[GUI_PLAYER(ID=96882,width=,text=Der Trailer mag heiße Action versprechen, aber in Wirklichkeit sind die “Guns of Icarus Online”-Lüfte alles andere als aufregend.,align=left)]
Wer Guns of Icarus gespielt hat, weiß genau, was er im Quasi-Sequel erwarten kann: Träge Gefechte von Steampunk-Luftschiff zu Steampunk-Luftschiff. Allerdings hat das neue Wörtchen „Online“ schon seine Daseinsberechtigung, denn die Ballonboote bekriegen sich jetzt in den Lüften des Internets. Bis zu 32 Spieler, unterteilt in vier Teams à vier Mann beballern sich mit Kanonen, Maschinengewehren oder Flammenwerfern, bis am Ende nur noch ein Schiff über die Wüste oder den Ozean schwirrt.
Jeder Spieler hat eine Funktion: Der Kapitän sollte derjenige sein, der am Steuer steht; er kann den anderen Anweisungen zurufen und sie darauf hinweisen, wo der Gegner zu finden ist. Der Ingenieur kann kaputte Gerätschaften oder Waffen reparieren – und der Schütze schließlich ist ein Teufelskerl am Abzug.
Aber so strikt wie es klingt ist die Unterteilung zwischen den Dreien nicht, denn jeder kann die Aufgaben des nächsten erfüllen. Allerdings sind die Spezialisten halt besonders gut darin, reparieren schneller oder verleihen dem trägen Pott etwas mehr Beweglichkeit. An Bord des Luftschiffes ist stets alles und jeder in Bewegung, denn die nach vorn und seitlich ausgerichteten Wummen haben nur einen geringen Drehradius – ist der Feind außer Reichweite kann man entweder dem Käptn zurufen, dass er gefälligst beidrehen möge (entweder per Headset oder über vorgefertige F-Tasten-Befehle) oder man rennt einfach zur nächsten Kanone. Jede hat einen anderen Fokus: Es gibt die übel reinhauende, aber wahnwitzig langsam feuernde Mega-Wumme, den nur auf kurze Distanz tauglichen Flammenspucker oder das grundsolide, aber schnell überhitzende MG. Der Schütze hat außerdem die Wahl unter verschiedenen Munitionstypen, aber das Wechseln derselben dauert einige Zeit.
Im Rausch des Klicks
Wichtig ist, dass die Entwickler durchaus realistische Ballistik genutzt haben – man muss also gerade beim Zielen auf weite Distanz nicht nur erheblich vorhalten, sondern auch die Flugkurve der Geschosse in die Überlegungen einbeziehen. Schwierig wird’s dadurch, dass man kaum Treffer-Feedback erhält: Da ballert man und ballert und ballert, die Flugbahn verspricht auch schöne, satte Volltreffer – aber der feindliche Kahn schabt scheinbar völlig unbeeindruckt weiter durch die Sphären. Irgendwann macht’s dann mal Rumms und der Kutter zerbricht eindrucksvoll in etliche Teile. Aber das kommt oft genug erstaunlich überraschend.
Wenig Überraschung herrscht dagegen vor, wenn man selbst erwischt wird: Mit einem Mal brennt das Geschütz, verweigert Funken sprühend den Dienst. Gut, dass der Ingenieur sowohl einen hilfreichen Hammer als auch einen Feuerlöscher in den Taschen hat!
Und an dieser Stelle beginnt die Klickorgie: Klickklickklickklickklickklickklickklick, und schon ist die Knarre repariert. Oh, der Antrieb spinnt? Klickklickklickklickklickklickkklickklick! Niemand mag nicht feuernde Kanonen: Klickklickklickklickklickklickklicke-di-klacke-di-klick. Die Reparatur von kaputten Objekten ist immer eine Gratwanderung zwischen dem Haifischbecken der Sehnenscheidenentzündung und der Skorpiongrube des Schlafanfalls.
Die Sache wird nicht besser dadurch, dass Guns of Icarus Online wirklich öde aussieht: Das geht bei den Figuren los, deren abgehackte Bewegungen in das Jahr 1994 gehören und endet bei den nichtssagenden, detailarmen Landschaften. Okay, die verschieden großen Luftschiffe (der Kapitän hat die Wahl unter mehreren Modellen) sehen zumindest interessant aus, auch die Rauch- und Explosionseffekte können sich zumindest sehen lassen. Aber sonst hinterlassen die gehäuften Grafikfehler den nachhaltigsten Eindruck – viel zu oft fand ich mich auf einmal mitten in der Luft schwebend oder in der Landschaft stehend wieder. Spielt man online (und alles andere ergibt keinerlei Sinn – zwar kann man auch allein loslegen, aber die KI ist grässlich, und mehr gibt es für Solisten nicht), muss man außerdem mit immer wieder auftretenden Lags leben.
Tja das der Artikel veraltet ist kann man unschwer am Datum erkennen.
In der Zwischenzeit hat GOIO sich zu einem angesagten Spiel entwickelt, das auf Teamplay setzt und sich auf eine sehr große Community stützt.
Die Entwickler kümmern sich um ihr Spiel und gehen aktiv auf ihre Community ein.
In welchem Spiel bekommt man zwei Tage nach dem Reporten eines Problems eine Mail von einem der Entwickler in der er verspricht sich darum zu kümmern (was dann auch geschieht).
Durch das neuste Update (Steam Workshop) können Inhalte von Spielern erschaffen und vom Entwickler übernommen werden. Zwar sind es bisher nur Decals und Brillen, das wird sich aber wahrscheinlich noch ändern.
Alles in allem sind die 2012 angesprochen Probleme überarbeitet/gelöst worden und es wäre mal an der Zeit diesem Artikel ein Update zu verpassen. Denn mittlerweile ist Guns of Icarus kein beta game mehr und bedient ein Genre das noch völlig unverbraucht ist.
Gunns of Icarus ist ein Spiel das man auf jedem Fall mal gespielt haben sollte,
man sollte sich aber nicht gleich von den verschiedenen Komponenten und Waffen abschrecken lassen und es wird einen Moment dauern bis man sich auf jedem der 7 Schiffe zurecht findet, doch bis dahin steht einem die (größten Teils) freundliche und hilfsbere Community zur Seite.
D.Strought
[G] Gentlemen
Habe das Spiel in der Beta gespielt und war schon nach wenigen Minuten schwer enttäuscht. Besonders das In-Game Shop-System gab mir schwer zu denken.
Wie dem auch sei.
Glücklicherweise bekam ich mein Geld noch kurz vor Release von Steam zurück.
Das erinnert ja an die Kampfsequenzen von Storm Master am Amiga.
Ich weiß nicht ob das Spiel tatächlich vom Tester gespielt wurde.. Es ist ein sehr gutes Indie Spiel das den Fokus auf Teamplay legt.
Wenn man sich nicht Organisiert ist man in dem Spiel verlohren.
Ich habe mittlerweile über 20h gespielt und habe immer lust auf eine Partie. Die Klickorgien kann ich nicht veersthen den es reicht ein Klick um die Reperatur durchzuführen, danach sieht man einen Timer an der betroffen komponente und erst wenn dieser Timer abgelaufen ist kann man neu Reparieren. Anscheinend überforden Leistungspitzen die in Spielen wie GoI verlankt werden die Call of Duty und Battelfield Generation. Das Spiel verdient als Multiplayer Titel mindestens 70% da aktuell "quasi" noch Beta ist.
Trailer sah vielversprechend aus? Haben wir die gleichen Trailer gesehen? Auf erstem Blick erkennt man doch, was es für ein "Tieflieger" ist.