Realismus
Der Verletzungsgrad und das Gewicht des Waffenarsenals wirken sich auf die Mobilität des Spielers aus. Am Stamina Meter ist zu erkennen, wie fit der Charakter ist. Sinkt dieser Wert, so kann sich der Held nur noch langsam fortbewegen. Neu ist dieses Feature allerdings nicht, denn die bekannte HL-Modifikation Day of Defeat bietet diesen Bestandteil schon deutlich länger. Bei DoD wird diese Eigenschaft zur realistischen Darstellung der Kämpfe im Zweiten Weltkrieg genutzt. Warum diese Funktion bei Gore eingebaut wurde, steht in den Sternen, da Gore überhaupt nichts mit Realismus am Hut hat. Nach jedem Treffer sinkt die Stamina-Anzeige und der Spieler verliert an Beweglichkeit und bei schnellen Mehrspieler-Gefechten im Q3:Arena-Stil ist dieses Konzept natürlich völlig fehl am Platze.
Waffen
Das Waffenarsenal beinhaltet für einen 3D-Shooter obligatorische Schießprügel. Neben dem Flammenwerfer, einer Pistole und der Doppel-Uzi steht als einzige Besonderheit die Shield Gun bereit, die ein Kraftfeld vor dem Spieler erzeugt und die ankommenden Geschosse teilweise abwehrt. Diese Shield Gun kommt auch bei Unreal Tournament 2003 zum Einsatz, trotzdem ist der Ursprung der Waffe definitiv Gore. Ein Scharfschützengewehr darf natürlich auch nicht fehlen und die so genannte Meatsaw ist eine unschlagbare, aber widerliche Nahkampfwaffe.
Gegner und Gewalt
Die Abwechslung bei den Gegner-Modellen hält sich in Grenzen. Oft trefft Ihr die gleichen Feinde eine Ecke weiter wieder. Auch die Künstlichen Intelligenz ist mäßig: Die Feinde gehen nicht in Deckung, geben sich gegenseitig keine Deckung, können dafür aber gut ballern, falls der Spieler bemerkt werden sollte. Im Kampf fließt, auch in der deutschen Version, rotes Blut und Körperteile können, vor allem mit der Meatsaw, abgetrennt werden; übertriebene Blutfontänen aus Einschusslöchern am Kopf inklusive.
Mehrspieler
Im Multiplayer-Modus stehen dem Spieler Deathmatch, Team-Deatchmatch und Capture the Flag zur Verfügung. Bei jeder Spielart können übrigens sämtliche Powerups zerstört werden. Besonders fies ist das, wenn Ihr die Items direkt vor dem munitionssuchenden Spielern in Luft jagt. Gore beinhaltet acht unterschiedliche Charakter-Klassen mit speziellen Fähigkeiten (Stamina, Geschwindigkeit, etc.), die vor allem in Mehrspieler-Modus für leicht differenzierte Kämpfe sorgen. Aber durch die schwachen Waffen, das einfallslose Level-Design und die miserabel implementierte Stamina werden die halbwegs guten Ansätze des Multiplayers zerstört.
Grafik/Sound
Grafisch basiert das Spiel auf der AMP 3D-Engine, die im Jahr 1999 noch für Aufsehen gesorgt hätte. Heutzutage kann das Spiel nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten. Einige Arenen können aufgrund der virtuellen Ausmaße kurzfristig überzeugen, doch die miserabel aufgelösten Grau-in-Grau-Texturen trüben den Eindruck recht schnell. Die aus wenigen Polygonen zusammengesetzten und zugleich undetaillierten Charakter bewegen sich unrealistisch und der Gesamteindruck der Grafik wirkt wie eine gute Beben 2-Mod. Den schlechten Gesamteindruck unterstützt der Sound prächtig. Die Waffeneffekte klingen dumpf und mono. Alle sonstigen Sound-Effekte befinden sich auf Durchschnittsniveau. Die musikalische Untermalung kann glücklicherweise abgeschaltet werden, da die Musik im Spiel einfach nur nervt.
Ich find das Game gar nicht so übel,aber das liegt wahrscheinlich dadran das ich den Singleplayer Modus noch nie gespielt habe.
Aber wenn man lust hat mal ebne ein stündchen im Netz zu metzeln,ist dieses Game optimal,wer brauch da schon noch türen. :wink:
Gore - das Wort steht im englischen Sprachgebrauch für die Darstellung heftiger Gewaltszenen. Besonders in Zeiten nach dem Schul-Massaker in Erfurt wird solch ein provozierender Titel sicherlich für Gesprächsstoff sorgen. Was den Spieler bei Gore erwartet und warum Euch das Spiel auf eine Reise in die Vergangenheit der Computerspiel-Geschichte entführt, erfahrt Ihr in unserem Test.