Infinite Space(Rollenspiel) von Sega Credit: Platinum Games / Sega

Noch interessanter ist jedoch das Hegen und Pflegen der eigenen Raumflotte. Neben Schiffskauf und Formationsbildung ist vor allem der Aus- und Umbau der Schiffe enorm motivierend. Jedes Schiff bietet ein individuelles Raumangebot aus kleinen quadratischen Rastern, die man mit unterschiedlichen Modularten, -formen und -stufen bestücken kann. Durch das

Ein ganzes Universum voller Planeten wartet auf geduldige Abenteurer.

begrenzte Platzangebot kann man nicht einfach alles in bestmöglicher Ausführung unterbringen, sondern muss Kompromisse eingehen, sich spezialisieren und am Ende ein passendes Gleichgewicht schaffen. Der Platz für Antriebsaggregat, Brücke und Katapultschleuder für Gleiterstaffeln ist meist vorgeschrieben, obwohl es auch hier unterschiedliche Größen und Modelle gibt. Beim Rest hat man hingegen freie Hand, was man wo installiert.

Die einzelnen Module dürfen sich nur nicht überlappen oder aus den Rasterplätzen herausstehen. Das Ganze erinnert etwas an Tetris <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6577′)”>

, nur dass die einzelnen Modulformen nicht herabfallen, sondern manuell platziert werden müssen ohne allerdings die Möglichkeit diese zu rotieren. Wer geschickt puzzelt und die Räume dicht macht, bekommt mehr Module unter. Man muss sich auch überlegen, ob der fette Schutzgenerator wirklich nötig ist oder ob man nicht lieber ein kleineres Reparaturmodul einbaut, um dann noch Platz für ein besseres Zielsystem zu haben. Auch die Lebensqualität sollte berücksichtigt werden, um auf längeren Flügen länger fit zu bleiben. Die Wahl des Flaggschiffs ist ebenfalls wichtig, da bestimmte Module nur hier wirksam sind. Neue Brückenmodule im Flaggschiff wirken sich sogar auf das Erscheinungsbild im Spiel aus. Ärgerlich ist nur, dass das Platzangebot bei Schiffskäufen nicht angezeigt wird und man quasi bei jeder Neuanschaffung die Katze im Sack kauft.  

Feuchte Augen, schmerzende Ohren

Die 3D-Grafik ist für DS-Verhältnisse jedenfalls recht ansehnlich, das Design der einzelnen Schiffstypen sehr abwechslungsreich und detailliert. Besonders die in Spielgrafik präsentierten Sequenzen können sich sehen lassen. Akustisch ist der epische Weltraumtrip eher durchwachsen: Die musikalische Untermalung ist teils wirklich grandios, manche Soundeffekte und Sprachsamples sind allerdings extrem verrauscht, während andere Effekte wiederum völlig sauber erklingen. Vor allem die Explosionen sind eine Beleidigung für jedes Ohr. Wie die seltene Sprachausgabe sind leider auch sämtliche Menüs und Texte komplett auf englisch.

Hinzu kommt, dass manche Texteinblendungen nicht manuell, sondern automatisch weiterlaufen und das teils extrem schnell, so dass man sogar mit guten Lese- und Englischkenntnisse nicht immer alles mitbekommt. Gewisse Infos lassen sich aber auch in einer praktischen Datenbank über Schiffe, Charaktere und Weltraumphänomene, denen man auf seinen Reisen begegnet ist, nachlesen. Gerade bei den Einträgen über feindliche Schiffe hätte ich mir allerdings etwas konkretere Angaben gewünscht und auch dass man, um auf die Datenbank zugreifen zu können, das Spiel erst beenden und dann wieder neu laden muss, ist nicht gerade komfortabel, auch wenn es primär nur Sammelalbum-Charakter hat.  

  1. Wer schon eine Weile mit Infinite Space geliebäugelt hat, es sich aber aus welchen Gründen auch immer noch nicht geholt haben sollte, der kann das Spiel jetzt für knapp 10€ über Amazon bestellen.
    Spätestens bei dem Preis muss man einfach zuschlagen, für einen top 60 Stunden-Plus Titel ist das schon fast geschenkt.

  2. Nach über 60 Spielstunden (und noch nicht durch) muss ich dann auch mal ein wenig Feedback geben :D . Schon länger konnte mich ein Spiel nicht mehr dermaßen fesseln. Nur SFIV und Dissidia konnten da noch mithalten. Bin echt begeistert von dem Spiel! Wenn euch Animestyle nicht abschreckt und ihr am Besten auch Science Fiction mögt könnte es euch ähnlich gehen wie mir. Ein gewisses Privateer bzw. Orion II Feeling kann ich als etwas älteres Semester dem Spiel nicht absprechen. Den zähen Einstieg des Artikelschreibers würde ich allerdings einfach als Lernkurve bezeichnen, man nutzt da tatsächlich mal die Hilfe. Ebenso entpuppt sich das Zufallskampfsystem, zumindest meiner Meinung nach, als erfrischend taktisch.
    mfg

  3. Nachtrag:
    Nachdem ich nun knapp 20 stunden meine kleine Odyssee durch diverse galaktische Systeme unternommen habe und noch immer kein Ende in Sicht ist, möchte ich nun nochmal ein kleines feedback geben:
    Ich bin nun echt fasziniert von diesem Game und kann es kaum aus der Hand legen, es spielt sich fast, als würde man ein echt gutes Buch lesen, die kleinen Gefechte zwischendurch sind zwar meist wenig anspruchsvoll und wiederholen sich in ihrer Abfolge 1zu1, aber dieses Game hat seinen Schwerpunkt in einem anderen Teil seiner Eigenschaften gelegt… der erzählenden Story.
    Wer keine „RPG's“ a la WOW oder der gleichen sucht, sondern sich erzählerisch in eine Welt entführen lassen will, dem sei dieses Game wärmstens empfohlen!
    „Gute Englischkenntnisse vorausgesetzt, da in diversen Sequenzen der Text nur so über den Bildschirm rast.“
    >>für mich ist dies eines der besten RPG's die ich in den letzen 10 Jahren gespielt habe... und da waren einige!!<<

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