Kriegspendler

Bei jedem Neustart wird die Karte von Gerat dann schließlich prozedural generiert. HighFleet gesellt sich also zu den Roguelikes, wobei man hier in Abhängigkeit der Dauer einer vorangegangenen Kampagne ein größeres Budget für alle folgenden Feldzüge erhält. Stets neu ist jedenfalls die Aufteilung der Ortschaften, an denen man regelmäßig landen muss, um zu tanken, Reparaturen durchzuführen sowie Munition aufzustocken. Sind die dafür notwendigen Module (Waffen, Radar, Triebwerke, Panzerung u.m.) vorrätig, kann man die Schiffe auch umbauen. Man könnte sogar gänzlich neue erstellen – effektiver ist allerdings das Anfliegen von Siedlungen, an denen man einfach komplette Schiffe dazukauft.

Viele Orte besitzen dabei eine spezielle Stärke: In einigen werden Reparaturen besonders schnell durchgeführt, in anderen ist Treibstoff günstig, in weiteren findet man zusätzliche Schiffe und in wieder anderen erhält man Informationen über Flottenbewegungen des Gegners. Dort kann man wählen, ob man die aktuellen Positionen feindlicher Strike Groups, sprich starker militärischer Verbände oder die verschiedener Transportschiffe erfahren möchte. Weiterhin gibt es Landepunkte, an denen der Spielstand so gespeichert wird, dass man ihn jederzeit von dort aus wieder fortsetzen darf, falls man zu einem späteren Zeitpunkt die Flotte verliert oder in eine ausweglose Situation gerät. Das nimmt dem Rogulike einen Teil seines Schreckens und rückt den Feldzug etwas näher an eine klassische Kampagne.

Welche Siedlung man als nächstes anfliegt und wie man diese Wege mit dem Angreifen von z.B. Frachtern verbindet, ist somit eine der wichtigsten Entscheidungen, die man immer wieder treffen muss. Immerhin erbeutet man durch das Kapern der Transportschiffe viel Geld und erhält ohnehin nach jedem gewonnenen Kampf einzelne Waffen sowie andere Bauteile, die man verkaufen oder als Ersatzteile verwenden kann.

Sehen, aber nicht gesehen werden

Um die Flotte zu bewegen, klickt man einen frei wählbaren Punkt auf einer Landkarte an, und schon startet die Sevastopol mit brüllenden Sirenen. Abseits der Kämpfe und Landungen verfolgt man das Geschehen dabei stets von der Brücke aus, beobachtet also, wie sich Markierungen über die Karte schieben und kann den Ablauf jederzeit beschleunigen. Keine Sorge, ihr werdet nichts verpassen: Das Geschehen wird bei jedem noch so kleinen Ereignis pausiert, sodass ihr in Ruhe rechnen, planen und taktieren könnt!

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Ein Großteil des Geschehens spielt sich auf der Brücke ab, wo man die Flotte sowie kleine Verbände und einzelne Schiffe bzw. Flugzeuge über die Karte von Gerat bewegt. © 4P/Screenshot

Möglich ist u.a. das Erstellen kleiner Verbände, die weit entfernt vom Mutterschiff feindliche Stellungen attackieren, um die Rebellen auf eine falsche Fährte zu locken. Dafür kommen vor allem kleine Schiffe infrage, die in den meisten Fällen erst so spät von den Siedlungen erfasst werden, dass sich dort stationierte Flieger noch am Boden befinden. Ein Bomber könnte mit diesen dann kurzen Prozess machen oder ihre Reihen zumindest ausdünnen, bevor der Rest abheben kann.

Wie ihr vorgeht, bleibt immer allein euch überlassen und je nach Zusammenstellung der Flotte bzw. strategischen Vorlieben sind ganz verschiedene Vorgehensweisen denkbar. Dazu zählt auch das Abschalten des Radars, damit die Flotte möglichst lange vor den gefährlichen Strike Groups verborgen bleibt. Statt des Radars könnte man dann einzelne Jagdflugzeuge als Aufklärer einsetzen und sollte selbstverständlich stets um Informationen darüber bemüht sein, in welchen Gebieten gerade starke Verbände unterwegs sind, um diese zu umgehen.

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Überhaupt erinnert das Manövrieren der Flotte an U-Boot-Simulationen, denn wenn eins der Frühwarnsysteme anschlägt und man daraus die Position feindlicher Schiffe bestimmen muss, könnte das so ähnlich in Silent Hunter passieren. Man sollte dann wissen, wie weit die Ortung per Radar oder Infrarot reicht, wie schnell die Schiffe ungefähr fliegen und auch ahnen, in welche Richtung sie wohl unterwegs sind.

  1. Jop, war auch überrascht als ich die Info mit MicroProse vor einigen Wochen gelesen habe. Das vor kurzem erschienene Carrier Command 2 ist von MicroProse ebenfalls gepublished worden. Ist von den Machern (Geomata) von "Stormworks Build and Rescue". Generell sollte man sich mal die bevorstehenden Veröffentlichungen anschauen was da noch so kommt. Recht interessant für Jungs und Mädels die etwas außerhalb vom Einheitsbrei zocken wollen. HighFleet selber konnte ich mal anzocken. Ich finde das Setting und das Gameplay ziemlich geil aber die Tastatur Steuerung ist irgendwie net so meins. Mal schauen was da noch so passiert.

  2. Wow... ich hätte nicht gedacht, dass da was brauchbares bei rauskommt.
    "Jemand, der mit Lernsimulationen fürs Militär reich wurde, kauft die Markenrechte des Lieblingsstudios seiner Jugend. Und ein halbes Jahr später sind nicht eines, nicht zwei, sondern zehn Spiele in Entwicklung. Neun davon mit eigener Steam-Seite, vier (!) sollen 2021 erscheinen und zwei andere sind bereits im Early Access." - so hab ich das vor 8 Monaten auf Eurogamer kommentiert.
    Scheint doch aufgegangen zu sein, der Plan mit viel Geld, Subunternehmern und der eigenen militärischen Erfahrung was auf die Beine zu stellen.

  3. MicroProse..einer der trächtigsten Namen überhaupt seit C64 und Amiga...Civ, Gunship und nicht zuletzt aufm Original XCom bzw. Terror from the Deep steht der Name.Eben mal kurz geschaut im Regal.

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