Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned(Action-Adventure) von Take 2 Credit: Rockstar Games / Take 2

Die Rückkehr des alten Mannes

Johnny Klebitz ist der neue Held im GTAversum – und der Serientradition entsprechend ein absoluter Schwiegermuttertraum.

Schwere Gitarren schrammeln, schwere Maschinen blubbern, Niko Bellic schlurft durchs Bild und verschwindet genauso schnell wieder, wie er gekommen ist – The Lost and Damned hat nichts mit ihm zu tun. Okay, fast nichts, aber der eigentliche Held heißt Johnny Klebitz, ist »Vizepräsident« des »The Lost Motorcycle Club« – und sauer. Klar ist es gut, dass sein »Chef« und Mentor Billy Grey nach Jahren des Entzugs endlich wieder aus dem Knast kommt, man mag sich ja irgendwie. Aber in der Zwischenzeit hat Johnny mit den Erzfeinden »Angels of Death« 

einen Waffenstillstand geschlossen, dafür Sorge getragen, dass die Gang gut versorgt ist und dass man mit dem Gesetz nur noch beim morgendlichen Besuch des Donut-Schuppens in Kontakt kommt. Und jetzt ist da wieder dieser Zottelbart, der auf den Frieden scheißt, der zuerst schießt und hinterher nicht fragt, sondern sich zufrieden am Hintern kratzt, der all die Ruhe ruiniert, der den Handel mit von den Triaden geklautem Heroin für eine super Sache hält. Aber okay, Boss ist Boss, also muss auch Johnny wieder das tun, was ihn eigentlich ankotzt.

Bevor man aber in Klebitz’ Lederjacke schlüpft und von da aus mehrere Lagerhallen Munition unter die Gegner bringt, gilt es erstmal ein paar Voraussetzungen zu erfüllen. Nein, ihr müsst keine nVidia-Grafikkarte, aber GTA 4 besitzen. Und eine Festplatte, auf der noch knapp zwei Gigabyte Platz sind. Außerdem sollten sich 1.600 MS-Points (knapp 20 Euro) auf eurem Konto tummeln, denn so viel kostet die Erweiterung. Klingt erstmal nach viel, aber es gibt ja auch viel zurück: 24 frische Missionen in der Hauptstory, die etwa zehn Stunden dauern – zusätzlich warten noch optionale Bonusaufträge, mit denen man auch nochmal locker drei bis vier Stunden rumkriegt. Außerdem wurde der bereits in

Mehr Mehrspieler, bitte! Rockstar hat die Spielvarianten-Vielfalt erheblich aufgestockt.
GTA 4 sehr umfangreiche Mehrspielermodus nochmal um einige Spielvarianten aufgestockt. Wie gewohnt braucht man nur das Handy zu zücken und »Mehrspieler« zu wählen, dann steht man schon vor der Wahlqual: »Own The City« 

ist ein Team-Modus, in dem zwei verfeindete Gangs um strategische Punkte in der Stadt kämpfen – andere Spiele sagen »Domination« dazu. »Witness Protection« hat was von »The Hunted« beim guten alten Team Fortress Classic, denn das eine Team muss eine Personengruppe um jeden Preis schützen, das andere sie natürlich ausschalten. Sehr erfrischend ist »Chopper vs. Chopper«, in dem ein Spieler auf dem Bike möglichst viele Checkpunkte passieren muss, während ein anderer vom Helikopter aus drauflosballert. Und das ist immer noch nicht alles, denn es gibt noch mehrere Rennen sowie aufgabenbasierte Multiplayer-Varianten. Kurz gesagt: Wem die ausufernde Auswahl bereits in GTA 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9777′)”>

zu viel war, der wird hier einen Options-Overkill erleiden.

Wiedersehen macht Freude

The Lost And Damned (TLAD) fügt sich harmonisch in GTA 4 ein. So harmonisch sogar, dass es parallel zu den Geschehnissen im Hauptprogramm spielt. Das bedeutet nicht nur dieselbe Stadt (natürlich inkl. einiger neuer Lokalitäten wie dem The Lost-Clubhaus), sondern auch vertraute Gesichter. Mit einigen wie Ray Boccino oder Playboy X hat man nur beiläufig zu tun, mit anderen wie Elizabeta arbeitet man kurzzeitig zusammen – das Highlight ist eine Mission, in der man Seite an Seite mit Niko Bellic kämpft. Dieser Auftrag wird sogar von derselben Zwischensequenz wie im Hauptprogramm eingeleitet. Faulheit der Entwickler? Möglich. Trotzdem sehr cool, das bekannte Geschehen aus einer anderen Perspektive zu erleben.       

  1. Düster, actionreich, ohne Skrupel, doch mit sehr viel Energie spielt man bei Lost and Damned sich ein. Man bekommt keine Zeit für Langweile und findet zu jeder Zeit seinen Spaß. Eine wunderbare Erweiterung für das Spiel GTA 4. The Ballad of Gay Tony ist zwar ein Hauch sogar noch besser, doch das ist dann nicht mehr das Thema zu dieser Erweiterung.

  2. Von GTA IV bin ich schlichtweg begeistert, aber The Lost and Damned ist meiner Ansicht nach kein würdiger Nachfolger.
    Ich habe beide Spiele auf der Festplatte installiert und hatte bei GTA IV nie größere Probleme mit Rucklern die seit dem Download von TLAD jetzt sehr viel öfter auftreten.
    Das wäre allerdings das kleinste Problem was ich mit TLAD habe.
    Der Einstieg in das Spiel ist total misslungen so das mir gleich von Beginn an fast jedes Mitglied der Lost unsympathisch war, was nicht gerade zum Spielspaß beiträgt.
    Außerdem verstehe ich es nicht warum man grundlegende Funktionen aus dem Hauptspiel weg gelassen hat wie zB. das wechseln der Kleidung oder Daten von Personen per Internet.
    Recht merkwürdig ist es das fast nur noch die gleichen "alten" Autos durch Liberty City fahren. Abwechslung gibt es bei denen nur in der Farben. Das ist beim Hauptspiel weitaus abwechslungsreicher.
    Auch die schlechte Songauswahl des Radiosender L.C.H.C. nervt einfach nur nach der Zeit. Klar ist Musik Geschmacksache und ich bin keine Heavy oder Death Metal Fan aber es gibt sicherlich durchaus besseren Metal auf dieser Welt.
    Naja ich hoffe einfach mal das das nächste Add On zu GTA IV besser wird und kann allen die nicht wirklich etwas mit dem Biker Milieu anfangen können stark vom Kauf abraten.

  3. Also ich war mit GTA IV voll und ganz zufrieden und werde mir jetzt im nachhinein The Lost and Damned holen, klingt irgenwie nach einer gelungenen Fortsetzung...
    MfG

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1