Green Day: Rock Band (Geschicklichkeit) – Green Day: Rock Band

Fazit

Rock Band bleibt Rock Band bleibt Rock Band. Gleichgültig ob eine Zahl angehängt wird oder ein Bandname den Titel ergänzt: Wie bei der Guitar Hero-Serie bietet das grundlegende Konzept, das hier makellos um- und eingesetzt wird, gute Unterhaltung und ist wie gehabt ein Garant für Party-Spaß. Dass der in diesem Fall natürlich proportional zur Green Day-Affinität steigt, ist zwangsläufig. Doch unabhängig davon haben die Punkrocker Probleme, sich z.B. gegen die Legenden aus Liverpool zur Wehr zu setzen, die sich mit The Beatles Rock Band letztes Jahr noch Gold sichern konnten. Denn zum einen ist der Harmoniegesang seit den Pilzköpfen kein neues Element mehr – auch wenn er hier ebenso gelungen zur Geltung kommt. Und zum anderen fehlt den Kaliforniern der Esprit, der bei den Beatles durch das durchweg gelungene Artdesign aufgebaut wurde: Hier wirkt alles etwas gewöhnlicher. Die Songauswahl geht mit beinahe 50 Songs auf Disc in Ordnung und schlägt einen repräsentativen Bogen über 15 Jahre Green Day-Musik. Die Ankündigung, drei komplette Alben spielen zu können, wurde allerdings nur halbherzig umgesetzt: Sechs Titel des aktuellen Albums sind nur per Download verfügbar. Und bekannt gute Tonabmischung hin, bei der nur das Publikum mitunter etwas zu kurz kommt, moderater Schwierigkeitsgrad her, der Veteranen nur bei einigen Akkord-Passagen ins Schwitzen bringen könnte: Wenn man sich im Vorfeld Green Day herauspickt und zu Hauptdarstellern eines Spieles macht, weiß man doch, dass die Texte mitunter nicht jugendfrei sind. Aber dann ähnlich wie bei Band Hero entsprechende Passagen einfach wegzulassen und nicht unabhängig von den Jugendschutzeinstellungen der Konsole zwei Varianten auf die Disc zu packen, mindert eindeutig den Unterhaltungswert, den man mit Green Day assoziiert. Alles in allem ein grundsolides Rhythmus-Spiel mit Fan- und Funfaktor, das nichts wirklich falsch macht, aber auch nicht die Chance nutzt, das Genre vorwärts zu bringen.