Das erste Abenteuer im .hack-Universum ist überstanden. Doch es blieben Handlungsstränge und vor allem Fragen offen, die nun mit dem zweiten Teil aufgenommen und beantwortet werden sollen. Und dies bedeutet, dass sich der Held Kite wieder einmal aufmachen muss, um sowohl in dem Online-Rollenspiel The World als auch in der Realität dem Geheimnis von .hack auf die Schliche zu kommen.
Nur für Kenner
Zwei Sachen vorweg! Erstens: Da sich .hack Mutation sowohl im Kern-Gameplay als auch in punkto technische Umsetzung nicht von .hack Infection unterscheidet, empfehlen wir zur Basis-Information die entsprechende Review, da wir hier nur auf die Unterschiede und Eigenheiten von Mutation eingehen werden. Zweitens: Wer mit dem Gedanken spielt, mit .hack Mutation den Einstieg in die interessante Offline-Simulation eines Online-RPGs zu wagen, sollte vielleicht umdenken und sich zuerst durch Teil 1 kämpfen.
Neue Gegner, haufenweise neue Items, allerdings nur ein neuer Server: .hack 2 als würdige Fortsetzung.
Es gibt zwar eine Möglichkeit, auch als Frischling mit Charakteren zu starten, die in etwa dem Level entsprechen, das man nach Abschluss von Infection erreicht hätte. Doch die Option, seinen Vorgänger-Spielstand zu übernehmen, hat gewaltige Vorteile. Denn es werden nicht nur die wichtigen Items mit übernommen, die bei einem Neustart durch wenig schlagkräftiges Standard-Material ersetzt werden. Zusätzlich werden auch die Friendlists und ggf. erspielte Pets mit übernommen.
Alles gleich und doch anders
Da das grundlegende Spielprinzip, eine von einem Virus infizierte Online-Welt zu simulieren, deren Auswirkung auch in der “Spielrealität” zu spüren sind, nicht geändert wurde, spielt sich Teil 2 genau so wie Teil 1. __NEWCOL__Wieso soll ich mir den Titel dann holen? Ganz einfach: Die spannende, facettenreiche Geschichte, die in Infection mit einigen offenen Fragen aufhörte, wird in Mutation sehr gut weiter geführt. Die Rätsel werden beantwortet, allerdings durch einige neue Handlungsstränge ergänzt, die erst in den nächsten Episoden aufgelöst werden.
Alte Bekannte wieder vereint. Neueinsteiger sollten jedoch Teil 1 zuerst spielen, um die Geschichte nachvollziehen zu können.
Wesentlich interessanter sind die Ergänzungen. Mit Lambda gibt es einen neuen Server, auf dem ihr euer Unwesen treiben könnt, und der nur von gefährlichen Gegnern wimmelt. Und um sich diesen Feinden gewappnet stellen zu können, gibt es haufenweise neue Items, die euch das Leben versüßen und den Kampf gegen die in die Hunderte gehenden Gegnertypen erleichtern.
Unbehobene Probleme
Leider zeigt sich Mutation auch in technischer Hinsicht als konsequente Fortsetzung und nicht als Weiterentwicklung, da sich grafisch außer neuen Landschaften rein gar nichts getan hat. Und das heißt, dass sowohl Animationen als auch Effekte zwar gut, aber nicht herausragend sind und die Umgebung immer noch mit Schwächen im Texturdetail zu kämpfen hat.
Doch da man die auf vier Teile veranschlagte .hack-Serie sowieso in ihrer Gesamtheit sehen sollte, werden sich Spieler des Vorgängers mit der im Gros gerade mal durchschnittlichen Optik abfinden können.
Grafisch im wesentlichen unverändert, sind die Effekte nett anzuschauen, während die Landschaften immer noch wenig Hingucker bieten.
Und wie gehabt gibt es optional eine japanische Fassung, sowie einen begleitenden DVD-Film als Bonus, der euch vollkommen in die Welt von .hack eintauchen lässt.