Phänomenaler Höllentrip auf PlayStation und Xbox

Das Wichtigste zuerst: Die Umsetzung von Hades auf PlayStation- und Xbox-Konsolen ist rundum gelungen. Sowohl auf der PlayStation 5 als auch der Xbox Series X/S läuft das Spiel von Supergiant Games in nativer 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde. Es spielt sich butterweich, reaktionsschnell und selbst bei viel Spektakel wird die Bildwiederholrate gehalten. Besondere Rumble-Funktionen (Stichwort: DualSense) sind im Kampf hingegen nicht aufgefallen. 
 
Auf der PlayStation 4 und der Xbox One darf man versuchen in 1080p aus der mythologischen Hölle zu fliehen, abermals mit 60 fps. Im Vergleich zur Switch-Version, die ebenfalls mit 60 fps daherkommt, fühlt sich das actionreiche und ausweichlastige Kampfgeschehen auf PS4 und Xbox One etwas besser an, da die gelegentlichen fps-Ausreißer wie bei der Switch-Fassung ausbleiben. Bei keiner Konsolen-Version kommt übrigens eine dynamische Auflösungsskalierung zum Einsatz.

Inhaltlich und spielerisch sind die neuen Hades-Umsetzungen komplett identisch mit den bisher erhältlichen Fassungen für PC und Switch. Die neuen Version unterstützen jedoch keine Cross-Saves mit dem PC wie die Switch-Edition (diese Funktion kam später via Patch).

Raus aus der Unterwelt – und noch einmal

Zagreus hat die Schnauze voll von der Unterwelt und von seinem leidenschaftlosen Vater Hades, der sich ohnehin nur über seinen unfähigen Sohn und sein Saustall-Zimmer beschwert. Also versucht der Filius auszubüxen und den Olymp zu erreichen, was sich als schwierig erweist, da er sich durch die vier Ebenen der Unterwelt (Tartarus, Asphodeliengrund, Ebenen von Elysium und Tempel des Styx) kämpfen muss.

Doch er bekommt unerwartet Hilfe von Göttern aus dem Olymp, die er auch dringend brauchen kann, denn zwischen ihm und dem Olymp stehen viele Kreaturen, die normalerweise verhindern sollen, dass irgendjemand aus der Unterwelt flieht. Also muss er sich den Weg freikämpfen und wird dabei ziemlich sicher sterben … Aber das Ableben ist nur kleiner Rückschlag, da Zagreus nach dem Tod einfach wieder aus seinem Blutsee im Haus des Hades emporsteigt, um bloß unter den gelangweilten Kommentaren seines Vaters einen neuen Ausbruchsversuch zu unternehmen …

Live. Die. Repeat.

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Hades spielt sich auf PlayStation- und Xbox-Konsolen hervorragend – mit jeweils 60 fps. Auf den Next-Gen-Konsolen läuft das Spielgeschehen in 4K. © 4P/Screenshot

Die erneuten Ausbruchsversuche deuten schon darauf hin: Ja, Hades ist ein Rogue-like. Während der Fluchtversuche sammelt Zagreus zwar keine Erfahrung, dafür aber allerhand Zeug, mit dem er seine Kampfkraft, Waffen und Fertigkeiten mit permanenten Upgrades verbessern kann, wodurch er von Versuch zu Versuch idealerweise stärker wird und etwas weiter fliehen kann. Zusätzlich zu den permanenten Upgrades gibt es göttliche Kampfgeschenke, Talent-Verbesserungen und Boni bei den aktuellen Durchläufen, die man beim Tod jedoch einbüßt.
 
Pro Versuch lernt man immer mehr über die Gegner, Zwischenbosse sowie Bossgegner und verbessert seinen Umgang mit den Waffen (gemeint ist der Spieler, nicht die Spielfigur), bis der nächste Rückschlag ansteht. Damit sich das Geschehen in den Durchläufen aber nicht ganz so schlimm wiederholt, werden bekannte Raumlayouts bei jedem Beginn neu angeordnet und mit verschiedenen Gegner-Kombinationen gefüllt. Zudem machen Überraschungen, Events, Variationen bei Feinden sowie ihren Fertigkeiten und göttliche Geschenke je nach Waffe einen spürbaren Unterschied.
 
Bei den Fluchtversuchen muss Zagreus mehrere Räume, die als Kampfarenen fungieren, von Gegnern säubern. Sind alle Feinde besiegt, hat man oft die Wahl zwischen mehreren Ausgangstüren, auf denen direkt zu sehen ist, welche Belohnung im nächsten Raum wartet. Man halt also die Wahl, welches Upgrade oder welche Währung als nächste Belohnung winkt, sofern man die Symbole verinnerlicht hat. Der Schwierigkeitsgrad ist aufgrund des Rogue-like-Designs schon gehoben, aber es gibt eine leichtere Option, welche die Erlebbarkeit der Story erleichtern soll – und auch schwierigere Herausforderungen sind möglich.

