Jak II: Renegade(Plattformer) von Sony Credit: Naughty Dog / Sony

Doch dies ist noch lange nicht alles. Denn urplötzlich fühlt man sich beim Wandern durch Haven City an Rockstars Epos GTA Vice City erinnert. Nicht nur, dass man jederzeit die durch die Stadt fliegenden Fahrzeuge übernehmen kann und die Stadtteile vor Leben (und leider auch vor Praxis´ Schergen) teilweise nur so sprühen – auch das Missionsdesign, das trotz aller Verspieltheit und Non-Linearität immer die Story vorantreibt, erinnert immer wieder an die kriminellen Ausflüge in die Stadt der Sünde.

Größer, schöner, weiter, umfangreicher

Und mit fast jeder Mission, die man bekommt, wird das Stadtgebiet um neue Areale erweitert, bis man schließlich ein Gebiet zur Verfügung hat, das zu durchwandern verdammt lange dauert – und das alles ohne jegliche Ladezeiten.

Was die Missionsvielfalt betrifft, hat Naughty Dog ebenfalls tief in die Trickkiste gelangt. Abwechslungsreich und vielfältig wird fast alles abgegrast, was man vom Genre erwartet – allem voran Schalter-Umlege-Spielchen und Item-Sammeltrieb.

Doch es gibt auch einen Haufen Missionen, die man in einem Plattformer nicht erwartet. Alle aufzuzählen, würde den Rahmen des Tests sprengen, doch Rettungsaktionen, Verfolgungsjagden, Diebstahlaktionen, Hoverboarding usw. seien hier einmal beispielhaft erwähnt und sorgen immer wieder für eine willkommene Abwechslung – auch wenn manche Missionstypen nicht ganz die Klasse ihrer Vorbilder erreichen. Das angesprochene Hoverboarding beispielsweise orientiert sich deutlich an Spielen wie der Tony Hawk-Serie, kann dem Vergleich aber in keiner Form standhalten.
__NEWCOL__Doch innerhalb eines “simplen” Plattformers erfüllt dieses Element voll und ganz seinen Zweck. Wer Boarding par excellence will, soll halt Tony Hawk spielen.

Erste und zweite Sahne

Allerdings muss man auch bei allen Ähnlichkeiten zu Vice City erwähnen, dass die Interaktion mit den Bewohnern bei weitem nicht so groß ist. Obwohl die Stadtviertel alle belebt sind, hat man keinerlei Möglichkeit, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten – Angriffe einmal ausgenommen. Doch diese ziehen zumeist eine Verfolgung der örtlichen Sicherheitsbehörden nach sich, die in 99% der Fälle mit dem Ableben endet.

Die umfangreichen Entdeckungstrips und der Kampf gegen Baron Praxis wären nur halb so schön, wenn die exzellente Steuerung nicht wäre. Die Knopfbelegung ist optimal, die Umsetzung der Eingaben auf den Bildschirm präzise und die Kollisionsabfrage ist ebenso punktgenau wie zuverlässig.

Der Schwierigkeitsgrad hat im Vergleich zum Vorgänger etwas angezogen und dürfte hin und wieder auf Grund der unglücklichen Rücksetzpunkte für leichte Frustmomente sorgen.
Denn obwohl an bestimmten Punkten im Spiel automatisch gespeichert und ein Kontrollpunkt suggeriert wird, werdet Ihr beim Ableben an den Anfang der Zone zurückgesetzt. Höchst ärgerlich, wenn man beim erneuten Versuch feststellt, dass man eigentlich kurz vor dem Ziel war.
Doch all zu lange grämt man sich nicht und nimmt sofort wieder das Pad in die Hand, mittlerweile mit dem Wissen gewappnet, wie man es besser machen kann.

  1. Die Grafik auf den Konsolen sehen eh immer viel besser aus weil sie mehr aus BumpMaping machen.Ich hoffe nur dass die Story besser ist als beim ersten Teil. Dort war ich recht enttäuscht nachdem ich nach so kurtzer Zeit schon fertig war (nix mit Wendungen und so).

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