James Noir's Hollywood Crimes 3D(Adventure) von Ubisoft Credit: Ubisoft / Ubisoft
Blutige Quizshow

[GUI_PLAYER(ID=82172,width=450,text=Insgesamt können über 140 Rätsel gemeistert werden.,align=right)]Ubisofts Puzzle-Adventure entführt den Spieler ins Hollywood der 60er Jahre, wo er an einer TV-Quizshow teilnimmt, in deren Umfeld es zu einer mysteriösen Mordserie kommt. Während in der Sendung ein heißer Zweikampf um den Hauptpreis entbrennt, wird man nebenbei auch in die eher schleppend verlaufenden Ermittlungen des FBI involviert. Anfangs wirkt die Symbiose noch sehr konstruiert, spätere Rätsel sind jedoch harmonisch in Spiel- und Storyverlauf eingeflochten.

Die eigentliche Suche nach dem Mörder verläuft jedoch völlig linear und ohne jeden Mucks des selbst gespielten Protagonisten. Zwischen den Quizshow-Auftritten wird man automatisch zum nächsten Tatort bzw. Schauplatz kutschiert, wo man eine Reihe von Rätselaufgaben serviert bekommt, bevor es wieder zurück ins Aufnahmestudio geht. Man muss weder Indizien abwägen, noch Entscheidungen treffen oder irgendwelche Nachforschungen anstellen. Man kann sich auch nicht frei bewegen, Zeugen befragen oder versteckte Hinweise ausfindig machen.

Willkommen im Knobelexpress

3DS-Funktionen wie die Kamera werden gut, aber sehr selten genutzt

3DS-Funktionen wie Kamera oder Bewegungssensoren werden clever, aber zu selten genutzt.

Der Ermittlungszug fährt quasi ganz von allein, während man selbst nur hin und wieder Hindernisse von den Schienen entfernt. Der Fahrplan hält zwar den ein oder anderen Überraschungsstopp parat, der Zielbahnhof wird aber schon nach wenigen Fahrtstunden erreicht. Immerhin bringt der Krimizug das 60er Jahre-Flair gut rüber und macht zuweilen auch interessanten Gebrauch von den Möglichkeiten des 3DS: Die 3D-Darstellung unterstreicht die Wirkung plastischer Rätsel, die Bewegungssensoren verwandeln den Handheld in ein Kipplabyrinth und dank Kameranutzung findet man sich sogar in Spiegeln und Zeitungen wieder.

Insgesamt werden diese Funktionen in den über 140 Knobelaufgaben aber viel zu selten bemüht, lediglich der Touchscreen kommt regelmäßig zum Einsatz. Manche Aufgaben wiederholen sich auch mehrfach, wobei das Spektrum unterm Strich jedoch genügend Abwechslung bietet. Das Gros besteht dabei aus logischen Lege-, Dreh-, Kipp- und Schieberätseln im Stil japanischer Vorlagen wie Sudoku, Shikaku oder Hashiwokakero. Es werden aber auch Elemente aus westlichen Vorbildern wie Slotter, Minesweeper oder Dame bemüht. Hin und wieder sind auch einfach nur Rechentalent, räumliches Vorstellungsvermögen oder Merkfähigkeit gefragt – kreatives Um-die-Ecke-Denken inklusive.

Rätsel lösen leicht gemacht

Wer mal nicht weiter weiß, kann sich nach und nach mehr oder weniger brauchbare Tipps geben lassen, was aber kaum Konsequenzen hat. In den Quizshows muss man dann halt einfach mehr Aufgaben lösen, um die zum Erreichen der nächsten Runde vorgeschriebenen Punktzahlen zu erzielen, während bei Storyrätseln ein abnehmender Hinweiszähler zum Einsatz kommt, den selbst der hilfloseste Ermittler nie zum Versiegen bringen dürfte. Möglicher Rätselfrust wird dadurch zwar verhindert, aber gleichzeitig mangelt es eben auch an sinnvollen Boni für Knobelprofis.

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