Erstklassige Kämpfe

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Die Knochen-Hydra gibt es in mehreren Varianten, damit der Kampf bei späteren Begegnungen noch etwas zu bieten hat. © 4P/Screenshot

In den Räumen wird hauptsächlich gekämpft und das erinnert ein bisschen an Bastion (ebenfalls von Supergiant Games) oder an Action-Rollenspiele mit direkter Charakter-Steuerung à la Twin-Stick-Shooter – wie Diablo 3 auf Konsole. Ohne großes Tutorial wird man gleich in die Gefechte geworfen und muss ohne Einblendungen von Hinweisen die ersten Gegner besiegen. Learing-by-doing – und das funktioniert dank Rogue-like-Unterbau und Kommentaren von Hades sowie Skelly überraschend gut.
 
Die Attacken von Zagreus sind wuchtig, können präzise kontrolliert werden und dank der blitzschnellen Dash-Ausweichmöglichkeit ist das Tempo meist hoch, wobei Kampfgeschwindigkeit und Spielstil an den sechs Waffen hängt. Mit dem Schwert ist man flott im Nahkampf unterwegs, aber nicht so rasant wie mit der Faustwaffe. Der langsamere Speer hält die Gegner auf mittlere Distanz und mit Bogen oder “Knarre” greift man auf vermeintlich sicherer Entfernung an. Darüber hinaus gibt können Gegner mit Bonusschaden von hinten attackiert, mit vielen Statuseffekten belegt, als Ziel markiert oder an die Wand “genagelt” werden. Geschosse lassen sich reflektieren und ausgelöste Fallen können Feinde verletzen, wenn das Timing stimmt. Die Kämpfe sind mit Controller jedenfalls hervorragend steuerbar. Sie fühlen sich “einfach richtig” an, bieten bekloppt viele Anpassungsmöglichkeiten und werden von einem kraftvollen und treibenden Soundtrack der Extraklasse angefeuert. Komponist Darren Korb übertrifft sich hier selbst (zum Soundtrack).
 

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Welche Gabe der Demeter darf es denn sein? Es gibt außerdem Duo-Gaben, welche die Kräfte von zwei Göttern vereinen. © 4P/Screenshot

Im späteren Spielverlauf können mehrere Aspekte pro Waffe freigeschaltet und mit Titanblut (Bossbeute) aufgewertet werden. Während der grundlegende Kampfstil von der Waffe bestimmt ist, die Zagreus vor Beginn des Fluchtversuchs wählt, lässt sich das Kampfgeschehen mit den göttlichen Gaben und Upgrades spezialisieren, die zufällig verteilt werden – okay, später kann man mit erhaltenden Andenken die erste Gabe festlegen. Zeus gibt z.B. Kettenblitze, Hermes macht alles schneller, Athena verstärkt die Defensive, Artemis bringt kritische Treffer und Aphrodite schwächt die Gegner. Chaos bietet besonders starke Buff-Effekte, aber vorher muss man mehrere Räume mit einem Debuff überleben. Mit den ganzen Upgrade-Möglichkeiten sind Tausende von Kombinationen pro Waffe möglich und dann kommen noch mehr Optionen im Haus des Hades hinzu …

  1. So, hab Hades so gut wie durch und möchte einiges zu dem Spiel loswerden.
    Habe ohne göttermodus ungefähr 20 Fluchtversuche bis zur hdyra gebraucht. Danach habe ich auf göttermodus gespielt. Bin bis zur schadensresidenz von 54% zweimal zu dem minotaurus & Partner? (Weis den Namen gerade nicht) gekommen.
    Danach habe ich die anläufe nur noch genutzt um die schadensresidenz auf 80% zu steigern. Mit 80% schadensresidenz und fast allen Spiegel der Nacht Fähigkeiten habe ich es bis zu Zeus geschafft in seiner zweiten Phase bin ich gestorben. Stärker werden kann ich nicht mehr. Eine waffe habe ich auf Level 3. leider hab ich im Spiel nur insgesamt bei 78 Fluchtversuchen nur 3 blutsteine bekommen obwohl ich zig mal die Bosse besiegt habe.
    Kritikpunkte:
    Kaum blutsteine um eine waffe auch nur im Ansatz voll aufzuleveln
    extreme Schwankungen in gegnerstärke (auch bei verschiedenen durchläufen in gleichen Gebieten)
    extreme Schwankungen von waffenstärke (bei gleicher waffe) manchmal kam ich mir wie im godmodus vor und manchmal wie hätte meine waffe keine Kraft oder wären die Gegner unsterblich.
    sehr schlechtes Balancing
    Sehr schweres Spiel auch auf höchstem Fähigkeiten.
    Weis nicht ob ich mich noch weiter damit beschäftigen werde da ich glaube das ich Zeus eh nicht mehr schaffe und das mit allen Fähigkeiten und so schwer ist die kampfsteuerung nun auch nicht das ich zu schlecht wäre.
    Gaben mit extrem großen Unterschieden, mache Fähigkeiten die ich ausgewählt hatte, hatte ich danach nicht (verbugt!) höhere laufgeschwindigkeit hatte ich insgesamt nur zweimal in allen durchläufen
    abwechslungsreiche soundschnipsel wurden viel zu selten eingespielt da hätte man viel mehr draus machen können
    Blitzende Grafikeffekte wie beim zeuskampf hätten viel mehr ins Spiel gepasst
    abwechslungsreich für rouglike
    leider leider wurde sehr sehr viel Potential verschenkt und das bei einem Spiel was fast fertig war, man hätte nur soundschnipsel, Grafikeffekte, gaben, Gegner und waffenstärke richtig anpassen...

