Es ist lange her, dass mein pixeliges Alter Ego mit Papa Golf gespielt hat, doch jetzt ist es an der Zeit, die alten Schläger auszumotten und mit voller Kraft in den Sport einzusteigen. Aber ganz so einfach ist das natürlich nicht, denn auf dem Weg zum Profi warten etliche Hindernisse, die man durch das Lösen zahlreicher Herausforderungen überwindet.
Ähnlich wie in einem Rollenspiel erkundet man daher diverse Schauplätze – in diesem Fall natürlich Golfplätze –, an denen etliche Gesprächspartner darauf warten, dass man ihnen einen Gefallen tut. Die haben mit einer verkürzten Runde Golf, dem Schlagen des Balls an ein bestimmtes Ziel oder Ähnlichem zu tun und erledigt man eine, öffnet sich der Weg zur nächsten.
Tatsächlich ist Golf Story ein meist geradliniges Abenteuer, wobei am Ende jedes Abschnitts das Spielen einer „richtigen“ Runde Golf über neun Löcher steht. Danach geht es auf den nächsten Kurs.
Das macht Laune, weil die farbenfrohen Kulissen zum Verweilen einladen, weil erstaunlich guter Humor in drollig animierten Sprechblasen steckt und weil die Geschichte mit vermenschlichten Tieren sowie Abstechern ins Fantasy-Genre richtig sympathisch ist.
Bälle in Kreise schlagen
Das ist aber auch ganz schön öde, weil viele Gefallen mit Golf nichts zu tun haben oder aus dem profanen Schlagen des Balls in eine markierte Zone bestehen. Vor allem Letzteres: Das mag hier und da mal unterhaltsam sein und manche Herausforderung ist mit gehörigem Seitenwind auch angenehm fordernd. In dieser Frequenz macht Bälle in Kreise zu schlagen aber einfach keinen Spaß und hat mit richtigem Golfen ja ohnehin kaum was zu tun.
Richtig genervt war ich sogar vom Suchen und Hinlaufen, das in kurzen Rennen gegen die Zeit oder beim Auffinden verschiedener Zielpunkte verlangt wird. Spielerisch ist das nämlich in etwa so spannend wie das Suchen des letzten Verstecks einer Sammelquest – und irgendwo zwischen dem langweiligen Abklappern von Wegpunkten sowie dem ständigen
Wiederholen irgendwelcher Zielübungen verlor ich denn auch das Interesse.
Wo ist eigentlich das Green?
Klar: Ganz nett ist das Aufspüren von Geheimnissen, indem man irgendwo abschlägt und z.B. nicht zu Fuß erreichbare Schalter anschießt. Und spielt man endlich mal drei, sechs oder neun vollständige Löcher, macht das Golfen wirklich Laune.
Als Arcade-Simulation kann Golf Story dem im Kern hervorragenden Everybody’s Golf dabei aber nicht das Wasser reichen. Zwar verleiht man den Bällen Drall, lässt sie besonders hoch oder niedrig fliegen und verbessert die Qualität der entsprechenden Fähigkeiten durch das freie Verteilen von Erfahrungspunkten. Allerdings ist die Steuerung stellenweise dermaßen umständlich, dass vor allem das Einstellen der Flugbahn von Fades und Draws um Hindernisse herum wie ein ausgesprochen enervierendes Minispiel anmutet.
Unerklärlich auch, dass man sich nicht einmal einen Überblick über den kompletten Weg zum Green verschaffen darf. Da liegt das Ende der Flugbahn schon mal mitten im OB und man darf raten, ob der richtige Fairway links davon, rechts oder ganz woanders liegt.
Zu allem Überfluss verschleppen Tiere den Ball, falls er in ihrer Nähe aufkommt, oder manipulieren das Ergebnis anderweitig. Dass das im Verlauf der Handlung passiert… meinetwegen. Dass man aber nicht einmal im separaten Einzelspiel vom Hauptmenü aus ungestört Golfen darf, hat mir umgehend die Lust darauf vermiest.
JaJa Golf ist ein sehr anspruchsvoller und intelligenter "Sport", manche meinen sogar das E-Sport genauso ein richtiger Sport ist........jegliche Kritik ist unangemessen!!
Für mich ist 4players offiziell gestorben. Inkompetente pseudo-elitegamer die nur geil auf die beste Grafik sind und nichts von Spaß verstehen. Schämt euch.
An alle Leser: lest euch lieber Tests und Kritiken auf metacritic oder ähnlichen Seiten durch, ein bisschen Englisch kann jeder (bis auf die 4players Tester, die bemängeln das ja jedes Mal, was total bescheuert ist). Und das Spiel kostet nur 15 Euro! Obwohl es ein vollwertiges Rollenspiel ist! Ist das irgendwo im Test positiv erwähnt worden? Nein. Lächerlich.