Im Live-Modus kann man die freigeschalteten Songs auch in einer individuellen Setliste sowie mit einem zweiten Gitarristen sowie Gesangsunterstützung spielen, wenn man z.B. seinen Platz auf der Rangliste verbessern will. Solo-Vokalisten werden übrigens nicht gefördert, man muss immer mindestens eine Gitarre dabei haben. Da man wie erwähnt nicht scheitert, kann man sich jedoch damit behelfen, dass man die Klampfe einfach anschließt, den Song laufen lässt und sich auf den Gesang konzentriert. Doch dieser Modus ist ohnehin nur eine Seite der Medaille. Und die zweite namens Guitar Hero TV ist konzeptionell nicht minder interessant – auch wenn es in eine andere Richtung geht. Denn dahinter steckt ein Streaming-Dienst, der sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag ein wechselndes Themenprogramm von Sendungen zwischen 30 Minuten und zwei Stunden anbietet. Zwei Kanäle gibt es derzeit, ein dritter soll folgen. Rund 200 Tracks stehen hier zur Verfügung, die ein ebenso breites Spektrum an Epochen und Genres abbilden wie die Live-Auswahl und in vielerlei Hinsicht attraktiver sind als die aus über 60 Songs bestehende Basis in Rock Band 4. Man wählt sich einfach in einen Kanal ein und kann umgehend loslegen: Der Notenhighway bleibt, im Hintergrund gibt es aber keinen Live-Auftritt, sondern das offizielle Musikvideo, wobei Guitar Hero TV dynamisch auf die zur Verfügung stehende Bandbreite reagiert. Wird der Datendurchsatz knapp, wird das Videobild abgeschaltet, so dass der Sound sowie der Highway weiterhin akkurat abgespielt werden können. Ist der parallel laufende Download (oder was auch immer) beendet bzw. ist die Bandbreite wieder ausreichend, wird das Bild wieder eingespielt.
Nach dem Lied wird abgerechnet: Je nach Punktzahl sowie der damit einhergehenden Platzierung in der größtenteils asynchronen Rangliste und dem Schwierigkeitsgrad bekommt man Status-Punkte und Münzen. Danach geht es mit dem nächsten Song weiter. Oder man wechselt den Kanal und unternimmt dort mit einem anderen Musikstil einen neuen Versuch, die Ranglisten zu stürmen. Die Statuspunkte sorgen entsprechend akkumuliert für einen Stufenaufstieg, mit dem u.a. neue Heldenkräfte freigeschaltet werden, die einem temporär weiterhelfen und z.B. einen Punktebonus mit sich bringen, den Highway mit einer Smartbomb komplett leeren oder den Schwierigkeitsgrad kurzzeitig senken. Und die Münzen kann man im spielinternen Store ausgeben, z.B. für Kartenbilder, die in der Rangliste angezeigt werden, aber auch für frische Notenhighways, wenn man die Darstellung aufmöbeln will. Und sie sind die Hauptwährung, um sich Wertmarken zu holen, die man im “On-Demand”-Spiel einlösen kann. Denn natürlich hat man keinen Einfluss auf die Setlists der vorgegebenen Programme. In der Testphase habe ich mich zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten immer wieder eingewählt oder bin von Sender zu Sender gesprungen – und die Songs, die mir keinen oder nur wenig Spaß bereitet haben, sind in einer verschwindenden Minderheit. Allerdings kann es abhängig von dem gewählten Programm schnell zu Song-Wiederholungen kommen. Carrie Underwoods “Before He Cheats” oder “The Lazy Songs” von Bruno Mars sind mir in einer Stunde bis zu drei Mal begegnet – etwas zu häufig, wie ich finde.
