Programmierer parken ein

Stellt euch vor, ihr bringt einem Fahranfänger das Einparken bei. Stellt euch dann noch vor, der macht tatsächlich genau das, was ihr ihm sagt. Ihr überlegt euch also eine Anordnung von Aktionen – etwa so: Rückwärtsgang einlegen, Blick zurück, einlenken, Gas geben, Lenkrad gerade stellen, Weiterfahren, in die andere Richtung lenken, Bremsen – und sagt “Los!” Daraufhin macht der Fahrschüler genau das – Problem gelöst.

Genau so funktioniert’s in Human Resource Machine: Ihr zieht eine Reihe von Befehlen in der gewünschten Reihenfolge in eine Stichpunktliste, klickt oder tippt auf “Start” und schon macht euer Alter Ego, ein kleines Männchen oder Frauchen, was ihr aufgetragen habt.

Addieren und Vergleichen

Natürlich sind die Befehle andere als jene an den Fahrschüler. Immerhin müssen hier Zahlen und Buchstaben sortiert, subtrahiert, multipliziert oder ausgetauscht werden. Und zwar mehrmals. Ohne dass ihr die Eingabewerte im Vornherein kennt. Ihr könnt eurer Figur also nicht sagen “Nimm die Zwei und addier sie mit der Fünf!”, sondern müsst alle Aktionen allgemein umschreiben. Etwa so:

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Wenn alles klappt, trägt das kleine Männchen die richtigen Ergebnisse aufs rechte Fließband. © 4P/Screenshot


Nimm den Eingabewert
Leg ihn auf Feld 3
Nimm den nächsten Eingabewert
Addier ihn mit Feld 3
Leg das Ergebnis in den Postausgang
Und von vorn

Tatsächlich wird in Human Resource Machine die Post sortiert. Das ist aber ein erzählerischer Rahmen, der im Wesentlichen keine Rolle spielt, obwohl in den vereinzelten Comicszenen hochdramatische Szenen ablaufen. Für euch zählt nur, dass die vertrackten Denkaufgaben in hübsche Bilder verpackt und von schwungvollem Trance oder sanfter Elektronik begleitet werden – beste Voraussetzungen, um binnen weniger Sekunden komplexe Programme zu “schreiben”!

Geht da noch mehr?

Die Befehle beschränken sich bis zum Schluss ja auf sehr einfache Anweisungen. Den Überblick verliert man höchstens mal, wenn die Liste zu lang wird – dafür ist Human Resource Machine leider nicht gemacht. Aber in der Kürze liegt hier ohnehin die Würze und so gibt’s in jedem Level zwei freiwillige Ziele: Nummer eins dreht sich um das Verwenden möglichst weniger Befehle, Nummer zwei um das möglichst schnelle Ausgeben aller gewünschten Werte.

Ranglisten zum weltweiten Vergleich der Effizienz gibt es leider nicht, aber dass die zwei Bonus-Lämpchen neben jedem Level aufleuchten, stachelt Ehrgeizige mächtig an! Die dürfen sich außerdem in Herausforderungen abseits der normalen Aufgaben versuchen. Tja, und schon sind Überstunden vor dem Bildschirm quasi… vorprogrammiert.

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