Ein Modus für die Tonne

Das gilt übrigens auch für die Spielmodi-Variante „Smash-Up“, auf die man hin und wieder im Rahmen der Karriere trifft. Dabei handelt es sich um eine Art Slalom, bei dem man einer per Zufall bestimmten Streckenführung folgen muss. Wie bei Mario Kart erscheinen Blöcke nebeneinander auf der Strecke, die als Checkpunkt fungieren und entweder ein rotes Kreuz oder einen grünen Pfeil anzeigen. Ziel ist es, mindestens einen der grünen Pfeile bei der Durchfahrt zu erwischen, während eine Berührung eines Kreuz-Blocks die Geschwindigkeit massiv drosselt. Da die Symbole erst kurz vor der Ankunft per Zufall ausgelost und angezeigt werden, muss man sich immer wieder neu darauf einstellen und entsprechend reagieren. In der Therorie klingt das Konzept durchaus interessant, doch in der Praxis ist es schlichtweg furchtbar: Im Kampf gegen die Uhr hängt in diesem Modus einfach zu viel vom Zufall ab und man muss teilweise eine extrem umständliche Rennlinie fahren, die keinen Sinn ergibt und den Fahrrhythmus massiv stört. Nein, das macht keinen Spaß! Aber zum Glück muss man nicht für alle Veranstaltungen innerhalb der Karriere die maximale Anzahl an Sternen einsammeln, um Zugang zu neuen Wettbewerben zu bekommen.

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Die Fahrzeugmodelle wurden erschrecken schwach modelliert. © 4P/Screenshot

Abgesehen von den Smash-Up-Events gefällt mir die Aufmachung der Off-Road Masters im Stil einer TV-Show aber eigentlich ganz gut, zumal die einzelnen Episoden von einem ordentlichen Sprecher passend kommentiert werden, auch wenn sich seine Ausführungen schon nach ein paar Rennen häufig wiederholen. Störend ist zudem der schwankende Schwierigkeitsgrad innerhalb der Kampagne: Während man die häufig wehr- und ideenlose KI auf der Standard-Stufe schnell im Griff hat und Siege einfährt, erscheinen die Siegbedingungen bei Zeitfahr-Veranstaltungen vergleichsweise hoch und mitunter sogar unerreichbar, wenn man ohne Fahrhilfen unterwegs ist. Zwar kassiert man für das Rasen ohne Traktionskontrolle & Co höhere Boni bei den Preisgeldern, aber die Balance lässt trotzdem teilweise zu wünschen übrig.

Bei Wind und Wetter


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Das Schadensmodell lässt mechanisch und visuell zu wünschen übrig. © 4P/Screenshot

Abseits der Karriere werden noch Zeitfahren und Einzelrennen geboten, bei denen man neben Rundenanzahl & Co auch die vier möglichen Tageszeiten und die drei verfügbaren Witterungsbedingungen (trocken, Regen, nass) den eigenen Wünschen entsprechend anpassen darf. Für Mehrspieler-Duelle bleibt mangels einer Splitscreen-Option nur der Gang zum sehr rudimentär gestrickten Onlinemodus, in dem bis zu acht Teilnehmer in Einzelrennen antreten und die Strecken per Abstimmung entscheiden. Schön: Das Feld lässt sich mit KI-Piloten auffüllen, falls man nicht genügend Fahrer zusammen bekommt. Noch schöner: In unseren Testfahrten liefen die Rennen sauber und ohne spürbare Lags ab, allerdings waren meist auch nicht mehr als vier Spieler am Start. Dabei muss man sich entweder notgedrungen auf das automatische Matchmaking verlassen oder eröffnet selbst eine Lobby – einen Server-Browser gibt es nicht.


  1. Chris2501 hat geschrieben: 06.03.2018 11:05 Typische Fließbandarbeit eben. Vielleicht stehen die armen Mitarbeiter den ganzen Tag in der Werkhalle, während langsam PCs an ihnen vorbeifahren und jeder nur einen Handgriff macht! :mrgreen:
    Der Gag ist zwar gut, aber warum du ihn einfach so wiederholst, will sich mir nicht ganz erschließen. :?:

  2. Typische Fließbandarbeit eben. Vielleicht stehen die armen Mitarbeiter den ganzen Tag in der Werkhalle, während langsam PCs an ihnen vorbeifahren und jeder nur einen Handgriff macht! :mrgreen:

  3. Ich kann den Test großteils unterschreiben.
    Das Spiel ist ein grundsolider Arcade-Racer, der Spaß macht.
    Im Online-Multiplayer sogar sehr viel Spaß (erinnert mich angenehm an den Multiplayer von Motorstorm)!
    Das Game hat nur 2 Probleme:
    1.Die doch sehr schwache Technik, sowohl bei der Umgebungsgrafik (Pop-Up-Gras) als auch die miesen Automodelle.
    Hab gestern aus Langeweile mal zum Vergleich Motorstorm 1+2, sowie Sega Rally (2007) gestartet: alle 3 genannten Games sehen erheblich besser aus und machen mehr Spaß! Bieten viel lebendigere Umgebungen und fesselndere Rennaction als ein Spiel aus dem Jahr 2018, für das Milestone auch noch €70.- verlangt.
    Womit wir schon beim 2. großen Problem sind:
    €70.- für ein bestenfalls durchschnittliches Spiel mit schwacher Technik ist einfach ein Witz - und dann noch die Chuzpe besitzen, das Spiel für den Preis nicht mal vollständig auszuliefern - sondern noch 20€ extra für einen Season Pass (ein paar mehr Autos) verlangen.
    So cool es finde, im Jahr 2018 mal wieder einen Old Shool-Arcade Racer zu bekommen (darum hab ich auch zugeschlagen) - man sollte aber erwaten können, dass ein Vollpreistitel von heute zumindest die vor 10 Jahren gesetzen Qualitätsstandards erfüllt!

  4. Denke auch, dass die theoretisch in der Lage wären, einen Kracher zu programmieren.
    Allerdings nicht bei der Masse, die die da vom Stapel lassen. Die müssten von Grund auf ein neues Spiel entwickeln, mit neuer Engine und allen drum und dran... Solange die nur ihre Programmcodes aufwärmen und leicht verbessern, bleibt es bei dem gewohnten Einheitsbrei...
    Und zum Test... Ihr schreibt Kaum zu glauben, aber die XBox One X
    hmm... vielleicht hätte man erwähnen können, dass die PS 4 mit Sicherheit die Lead Platform war. Dementsprechend wurde das Spiel für die Xbox One X nur portiert... Und da muss man jetzt wirklich kein Genie sein, dass die Ruckelorgie nicht an der Xbox One X liegt, sondern eher an der Fähigkeit des Entwicklers... Also für mich überhaupt kein Fall von "Kaum zu glauben". Eher ein Fall von "War doch zu erwarten" Wer nur ein mittelmäßiges Spiel auf die Reihe bekommt, wird garantiert auch nur eine mittelmäßige Portierung hinbekommen..

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