Doch obwohl die Steuerung im Prinzip gut gelungen ist, fehlt noch das letzte i-Tüpfelchen. Denn komischerweise reagiert sie manchmal erstaunlich schwerfällig und ungenau – vor allem, wenn es darum geht, sich auf den Gegner auszurichten. Ein Problem, mit dem auch schon der GameCube zu kämpfen hatte und das man mit dieser Fassung eigentlich hätte beheben können.
Multiplayer-Gerangel
Aber was Godzilla im Einzelspieler-Modus schmerzlich vermissen lässt -lang anhaltenden Spielspaß- wird durch die Multiplayer-Modi geradezu spielend einfach aufgebaut.
Nicht nur, dass bei Mehrspieler-Duellen die KI- Steuerungs-Probleme kompensiert werden; der Spaß, mit haushohen Monstern auf seine Freunde loszugehen und dabei die Großstädte zu zerstören, erreicht ein unterhaltsames Niveau, kann aber nicht an die bekannte Konkurrenz heranreichen.
Zwar sind die meisten Spielmodi keine große Neuerung, dafür kann der deutlich an den Arcade-Klassiker Rampage angelehnte Destruction-Modus immer wieder zu einem Spielchen locken. Denn hier geht es einzig und allein darum, so viel Schaden wie irgend möglich anzurichten. Besonderen Reiz hierbei bildet die Tatsache, dass derjenige die Punkte bekommt, der das entsprechende Gebäude zum Einsturz bringt. So können geschickte Taktierer abwarten, bis ein Konkurrent das Gebäude nahezu erledigt hat, ihn dann aus dem Weg prügeln und die Punkte einsacken.
Insofern lässt sich Godzilla wunderbar allen ans Herz legen, die auf deftige Multiprügler-Duelle stehen und genug von den Ladies aus DOA oder den Recken aus Mortal Kombat – Deadly Alliance haben.
__NEWCOL__Monster-Grafik?
Von den vollmundig angekündigten grafischen Aufwertungen im Vergleich zur GameCube-Fassung ist im Endeffekt wenig zu spüren. Sicher: die bereits auf dem GameCube gut gelungenen Monster sehen hier und da einen Tick besser aus, doch an der Umgebung hat sich wenig geändert.
Insgesamt zwar mit einem hohen Wiedererkennungswert gesegnet, wirken sie im Vergleich zu den Monstern und den opulenten Lichteffekten fade und hätten durchaus detaillierter gestaltet werden können.
Auch die Texturen, die bei Beschädigungen von Häusern verwendet werden, entsprechen nicht gerade dem, was man von einer Xbox erwarten würde.
Doch unter dem Strich bleibt trotzdem ein zufrieden stellender Gesamteindruck: Die Monster bewegen sich geschmeidig und in der Stadt ist immer etwas los.
Trotzdem ist es bedauerlich, dass der einzige deutlich sichtbare Unterschied zum Cube darin besteht, dass die Engine auch bei schnellen Zooms und viel Action auf dem Bildschirm nicht in die Knie geht und eine gleich bleibende Geschwindigkeit bietet.
Einstürzende Neubauten
Auf den Schlachtfeldern hagelt es ein Stakkato aus einstürzenden Häusern, markerschütternden Schreien der Monster und typischen Schlaggeräuschen, das von einer insgesamt passenden, hin und wieder jedoch am Rand der Nervgrenze wandelnden Musik untermalt wird. Abhilfe schafft hier die Möglichkeit, eigene Soundtracks einzubauen, so dass jeder zur Musik seiner Wahl eine Welle der Zerstörung hinterlassen kann.
Was Schlaggeräusche und den Rest der Soundkulisse betrifft, wird die Akustik den brachialen und kultigen Filmvorbildern gerecht. Allerdings lässt sich wie bei allen Prüglern auch hier bei längerem Spielen ein gewisser Mangel an Soundvariation nicht verbergen.