Gelungenes Leveldesign

Eine bessere Figur macht Jet Kave Adventures beim Leveldesign. Zwar nutzen sich auch hier einige Elemente ab, doch gelingt den Entwicklern eine gute Mischung aus üblichen Hindernissen und Fallen, tollen Hüpfeinlagen und versteckten Geheimnissen, für die man gerne die schicken Dschungel-Schauplätze erkundet. Dabei sorgt im letzten Drittel außerdem die stärker ausgeprägte vertikale Ausrichtung der Level für Abwechslung. Schade dagegen, dass man sich bei Rätseln oft nur darauf beschränkt, irgendwo einen dicken Stein zu finden, den man auf einem Tür-Mechanismus platzieren muss.

Etwas lieblos wirkt zudem die Einbindung weiterer Figuren. Eine Schamanin, die auch einen Shop für Upgrades betreibt, taucht z.B. nur sporadisch im Spiel auf und bleibt ähnlich blass wie der außerirdische Antagonist. Auch wird man in ein paar Abschnitten von einem kleinen Flugsaurier begleitet, der auf versteckte Gegenstände aufmerksam macht. Hier hatte ich das Gefühl, als wollte man nur auf Biegen und Brechen ein Pendant zum Papagei aus DKC präsentieren, das genauso schnell wieder verschwindet, wie es aufgetaucht war. Entsprechend dünn präsentieren sich Story und Charaktere, auch wenn es für diese Art Spiel eher nebensächlich sein dürfte.

Sammeln und Einkaufen

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Im Shop bekommt man diverse Upgrades. © 4P/Screenshot

Wecken bei DKC die Bananen den Sammeltrieb, sind es hier eine Art Körner, die mitgenommen werden wollen. Denn sie lassen sich im besagten Shop gegen nützliche Extras eintauschen, darunter mehr Energiereserven für das Jetpack, einen Doppelt- und Dreifach-Schuss für die Steinschleuder oder mehr Lebensenergie.

Doch davon gibt es ohnehin reichlich: Im Gegensatz zu Nintendos Affenbande besitzt Kave unendlich viele Leben, muss aber seine Hitpoints im Auge behalten. Zunächst startet man mit drei, kann die Anzahl mit Investitionen im Shop aber kontinuierlich auf bis zu sechs Herzen erhöhen. Darüber hinaus findet man bei besiegten Gegnern, an Bäumen oder Verstecken oft Nahrung. Hat man genügen Zutaten für eine Mahlzeit gesammelt, darf man eines der verbrauchten Herzen wieder auffüllen. Oder man geduldet sich bis zum nächsten der fair verteilten Checkpunkte, wo die gesamte Lebensenergie wieder komplett aufgefüllt wird. Im Gegensatz zu den Trial&Error-Passagen geht es also überwiegend sehr fair zu. Hinzu kommt, dass man hier zwar stellenweise mit einem fordernden, aber längst nicht so knackigen Schwierigkeitsgrad wie bei DKC konfrontiert wird.

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Auch mit einem wütenden Mammut legt man sich an. © 4P/Screenshot

Wirklich schwer wird es eigentlich nur, wenn man sich den Zusatzherausforderungen stellt, bei denen man die Level z.B. fehlerfrei oder unter einem Zeitlimit beenden muss. Das letzte der drei Bonus-Ziele besteht darin, eine Mindestanzahl an Körnern in jedem Level zu finden. Diese sind aber teilweise ähnlich gut versteckt wie die goldenen Statuen, die ebenfalls in jedem Level warten und auch für das Besiegen der Bossgegner ausgehändigt werden. Will man wirklich alles finden und jede Herausforderungen abschließen, dürfte man noch etwas länger als die knapp acht Stunden beschäftigt sein, die ich in meinem ersten Durchlauf gebraucht habe. Wer allerdings auf den Sammelkram pfeift und durch die Abschnitte hechtet, dürfte schon nach etwa fünf Stunden den Abspann zu Gesicht bekommen.

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