Mikrotransaktions-Falle
Dennoch bin ich mit meinem persönlichen Musikgeschmack relativ breit aufgestellt und kann mit Blink-182 oder Green Day ebenso viel anfangen wie mit Asking Alexandria. Ich habe keine Hemmungen, stilistisch von Country zu Pantera oder ZZ Top zu wechseln und es macht mir auch nichts aus, nach Pink im Zweifelsfall etwas von Black Veil Brides zu spielen oder von Amy Winehouse zu Alter Bridge zu gehen. Doch wer sich nur auf bestimmte Musikrichtungen fokussiert, wird relativ schnell an die Geduldsgrenze stoßen, wenn die Metal-Journey von der Indie- oder Pop-Hour ersetzt wird. Oder aber er stellt sich sein eigenes Programm zusammen – und genau dafür sind die Wertmarken gedacht. Mit dem Abschluss des Tutorials bekommt man einen Zehnerpack und nach Erreichen bestimmter Stufen bekommt man als Belohnung ebenfalls ein paar dieser wertvollen Marken. Doch wenn man eine Rhythmusspiel-Party mit Kumpels startet und sich nicht auf das TV-Programm verlassen möchte, rauschen die Marken schneller durch als das Bier: In einer Stunde gehen gut 15 bis 20 Marken drauf. Und das Erspielen für den Gegenwert eines Songs (eine Marke entspricht 600 Münzen) hat in etwa das Verhältnis 4:1, also vier Songs im TV gespielt bringen in etwa genug ein, das man sich eine Marke kaufen kann – es dauert also etwas. Noch mehr, wenn man zwischendurch einen oder mehrere neue Highways für je 1700 Münzen erstanden hat.
An dieser Stelle setzt Activision auf den optionalen Einsatz von Hero Coins. Diese Sonderwährung ist nur im jeweiligen Store erhältlich und muss mit Echtgeld bezahlt werden. 900 Hero Coins kosten 2,99 Euro. Das wiederum entspricht 12000 Münzen. Oder auf das Spielen eines “On-Demand”-Songs heruntergebrochen ergibt dies 15 Cent pro Song. Das klingt jetzt nicht unbedingt nach viel, läppert sich aber. Für Party-Abende kann man sich zusätzlich einen unbegrenzten 24-Stunden-Zugriff anschaffen, der mit beinahe sechs Euro zu Buche schlägt. Ermäßigung gibt es nur in Form von Bonus-Coins bei der Anschaffung der 3000er- bzw. 6000er-Packs. Dass Activision versucht, über Guitar Hero TV ähnlich wie Rock Band mit dem hauseigenen Store zusätzliche Einnahmen zu generieren, ist legitim. Aber wieso hat man nicht die Möglichkeit, die On-Demand-Songs für Betrag X in die Bibliothek zu übernehmen, damit man sie dauerhaft zur Verfügung hat. Hier hat man die Mikrotransaktionsschraube etwas zu weit gedreht – auch, wenn alles optional ist. Auch für die so genannten “Premium Shows” wird man zur Kasse gebeten. Entweder man spielt die geforderten Songs (natürlich im Einsatz gegen je eine Wertmarke) oder nutzt Hero Coins, um das eigentliche Set freizuschalten. Diese Sets stehen nur einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung und bieten spezielle Belohnungen wie Bilder für die Visitenkarte oder Boni wie mehr Status oder Münzen für eine bestimmte Anzahl von Songs. Auch hier ist die Idee prinzipiell gelungen, doch die omnipräsente Einbindung der Mikrotransaktionen ist nervig.
Thx die gibts dann aber nur bei ghtv und das ist ja dann ab einem gewissen punkt kostenpflichtig?!?
Das kopfweh vergeht schon da bin ich mir sicher
Hy !!!! Habe mur das gane gestern geholt und muss sagen das die neue art zu spielen sehr viel mehr spaß macht und es wirklich kniffkig werden kann.
Jedo bin ich von den songtitel die es zur auswahl gibt(nur ca40) sehr entäuscht.
Das game orientiert sich zu sehr an der masse und verzichtet auf den alten guitar hero geist.
Wo sind denb d hier wirklich rockige songs was eig. Das spiel bisher ausgemacht hat skipknot, queen, a7x.........
Eminem rihanna ubd sogar skrillex echt traurig
Hallo Zusammen,
kann man dieses Spiel auch über Kopfhörer spielen? Wenn ja, wie?
Habe beim ersten Drücberschauen keinen Anschluss an der Gitarre gefunden...