Guild Wars 2(Rollenspiel) von NCSoft Credit: ArenaNet / NCSoft

Auch bei Verteilung der Erfahrungspunkte sowie Beutevergabe ist Guild Wars 2 sehr auf Fairness aus. Hat man maßgeblich Anteil am Ableben der jeweiligen Feinde bekommt man auch seine Belohnung, egal, wer oder wie viele mitgeholfen haben. Man merkt, dass sich ArenaNet viele Gedanken gemacht hat, wie man die Frustsituationen einiger

Mal bedrohlich, mal idyllisch, aber immer ansehnlich: Tyria überzeugt mit abwechslungsreichen Landstrichen.
Mal bedrohlich, mal idyllisch, aber immer ansehnlich: Tyria überzeugt mit abwechslungsreichen Landstrichen. © 4P/Screenshot

Konkurrenten schon im Vorfeld entschärft. Und das tut dem Spielfluss nur gut. Ich freue mich bereits auf die nächsten Stunden und Tage in Tyria: Meine Kampffähigkeiten sind ausgebildet, ab jetzt kommt es in den zunehmend härteren Gefechten (ich habe bereits einige Male das Zeitliche gesegnet) auf die Taktik, die Missionen und die Fortführung der Hauptaufgabe an.

Schlafende Probleme?

Doch es ist nicht alles gut in Tyria. Und damit meine ich nicht die in der Anfangsphase für Vorbestellungs-Frühstarter auftretenden, nervenden Probleme, die mittlerweile behoben scheinen. Einsteigern z.B. werden nach einer sehr stimmungsvollen Sequenz, in dem man seine selbst erstellte Figur das erste Mal als Protagonist (und erste Auswirkungen der Antworten im Rahmen der Charaktererstellung) erlebt, ins kalte Wasser geworfen. Bevor man überhaupt weiß, was Phase ist, muss man sich schon seiner Haut erwehren, erlebt einen (Tutorial-) Boss und hat auf einmal die Weite der Welt vor sich. Gerade weil man so viel erleben und machen kann, wäre es wünschenswert gewesen, wenn man etwas mehr an die Hand genommen würde und man hier und da mehr erklärt bekäme, ohne an einem zweiten Rechner das (Online-)Handbuch oder die Tutorial-Videos bemühen zu müssen.

Weg von Stereotypen: Jede Klasse kann mehr oder weniger gut heilen und alle können wiederbeleben.
Weg von Stereotypen: Jede Klasse kann mehr oder weniger gut heilen und alle können wiederbeleben. © 4P/Screenshot

Auch die Unübersichtlichkeit in den effektgeladenen Kämpfen stört gelegentlich. Dass ich dennoch nach der einen oder anderen Auseinandersetzung mit pochendem Herzen in meinem Stuhl (bzw. Sessel) zusammengesackt bin, zeigt jedoch, dass Guild Wars 2 in seinen Bann zu ziehen versteht. Es muss allerdings noch beweisen, dass die unterschiedlichen Klassen nicht nur inhaltlich, sondern auch mechanisch Variation bieten und z.B. im Kampf nicht zu gleichförmig werden.

Des Weiteren kann es nicht schaden, die Inventar-Verwaltung sowie die Händlerinteraktion zu optimieren. Zwar bekomme ich bei primärer Ausrüstung (Waffen, Kleidung) den Vergleich zur gerade angelegten angezeigt, bei Verbrauchsgegenständen ist aber nicht immer klar, was die Nutzung jetzt zum Ergebnis hat. Und schaut man sich bei Händlern sekundäre Ausrüstungsgegenstände wie Ringe, Amulette etc. an, bekommt man auch nicht immer die Unterschiede zu momentan verwendeten Teilen angezeigt. Außerdem zeigt sich die deutsche Lokalisierung als sehr wankelmütig, aber unter dem Strich in Ordnung. Mal sind die Sprecher gut, die Texte aber leicht fehlerhaft, dann wiederum passen die Stimmen gar nicht. Im Englischen ist die Stimmenauswahl etwas besser, allerdings muss jeder Sprecher mehrere Rollen sprechen, was sich leider negativ auswirkt. Aber: Man kann auch mischen und z.B. englische Sprache mit deutschen Texten wählen.

