Heroes of Annihilated Empires(Taktik & Strategie) von GSC World Publishing Credit: GSC Game World / GSC World Publishing
Epischer Anfang

Das Spiel macht gleich zu Beginn ein großes Fass auf: Das Render-Intro ist im Stil der Herr der Ringe-Verfilmung gehalten, was einen so richtig reinzieht. Ihr seht, wie ein Heer aus rechtschaffenen Elfen

Sauron wäre stolz auf sie. Die Untoten wollen alle anderen vernichten, um die Welt mit ihrem Reich des Todes zu überziehen.

auf eine Horde fieser Untoter trifft, tapfer kämpft und letztlich untergeht. Schuld an der Niederlage ist eine Apparatur, die sich irgendwie mechanisch anhört… Wer sich nun auf weitere Bombastzwischensequenzen freut, ist aber leider auf dem Holzweg, denn die übrigen sind leider nur im Comicstil mit Sprechblasen gehalten. Der Fantasy-Atmosphäre tut das einen Abbruch, da durchweg gerenderte Szenen viel ansprechender gewesen wären.

Optisch hinterlässt das Spiel dennoch einen ansprechenden Eindruck, auch wenn es nicht über eine echte 3D-Darstellung verfügt. Für eine überzeugende Kulisse sorgt die GSCs Cossacks-Engine, die erstmals in einem nicht historischen Szenario zu sehen ist und nie schöner aussah. Auch die Zaubereffekte kommen gut rüber, etwa wenn der Elf einen gleißenden Eispfeil abfeuert. Jedes der vier Völker hat sein spezielles Design, so wohnen die Untoten in einer pechschwarzen Umgebung des Todes. Einziger Negativpunkt ist eine gewisse Kleinteiligkeit, da ihr nicht zoomen könnt und die einzelnen Kämpfer so nur als Pixelhäufchen zu sehen sind.

Die klassische Musik geht in Ordnung, auch wenn sie ein bisschen

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so klingt, als wäre sie schon bei Cossacks 2 gelaufen. Weniger spannend ist die deutsche Sprachausgabe, die sehr sporadisch mal in den Zwischensequenzen vorkommt und auch nicht immer unbedingt professionell klingt. Hier hätte man mehr draus machen können. Immerhin sorgt das Fehlen einer richtig modernen Grafik dafür, dass das Spiel auch auf nicht mehr ganz neuen Rechnern läuft. Eine CPU mit 2 GHz, eine Grafikkarte mit 128 MB Speicher und 512 MB RAM sollten laut den Machern zum minimalen Betrieb genügen.

Ein Held – eine ganze Armee

Als die Untoten die Stadt überrennen, fliehen die wenigen Verteidiger in heilloser Flucht. Nur der bogenschießenden Waldläufer Elhant stemmt sich in Todesverachtung der Übermacht entgegen, um

Legolas wäre stolz auf ihn. Elhant stemmt sich mit einer Handvoll Männer den Fieslingen entgegen.

den Bewohnern den Abzug zu ermöglichen. Das ist die erste Mission der einzigen Kampagne, bei denen ihr das eher leicht bewaffnete Waldvolk kommandiert. Die Aufgabe erscheint nicht machbar, denn ihr sollt die Armee der Zombies, Skelette und Schreckgestalten buchstäblich mit nichts aufhalten. Aber das Ganze ist nicht so schwer, wie es aussieht. Euch kommen willige Elfenkrieger zur Hilfe, ihr könnt kampfstarke Türme besetzen und ihr verfügt über Magie.

Schließlich ist Elhant nicht irgendwer, sondern ein waschechter Held à la Legolas, den ihr auch aufsteigen lasst, mit Zaubern versorgt und ausrüsten dürft. Das ist der einfach gehaltene Rollenspielteil, der neben Strategie- und Taktikteil serviert wird. Ihr steigt auf und könnt permanent neue Fähigkeiten zwischen Nah- und Fernkämpferattributen auswählen. Mächtige Waffen findet ihr meist in dem, was die Feinde hinterlassen; Tränke könnt ihr auch in den Läden erwerben. Ihr könnt eine Aura erschaffen, die den Kämpfern Vorteile bringt; sie feuern dann z.B. schneller, besser oder genauer.

                    

  1. Also ich für meinen Teil finde das Spiel wirklich enttäuschend für das Jahr 2006. Die Comic-Grafik nervt schon nach wenigen Minuten, genau wie die Sprüche des Avatars. Habe schon nach kurzer Zeit die Lust am spielen verloren. Note, 3-

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