liegt aber eher an den Mitspielern, die den Team-Aspekt konsequent verleugnen, obwohl sich die Klassen optimal ergänzen, die Checkpoints im Advance & Secure-Modus schneller übernommen werden, die Fahrzeuge erst mit mehreren Spielern überhaupt Sieges-Potential entfalten und sich Kampfgruppen mit Mini-Commandern (inkl. kleinem Befehlssystem) zusammen stellen lassen.

Die übermächtige Commander-Vaterfigur, die das Geschehen von oben betrachtet, gibt es übrigens nicht, dafür könnt ihr auf der Einstiegskarte im Spiel sehen, wo gerade ein Checkpoint unter heftigem Feuer liegt oder wo keine Unterstützung mehr gebraucht wird.

Neben der schwierigen Team-Koordination gibt es noch einen weiteren Nervfaktor: die teils übermächtigen Scharfschützen. Diese Camper liegen meist gut getarnt im hohen Gras. Vor allem bei Einsteigern geht die Motivation durch diese Schüsse aus dem Hinterhalt schnell flöten. Eine Killcam, die den Platz des Scharfschützen verrät, würde Abhilfe schaffen.
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Flotter Datenkrieg

Die Datenmassen, verursacht durch die gigantischen Spielerzahlen und die weiten Landschaften, schaufelt der Netcode wirklich prima durch die Leitungen des Internets. Selbst mit rund 100 Leuten auf einem Server stellen sich nur sehr selten Lags ein. Auch sonstige Übertragungsfehler oder zu langsam empfangene Datenpakete halten sich weitgehend in Grenzen – hier haben die Programmierer wirklich saubere Arbeit geleistet.

 

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist grün…

Neben dem gelungenen Multiplayer-Gameplay, dem durchaus fairen Balancing und dem flotten Netcode weiß auch die Optik des Actionspiels zu überzeugen. Joint Operations basiert zwar kurioserweise auf der Comanche 4-Engine, aber bis auf die Darstellung des Pixel Shader-Wassers erinnert eigentlich gar nichts mehr an den grafischen Vater.

Traumhafte Graswelt

Die Ausmaße der zahlreichen Karten haben wir ja schon in den Himmel gelobt und trotzdem haben es die Entwickler geschafft, jede Karte hübsch zu gestalten. Die Landschaften wirken durch realistisch nachgebildete Hügel, Furten und Küstenabschnitte äußerst lebendig. Sogar der Bodenüberzug mit vielen verschiedenen Pflanzen- und Busch-Sorten intensiviert das Fernost-Feeling. Im Gegensatz zu Söldner könnt ihr das Gras nicht gänzlich ausschalten. Falls euer Rechner jedoch für so viel Flora zu schwach auf der Brust ist, kann der Rasen zwar deaktiviert werden, aber stattdessen überzieht das Spiel den Feind automatisch mit einer an das Gelände angepassten Textur: So ist der Feind auch ohne Gras noch gut versteckt.

Die hübschen Umgebungen werden mit dynamischen Licht- und Schatten-Effekten in das richtige Licht getaucht und der fließende Tag & Nachtwechsel ist absolut einzigartig – wobei der virtuelle Tages-Rhythmus natürlich beschleunigt abläuft. So könnt ihr euch oft überlegen, ob ihr beispielsweise noch einige Minuten verstreichen lasst und damit den Großangriff im Schutze der Nacht durchführt. Lediglich der virtuelle Nachbau einiger Schießprügel lässt ein bisschen zu wünschen übrig; auch die Darstellung der Gebäude ist recht spartanisch.

Sound & Musik

Ähnlich gelungen ist auch der Soundteppich, der mit authentischen Effekten sofort akustisches Mittendringefühl entfacht. Die realistischen Waffengeräusche, die netten Explosionen und das 3D-Element im Gefecht, vor allem bei Mörsergranaten oder vorbeizischenden Raketen, lassen das Herz eines jeden Hobby-Soldaten höher schlagen. Nur die fehlende Musikuntermalung ist anzukreiden, denn nicht einmal in Fahrzeugen dürft ihr das Radio aufdrehen.

  1. Ugchen hat geschrieben:Ist denn online noch was los?
    Wenn ich mich recht entsinne waren da ja 150 Mann pro Sitzung möglich.
    Sind solche Sitzungen noch da, oder ist das schon eher ausgestorben?
    Ja es tummeln sich im schnitt ca 60-80 spieler aufer einer map rum, es ist echt noch genug los und ausgestorben in keinstem fall.

  2. Ist denn online noch was los?
    Wenn ich mich recht entsinne waren da ja 150 Mann pro Sitzung möglich.
    Sind solche Sitzungen noch da, oder ist das schon eher ausgestorben?

  3. Habs mir gestern wieder Installiert und muss sagen es ist immernoch genauso genial wie früher ! Schöne Abwechslung zu Bad Company 2 und macht auch heute noch sehr viel Spaß !

  4. Ich persönlich finde das Spiel richtig gut. Eigentlich ist es das was ich mir von BF:V erhofft habe. Die Vehikel passen gut ins Gameplay, das Teamplay funktioniert bis auf einige Ausnahmen wirklich gut (wenn man abgeholt werden will wird man es auch meistens etc.) und wer schonmal bei einem großangriff auf eine der feindlichen Basen dabei war wird sich gar nicht mehr losreissen wollen, so fesselnd ist das Spiel. :)

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