Zwischen-Ausblick

Glücklicherweise kommt gerade folgende Meldung: “Eine neue Version ist verfügbar. Euer Spiel wird in 3 Minuten 15 Sekunden neugestartet.” Ich muss abschalten, Pause von Tyria machen. Aber es ist verdammt schwer. Denn trotz der bereits jetzt auffallenden Kleinigkeiten ist Guild Wars 2 eines der erfrischendsten Online-Rollenspiele der letzten Jahre – obwohl es an der bunten Oberfläche gar nicht so viel anders macht als andere, nur eben besser, stimmungsvoller und durchdachter. Ich hoffe, dass ArenaNet den Spannungsbogen nicht aus den Augen verliert und die Event-Mechanik weiterhin mit Überraschungen punktet. Doch selbst, wenn es “nur” auf diesem Niveau weiterginge, bliebe sehr gute Unterhaltung – und dann würde ja immer noch der Kampf von Welt-gegen-Welt warten, um den ich mich wie um Handwerkskunst, die Unterwasser-Kämpfe, die Server-Performance oder den spielinternen Mikrotransaktions-Shop zu gegebener Zeit kümmern werde. Doch jetzt sind die 3 Minuten 15 Sekunden ohnehin vorbei. Ich muss wieder zurück…

Bis demnächst in Tyria…

  1. Na ich werde das mal probieren Kindra. Ich hatte mich die Tage eingeloggt und es schaut auch schon ziemlich gut aus, es sind viele interessante Änderungen dabei und wenn ich das richtig vom Hörensagen her mitbekommen habe ist das auch kein richtiges F2P.
    Die Charakter-Slots sind begrenzt, man darf wegen dem Spam-Schutz Anfangs bestimmte Dinge nicht und so weiter. Ich gebe dem Spiel noch mal eine Chance und teste einfach noch mal eine der vielen von mir zuvor links liegen gelassenen Klassen.

  2. Die Guild Wars 1 Erweiterungen haben immer einen neuen Fokus gelegt. Factions hatte da Asia Setting und deutlichen Fokus auf Multiplayer Events, während Nightfall auch fast wie ein Singleplayer Spiel spielen ließ und dieses Afrika / Südamerika Setting hatte. Eye of the North wiederum Schloss die Geschichte ab und diente als Überleitung zu Teil 2.
    Nightfall konnte mich lange bei der Stange halten, aber leider ist da mein PC abgeraucht.

  3. Super, mit dem Addon war ich schon neugierig was sich ändert. Doch jetzt habe ich das Spiel abgeschrieben. Über Destiny und den wenigen Inhalt kann man sich ja noch streiten, allerdings wird man da nicht direkt so genötigt Dinge im Store zu kaufen wie es vor kurzem noch bei Guild Wars 2 der Fall war.
    Gewünscht hab ich mir eine Erweiterung wie damals bei Guild Wars 1 wo vieles wesentlich besser war als jetzt beim zweiten Teil. Ich denke, dadurch das niemand mehr einen Schritt zurück gehen will wird Guild Wars 3, falls es mal kommt ähnlich (Free2Play mit Ingameshop) und man kann es dann vergessen.
    Es soll jetzt nicht so klingen als sei Guild Wars 2 sehr shoplastig, die meisten Dinge sind kosmetischer Natur oder Überflüssige Service-Leistungen (Wiederverwertungs-Werkzeug, Rohstoffabbauwerkzeuge), aber allein die Taschen, das man keinen Max Level Charakter direkt erstellen kann und so weiter. Sind für mich Punkte die das Spiel einfach zu mühsam machen. 1 Stunde Guild Wars 2 spielen ist schlimmer als 1 Stunde arbeiten. Auf der Arbeit hat man sein Werkzeug perfekt vor sich liegen und legt sofort los, bei Guild Wars 2 ist das nur so wenn sich der Spieler auf Sammeln und effektives Zerlegen oder Dungeon-Farmen spezialisiert hat.
    Jeder der es normal spielen will wird von der Community schief angeschaut, weil er eben nicht den Speedrun nutzen möchte, nicht jeden Bodystackingbug und so weiter...
    Zwar kann man die Shopwährung auch tauschen gegen Gold, doch Gold haben nur die welche Farmen oder sich auf das Handeslpostenspiel einlassen.

