Hotel Gigant DS(Taktik & Strategie) von Koch Media Credit: Creative Patterns / Koch Media

Kein Gigant

Auf Nintendos DS hat Hotel Gigant schon mal den Bonus, dass man nicht 

Emma führt euch durchs Spiel – natürlich komplett auf Deutsch. Bis ihr ein Luxushotel schmeißen dürft, dauert es noch.  
viel erwartet. Was soll auf der kleinen Daddelkiste mit den Doppelbildschirmchen schon groß möglich sein? Obwohl das Spielprinzip wieder sehr ähnlich ist, ist man als Tester daher geneigt, nicht so streng zu sein wie beim PC-Spiel. Niemand erwartet hier große Innovationen, komplexe Multiplayermodi oder gar eine tolle Grafik. Stattdessen stehen Spielidee, Einsteigerfreundlichkeit und der Spaß im Vordergrund. Und das geht auf, denn das Spiel schafft es nach einigen Startschwierigkeiten tatsächlich, einen länger bei der Stange zu halten als Nobilis großer Bruder.

Dank der vereinfachten Spielmechanik greifen die Teile hier besser ineinander als bei der teils mit Statistiken, Personen und Einrichtungsgegenständen überfrachteten PC-Version. Das Prinzip ist ganz ähnlich: Ihr müsst dafür sorgen, dass sich alle eure Gäste wohlfühlen, wozu neben Singles, auch Geschäftsleute, Alte, Pärchen und Tagungsgäste gehören. Sogar Berühmtheiten wie ein Rockstar steigen bei euch ab. Jeder hat seine Vorlieben und möchte umsorgt werden. Dafür müsst ihr euer Hotel umbauen, auf Komfort achten und Personal einsetzen. Alles ist weniger kompliziert als am PC – auch wenn es keinesfalls einfach zu managen ist; und das ist gut so.

Umbaumaßnahmen

Während der 15 Missionen startet ihr oft mit einem halbleeren Hotel der Holzklasse, das ihr erst mal einrichten müsst. Fürs Erste müssen ein paar Einzel- und Doppelzimmer plus eine Hochzeitssuite genügen. Auch Arbeitsraum, Bar oder Klo könnt ihr bauen. Hier gibt es nur ein paar Zimmertypen und weniger Einrichtung. Den Wust an Gegenständen wie beim PC sucht ihr hier zum Glück vergebens, da man sich auf das wesentliche konzentriert hat. Kein Wunder, denn schließlich soll kein Spieler durch zu viel Details verschreckt werden. Ihr könnt aber schon Dinge wie Bett, Dusche und TV-Gerät auf den Zimmern ändern. Auch am Komfort lässt sich drehen und die Preise erhöhen.

Die Bedienung ist eigentlich rasch erklärt, da es nur vier Schaltflächen gibt. Eine für die Stockwerke, Umbauten, Gäste und für Tipps. Tippt ihr per Pen auf Umbauten, dann könnt ihr die Zimmer bauen, was aber bisweilen etwas hakelig ist. Ihr müsst zuerst Typ und Einrichtung einstellen und erst dann endgültig bauen, sonst erscheint das falsche Zimmer. Anfänglich kann es daher schon vorkommen, dass ihr eine Bar statt einem Restaurant baut, was sich aber löschen lässt. Ein paar neue Zimmer kommen hinzu wie ein Putzraum für die Reinemachfrau, dennoch hält sich der Umfang in Grenzen, da es keine zusätzlichen Missionen gibt. Schon etwas wenig. Es gibt aber einen freien Modus, wo ihr die Hotels noch mal mit Budget nach Wunsch spielen könnt.

Im grünen Bereich

Ihr müsst immer darauf achten, was die Gäste wollen, die gerade anwesend sind. Das ganze Spiel orientiert sich an ihren
Wo drückt der Schuh? Rote Gesichter solltet ihr möglichst vermeiden, da nur glückliche Gäste zählen.
Bedürfnissen, die sich je nach Beruf, Geschlecht und Alter unterscheiden. Geschäftsreisende wollen gute Betten, Essen und ne Bar. Tagungsgäste einen Tagungsraum und ein Zimmer, wo sie sich am Computer informieren können. Stehen Gäste in der Lobby, könnt ihr euer Hotel ihren Wünschen anpassen und schon gehen sie zufrieden aufs Zimmer. Dafür lässt sich das Spiel pausieren, ansonsten gibt es drei Geschwindigkeiten. Es gibt auch eine Liste, in die Reservierungen vom nächsten Tag schon eingetragen sind. So könnt ihr vorsorgen, für die Gäste, die noch kommen, denn das Spiel läuft in Tagen ab.

Wenn die Leute unglücklich sind, kann das viele Ursachen haben. Das Zimmer stimmt nicht, der Service ist mies oder die Preise sind zu hoch. Ihr könnt im Menü ablesen, woran sich die Gäste stoßen. Die Spielziele sind nicht immer ganz klar, denn bisweilen wisst ihr nicht so recht, was ihr machen soll: Sieben Kunden gewinnen. Was genau soll das heißen? Zum Glück klappt es dann doch irgendwann mit dem Sieg und ihr wisst nicht mal so recht warum. Egal -wichtig ist, dass alle grün sind und keiner rot. Die Missionen hätte man noch klarer fassen können, auch die Tipps der Hotelfachfrau sind nicht immer hilfreich. Klarer sind da die Geschichten, wo ihr z.B. vier Tage hintereinander 3000 Euro Gewinn machen müsst.

Neue Herausforderungen

Der Schwierigkeitsgrad steigert sich schön kontinuierlich, wie man das von einer guten Balance erwartet. Die Aufgaben werden im ein wenig anspruchsvoller, denn schließlich werden die Hotels mit jeder Mission immer luxuriöser und größer. Vom Stundenhotel zum Standressort. Nach jeder Mission stellt sich das wichtige Gefühl ein, es doch noch auf en Letzten Drücker geschafft zu haben. Dann steht schon die nächste Aufgabe ab. Immerhin sorgen zwei Speicherplätze für Sicherheit, wo ihr nach jedem Tag speichern könnt. Ein völlig freies Speichersystem wäre wünschenswert, aber ist in DS-Spielen immer noch eher selten.

Ab und an gibt es sogar eine Actioneinlage, soweit man diese so bezeichnen will. Ihr müsst dann einen Notfalleinsatz machen, wenn irgendwo der Strecker raus ist. Auf dem Hausplan müsst ihr zwei Mal klicken und dann eine Figur nachzeichnen, schon habt ihr die Stromversorgung wieder hergestellt. Wenn viele Gäste umherschweifen, kann das schon häufiger vorkommen und sorgt für leichte Abwechslung im Manager-Alltag.
        

  1. Schöner Test, lediglich das Übersichtsdefizit stößt sauer auf. Ich werd's mir trotzdem kaufen, um die Wartezeit auf Die Gilde DS zu verkürzen.

    Zeldafreak64 hat geschrieben:ein test zu fire emblem oder animal crossing hätte mich mehr interesiert^^
    Toll, der Kommentar hat hier genausowenig verloren, wie die Info, dass mein Hintern juckt.

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