Jett Rocket 2 - The Wrath of Taikai(Plattformer) von Credit: Shin'en /
Klein aber effektreich

[GUI_PLAYER(ID=108757,width=475,text=Die Kamera dreht sich in kniffligen Situationen mitunter ungünstig zur Seite weg. Manchmal lässt sie sich mit L und R justieren, reagiert allerdings viel zu träge.,align=left)]Das technische Know-How des Teams springt wieder auf Anhieb ins Auge: Das Spiel belegt nur 70,5 MB, kann sich aber trotzdem sehen lassen. Auf dem Weg durch futuristische Industrieanlagen entdeckt man überall hübsche Spiegelungen und flüssig animierte Robotergegner. Ein Exemplar wirkt z.B. wie eine Techno-Raupe, welche mit Flickflacks über die Plattformen turnt. Der Held ist leider weniger agil: Seine langsame Laufgeschwindigkeit und Attacken wie der Dash wirken vor allem zu Beginn schrecklich träge. Unfair wird es zum Glück nur selten – trotzdem ist gutes Timing gefragt, damit man nicht versehentlich in eine Bombe oder eines der zahlreichen Projektile rauscht.

Die minimalistisch gehaltene Geschichte aus dem Intro spielt kaum eine Rolle: Der angeschlagene Tintenfischroboter „Kaiser Taikai“ wurde vom planetaren Inspektor Jett Rocket außer Gefecht gesetzt und will sich nun an seinem Erzfeind rächen. Ähnlich wie in Sonic Generations läuft man abwechselnd durch zwei- und dreidimensionale Abschnitte voller beweglicher Plattformen und sich drehender Würfel. Die herumwuselnden Roboter plättet Planetary-Inspector Jett Rocket mit einem Dash oder einer Drehattacke auf den Kopf. Außerdem gibt es kleine Extras wie einen Doppelsprung oder die in Levels verstreuten Raketen, welche den Held auf Anhöhen bugsieren. Nützlich ist auch die mobile Plattform, welche Jett sich in der Luft einfach unter die Füße zaubert. Ähnlich wie die Rakete steht sie aber nur begrenzt zur Verfügung. Ab und zu muss auch ein zerbrechlicher Durchgang gefunden oder ein paar einfache aber sinnvoll eingebundene Schalterrätsel gelöst werden.

Fast wie früher

Ab und zu steht ein kniffliger Bosskampf wie gegen den Robo-Tintenfisch „Herzog Nokogiri“ auf dem Programm.
Ab und zu steht ein kniffliger Bosskampf wie gegen den Robo-Tintenfisch „Herzog Nokogiri“ auf dem Programm. © 4P/Screenshot

Der schlichte Levelaufbau wirken meist altbacken, der knackige Schwierigkeitsgrad sorgt trotzdem für Motivation: Das Abenteuer erstreckt sich zwar nur auf eine Hand voll Welten, macht es dem Spieler aber deutlich schwerer als Mario. Auf den ersten Blick sieht fast alles ziemlich einfach aus, doch wer sich überschätzt und das Timing vernachlässigt, landet im Handumdrehen in einem der gegnerischen Projektile: Sie leeren nicht nur die knappe Energie, sondern bugsieren Jett auch gefährlich weit zurück. Zwischendurch sorgen leichtere Minispiele wie ein Jetski-Rennen oder Roboter-Fußball für eine willkommene Abwechslung.

Begleitet wird die Oldschool-Action von herrlich eingängigen Orchester- und Chiptune-Melodien mit ganz eigener Note. Weniger schön wirken die Kulissen. Am Horizont der 2D-Levels gibt es kaum mehr als karg gestaltete Inseln zu sehen. Einige 3D-Levels wirken sogar noch schlichter: Kahle Wiesen und simple Felsplattformen erinnern an frühe 3D-Plattformer aus den Neunzigern wie Croc.

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