Hell’s was?
Das in Deutschland größtenteils unbekannte Hell’s Kitchen (HK) ist ein in den USA sowie Großbritannien erfolgreiches Reality-TV-Format. Unter der Leitung des britischen Starkochs Gordon Ramsay, der nicht nur für seine kulinarischen Kenntnisse, sondern auch für seine nicht hinter dem Berg haltende Ausdrucksweise sowie teils beleidigend ehrliche Meinung bekannt ist, müssen junge Köche ihr Talent beweisen. Es wird geflucht, es wird gelitten und es wird gekocht – eine Doku-Seifenoper, die im Ausland als Küchengegenstück zu den Top-Model-Suchen hohe Einschaltquoten verbuchen kann.
Timing ist alles
Wer schon einmal Diner Dash oder einen ähnlichen Titel zum Zeitvertreib vor sich hatte, weiß, worum es geht. Doch auch Neueinsteiger gewöhnen sich schnell an die simplen Anforderungen von HK, das in die Kategorie “Zeitmanagement” fällt und dementsprechend keine Kochkünste voraussetzt. Stattdessen gilt es, die Situation so schnell wie möglich zu erfassen und per einfachem Berührungskommando ebenso sinnvolle wie zeitsparende “Befehlsketten” einzuleiten.Unter den wachsamen Augen des Chefkochs sind keine Kochkünste, sondern vorausschauende Zeitplanung und schnelle Finger gefragt.
Das Geschehen teilt sich in zwei Bereiche: Das Restaurant und die Küche. Im Restaurant müssen die Gäste an die Tische gesetzt und versorgt werden. Dazu gehört das Anbieten der Karte, der Dinnerservice für die drei Gänge (Vorspeise, Hauptspeise, Nachtisch) sowie das Abräumen des schmutzigen Geschirrs. Dabei reicht es allerdings, bei Bedarf (angezeigt durch ein blaues Leuchten der jeweiligen Tischlampe) den Tisch zu berühren – das Personal erledigt automatisch den Rest.
Kümmelspalter
In der Küche hingegen müssen die Speisen zubereitet und zeitlich aufeinander abgestimmt auf die Herdplatte bzw. in den Ofen geschoben werden. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Titeln wie z.B. Cooking Mama auf dem DS reicht es allerdings die Zubereitungsschale anzutippen und der Rest passiert automatisch. Nachdem man die entsprechenden Zutaten vereint hat, muss nur noch der Timer beachtet werden, damit ggf. nachfolgende Gerichte zeitgleich in den Service geliefert werden.
Klingt alles sehr simpel? Vielleicht sogar zu simpel? In der Anfangsphase auf jeden Fall. Denn mit gerade mal zwei Tischen, anspruchslosen Gästen und nur zwei Zutaten kann man weder viel falsch machen noch hat man Probleme, seine Speisen wohl temperiert aus der Kochstube zu schicken.
Doch nach und nach kommen neue Tische hinzu, die Zahl an Zutaten wird ebenfalls erhöht und Gäste, deren Anzahl, Toleranzgrenze hinsichtlich Wartezeiten sowie Intervall zwischen den einzelnen Gängen variieren sorgen für ein teils wildes Hin- und Hergeklicke zwischen Restaurant und Küche, bei dem man auch ab und an scheitert, wenn man sich keine Strategie zurechtlegt und ggf. abwägt: Ist es jetzt sinnvoll, die Gäste im Restaurant etwas warten zu lassen, während man sich mit der Bestellung in der Küche beschäftigt oder hofft man, dass man die Rezepte schnell genug abgearbeitet bekommt, um die Kundschaft zufrieden zu stellen?
Fünf-Sterne-Meisterkoch
Als Belohnung für bewältige Aufgaben auf dem Weg zum Super-Chef werden neue Rezepte aus der Feder des Starkochs Gordon Ramsay freigeschaltet, die man in der Realität ausprobieren kann.
Alternativ zur Karriere kann man sich auch am Arcade-Modus versuchen, der in etwa die Sterne-Prüfungen des Aufstiegs vom Erbsenschäler zum Meistergourmet repliziert und in denen auf den Restaurant-Teil verzichtet wird – Zeitmanagement in der Küche ist angesagt. Mit jedem bewältigten Tag wird ein neues Rezept freigeschaltet.
Und so unscheinbar die Anforderungen wirken, so unterhaltsam ist es kurzfristig. Für einen nachhaltigen Erfolg fehlt allerdings doch einiges. Sowohl visuell als auch akustisch ist der Küchenausflug kaum mehr als zweckmäßig: Rudimentäre Animationen vor gerenderten Hintergründen machen nicht viel her. Erschwerend kommt hinzu, dass die unterschiedlichen Gästetypen nicht immer klar erkennbar sind, da die Figuren auf dem Display zu klein erscheinen.
Das deutlich erkennbare, aber dennoch unglücklich und vermutlich unbeabsichtigt verfremdete Antlitz des berühmten Kochs hätte auch besser sein können. Und vor der unaufhörlich vor sich hin dudelnden Musik kann man sich auch nicht wirklich schützen.
Einzig die Sprachsamples des ebenso geschätzten wie verachteten britischen Meisterkochs sind gelungen und passen meist zur Situation. Allerdings hätte die Auswahl auch hier durchaus höher ausfallen können.
Da bleibe ich doch lieber bei Cooking Mama
Wo bleibt der Test zu Mass Effect Galaxy? Oder der Test zu Sim City? Knights Onrush? Rollando 2?Zenonia? Castle Magic? Doom Resurrection?
Allesamt Spiele die sich auch mit der Konkurenz von Sony und Nintendo messen können, diese Teilweise sogar überbieten. Statt dessen testet ihr wirklcih den "Müll" des Appstore.
ich sach nur resi 4 für iphone
Also: Mehr gute Games testen, als Lizenzmüll!
Also dieses Game hätte wirklich nicht bei euch getestet werden müssen...
Wo bleibt ein Test zu Doom Resurrection? Für mich das mit Abstand beste iPhone/iPod Game bisher.