Auch seine Kumpels haben meinen Bluff durchschaut. Einen kann ich im Nahkampf mit meiner Machete noch töten, aber die beiden anderen sind zu viel – man hat auf kurze Distanz keine Chance gegen Gruppen, kann nicht den Karate-Helden oder Rambo markieren. Außerdem habe ich einen taktischen Fehler gemacht: Ich hätte meine Waffe noch nicht ziehen dürfen. Ich hätte stattdessen abwarten und somit verängstigt wirken müssen, um den Überraschungseffekt zu nutzen! Erst dann wäre der Anführer siegesgewiss auf mich zu geschlendert. Erst dann hätte ich meine versteckte Machete für einen kritischen Schlag zücken können. Das ist gutes Spieldesign!
Wer weiß, vielleicht wäre dann auch eine Kugel in meinem Lauf gelandet und ich hätte den nächsten direkt über den Haufen ballern können! Dann wäre der letzte von ihnen so verängstigt gewesen, dass er flehend auf die Knie gefallen wäre – bereit für den Knockout. Moment, kurz zurückspulen: Einfach so wie von Zauberhand eine geladene Pistole, ohne dass man sein Opfer erst durchsuchen müsste? Jup. Obwohl der Überlebenskampf in der fiktiven amerikanischen Metropole sehr authentisch inszeniert wird, sind das die unrealistischen Widersprüche, die arcadigen Zugeständnisse, die genauso wie die Heilpakte oder Replays wie Fremdkörper wirken.
Arcadige Zugeständnisse
Manchmal hört man irgendwo im dichten Nebel einen Schrei. Wenn man in den Gassen eines der 20 Opfer der Katastrophe findet, hat man die Wahl, ob man ihm helfen will. Manchmal wollen sie ein Heilpaket oder eine Flasche Wein. Nutzt man die lieber selbst? Hier wird das eigene Gewissen zwar ein wenig auf die Probe gestellt, aber ohne Dialoge oder wirklich interessante Folgen. Man kann sich nicht mit diesen Leuten unterhalten, obwohl man allen Grund dazu hätte: Wo ist die eigene Familie? Haben sie meine Frau gesehen? Gibt es irgendwo andere Überlebende? Wenn man ihnen etwas gibt, erzählen sie immerhin etwas über die Hintergründe der Katastrophe und man bekommt zur Belohnung – ein Replay sowie mehr Punkte.
Richtig gehört, keinen nützlichen Gegenstand, keine neuen Missionen, keine Erfahrung oder Moralgewinne, sondern einfach nur die Möglichkeit, nach dem nächsten Tod nochmal zu starten und in der finalen Highscore weiter oben zu stehen. Diese Arcade-Elemente rauben dem Spiel etwas von seiner dramaturgischen Authentizität. Hier war so viel möglich, aber letztlich hat man das Ganze zum kleinen Abenteuer kastriert! Schon bei der Wahl der Schwierigkeit beeinflusst man nicht etwa die Gefahr in der Spielwelt, sondern lediglich die Ausschüttung der Retrys. Das weiß man dann zu schätzen, wenn einen das Abenteuer ab der Mitte in immer mehr tödliche Situationen bringt – dazu gehört auch das waghalsige Klettern.
Ich fand das Spiel auch sehr schön, hatte wirklich seine Momente und die Atmosphäre war teilweise wirklich zum schneiden. Würde mich sehr freuen, wenn man in Zukunft nochmal was von I am alive sehen würde.
Zumal ja gerade bei der Vor- und Nachgeschichte noch jede Menge Luft nach oben ist.
Es ist ja an sich lustig was manche hier kritisieren, steht übrigens ähnlich im Testbericht.
Die Grafik ist nicht der Burner aber passt zur Atmosphäre, wo Staub ist kann man nunmal nicht so weit sehen und wenn die Sonne durchkommt blendet sie, wie im wahrem Leben.
Während des Kletterns muß man sich Gedanken machen wohin man muß und wo es langgeht Macht man das nicht geht man kaputt (nennt sich Game Over, jüngere Zocker kennen das wahrscheinlich nicht mehr :wink:) Gut das ist man natürlich nicht mehr gewöhnt seit AC und Uncharted.
Das Klettern ist in meinen Augen richtig geil gelungen.
Die Kämpfe sind etwas Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann hat man den Dreh raus wen man bedrohen muß und wen man direkt Abballern muß. Später kommen dann noch die Typen bei denen man genau zielen muß.
Die Kämpfe sind gut geworden es fehlt der Feinschliff, ich kann aber nicht genau sagen wie der aussehen soll.
Wer mehr wissen will dem empfehle ich das hier http://www.4players.de/4players.php/gam ... 50889.html
Bei diesem Spiel ist massig Potenzial verschenkt worden aber auch so für jeden zu empfehlen der auf solche Spiele steht.
Habe es jetzt drei, vielleicht vier Stunden gespielt. Es ist nicht schlecht aber Zeitweise erinnert es ein bisschen mehr an ein Puzzle als an Survival. Man hat nicht die gehoffte Interaktionsmöglichkeiten mit den Gegnern. Es gibt die Opfer, stumme Statisten und Gegner. Letztere muss man zwangsweise töten da sie sich selbst wieder auf einen zubewegen wenn man sich außer Sichtweite bewegt. In der Regel geht es nur um die Tötungsreihenfolge und selbst hier hat man nur sehr selten Variationsmöglichkeiten. Findet man eine Weste, kann man sich sicher sein das gleich 2-3 Gegner um die Ecke stürmen und euch ca 2-3 Hiebe versetzen (Zwangsweise) bevor ihr sie erledigen könnt.
Ich spiele es auf der PS3 und der enorm starke Blur Effekt bereitet nach einer Weile doch Kopfschmerzen.
Alles in allem ist I Am Alive nicht das Spiel was ich mir erhofft hatte, aber immer noch ein "gutes" Spiel.
auch in dem artikel den du einen post weiter oben genannt hast, wurde das spiel gegen schluss unnötig schlecht geredet. man kann zum beispiel klar erkennen, welche waffen die gegner bei sich tragen. die kampfmechanik ist schwer, aber verständlich. eben taktisch. man sollte halt einfach nicht auf die machete tragenden leutchen ballern wenn im hintergrund pistoleros ihre kanone auf dich richten sondern schnellstens die mit den kanonen ausschalten. das ist reine logik und keine undurchsichtige kampfmechanik. deine meinung kannst du gerne haben. rechne aber damit, dass wenn du diese postest, eben antwort bekommst. das sind im...
Auch wenns keiner mehr liest:
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0, ... 42,00.html
QED