  2. Pulsedriver30 hat geschrieben: 19.08.2021 01:20
    Rooster hat geschrieben: 13.08.2021 15:25 Bis Hades haben mir die Spiele von Supergiant sehr gut gefallen. Immer tolles Artdesign und interessante Ideen. Aber erst mit Hades hat es so richtig gefunkt ... da würde ich jetzt, knapp ein Jahr später, sofort das Meisterwerk attestieren. Es spielt sich einfach unglaublich geschmeidig und präzise und hat dabei ein tolles Artdesign und den Killer-Soundtrack schlechthin. Echt geiles Spiel mit extremen Suchtfaktor!
    Der Soundtrack ist meiner Meinung technisch gut abgemixt, aber bleibt halt trotzdem Geschmacksache. Ich hätte hier lieber gerne so einen heroischen Soundtrack wie bspw. bei God of War gehabt. War bei den ganzen Lobpreisungen zum Soundtrack dann leider auch etwas ernüchtert. Aber ansonsten macht das Spiel doch recht viel Spaß. Man darf aber auch keinen Storyblockbuster erwarten sondern einfach nur gutes Gameplay mit ein paar Dialogen zwischen und während den Fluchtversuchen. Viel Nützliches und Freischaltbares motiviert hier ebenfalls um am Ball zu bleiben.
    Klar, der Soundtrack ist absolut Geschmacksache. Ich finde es treibt halt wunderbar an, wenn sich die Musik Schicht um Schicht nach oben schraubt. Das klingt dann regelrecht motivierend und lässt mich vor Freude fast ins Pad beissen :Blauesauge: . Selbst mein Sohn horcht auf wenn die markanten Riffs und Beats einsetzen und ruft "Hades!" :lol: . Ist halt sehr einprägsam und energiegeladenen. Der Soundtrack vom letzten God of War ist mir hingegen nicht im Gedächtnis geblieben. Diese epischen Hymnen mit Bombast Orchester habe ich mittlerweile in zu vielen Spielen gehört. Was jetzt nicht heißen soll das der Soundtrack schlecht wäre ...

  3. Rooster hat geschrieben: 13.08.2021 15:25 Bis Hades haben mir die Spiele von Supergiant sehr gut gefallen. Immer tolles Artdesign und interessante Ideen. Aber erst mit Hades hat es so richtig gefunkt ... da würde ich jetzt, knapp ein Jahr später, sofort das Meisterwerk attestieren. Es spielt sich einfach unglaublich geschmeidig und präzise und hat dabei ein tolles Artdesign und den Killer-Soundtrack schlechthin. Echt geiles Spiel mit extremen Suchtfaktor!
    Der Soundtrack ist meiner Meinung technisch gut abgemixt, aber bleibt halt trotzdem Geschmacksache. Ich hätte hier lieber gerne so einen heroischen Soundtrack wie bspw. bei God of War gehabt. War bei den ganzen Lobpreisungen zum Soundtrack dann leider auch etwas ernüchtert. Aber ansonsten macht das Spiel doch recht viel Spaß. Man darf aber auch keinen Storyblockbuster erwarten sondern einfach nur gutes Gameplay mit ein paar Dialogen zwischen und während den Fluchtversuchen. Viel Nützliches und Freischaltbares motiviert hier ebenfalls um am Ball zu bleiben.

  4. Erste Mal beim dritten Boss und dann stürzt das Spiel ab und resettet meinen kompletten Durchlauf. Ich KOTZE! Spiele auf der PS5. Ich habe zudem Soundaussetzer...

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