  4. Wurde gerade im Stream erwähnt: 'full game available for free, starting right now'
    Sieht danach aus, dass das Hauptspiel tatsächlich ab sofort gratis verfügbar ist.
    Edit:

    Ein Spiel wie Guild Wars 2 steht und fällt mit seiner Community. Es ist unser Ziel, unsere bestehende Community zu bewahren und es so leicht wie möglich zu machen, das Spiel Freunden vorzustellen, um neue Spieler für eure Gilden zu gewinnen, neue Spieler im PvP herauszufordern und so weiter.
    Beides zu schaffen ist schwieriger, als man meinen würde. Wir müssen sicherstellen, dass kostenfreie Accounts nicht dazu missbraucht werden, das Spiel und seine Spieler zu stören (durch Botting, Betrug, Spam oder Echtgeld-Geschäfte), und dennoch dafür sorgen, dass auch in kostenfreien Accounts die echte Guild Wars 2-Spielerfahrung geboten wird.
    Hier sind die Anpassungen, die wir für kostenfreie Accounts vornehmen:

    Erstens: Kostenlose Accounts haben anfangs weniger Charakter- und Taschenplätze als bezahlte Accounts. Die restlichen Plätze werden freigegeben, sobald Guild Wars 2: Heart of Thorns gekauft wurde.
    Zweitens: Kostenfreie Accounts haben einige Chat- und Handels-Beschränkungen. Auf diese Weise wird verhindert, dass mit kostenfreien Accounts andere Spieler gestört werden. Kostenfreie Accounts haben Zugriff auf den lokalen Chat und Flüstern, nicht aber auf den Kartenchat. Durch das Flüstern können Spieler mit kostenlosen Accounts neue Gespräche beginnen und auf laufende Gespräche antworten. Allerdings können sie nur alle 30 Sekunden eine neue Konversation beginnen. Kostenfreie Accounts können reguläre Güter in den Handelsposten kaufen und verkaufen. Gold oder Gegenstände direkt an andere Spieler senden können sie nicht. Zudem können sie kein Gold gegen Edelsteine eintauschen und haben keinen Zugriff auf Gilden-Tresore.
    Drittens: Kostenfreie Accounts haben einige Beschränkungen, durch die sie Orte nicht ohne Weiteres erreichen können, an denen sie das Spiel stören könnten. Sie müssen Stufe 10 erreichen, bevor...

  5. LePie hat geschrieben:Das Hauptspiel soll wohl in naher Zukunft entweder auf Free-To-Play umgestellt werden oder eine Trial Version spendiert bekommen:
    Bild
    Guild Wars 2 - Play For Free Trailer
    http://www.playmassive.de/mmo-news/id62 ... raids.html
    Ich denke das die F2P Version stark eingeschränkt spielbar sein wird. So wie die Gratiswochen, wo man mal GW2 für ne Woche spielen konnte.
    Komplett F2P ohne Einschnitte kann Ich mir nicht vorstellen. Das wäre aber wohl das beste F2P auf dem Markt, vor allem weil man sich alles recht locker erspielen kann, es sei denn der massive Zuwachs an neuen Spielern lässt den Edelsteinpreis extrem in die höhe schießen, wie auch momentan durch den Jubi-Verkauf.
    Anyways, heute Abend wird man mehr wissen. Ich hoffe die Raids werden recht Anspruchsvoll.

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