Japanische Folklore

Um den Frieden zwischen den drei Reichen Fuji, Izumo und Hyuga zu wahren, fällte Königin Tsukuyomi eine schwere Entscheidung und brachte ihre Tochter Sakuya den erzürnten Göttern eines kurz vor dem Ausbruch stehenden Vulkans als Opfer dar, während sie ihre andere Tochter Kaguya einsperren lies. Danach verschwand die Königin spurlos.

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God Wars: Future Past entführt den Spieler in ein mythologisches Abbild Japans. © 4P/Screenshot

13 Jahre später wird die inhaftierte Prinzessin von ihrem Kindheitsfreund Kintaro befreit und die beiden machen sich auf die Suche nach der verschwundenen Königin, um die Wahrheit hinter ihrer Entscheidung herauszufinden.

Unterwegs schließen sich den beiden immer weitere Weggefährten an, bis am Ende eine 14-köpfige Truppe nach der wie vom Erdboden verschluckten Königin sucht. Die trotz frei navigierbarer Weltkarte völlig linear verlaufenden Nachforschungen der Prinzessin werden hin und wieder von kurzen Anime- und Manga-Sequenzen untermalt. Die meiste Zeit wird die Handlung aber von komplett vertonten Gesprächen vorangetrieben, denen man wahlweise auf Englisch oder im Japanisch lauschen kann. Wählt man den Originalton, fehlen in Storysequenzen allerdings die englischen Untertitel. Eine deutsche Lokalisierung fehlt sogar gänzlich.

Angesichts der zum Teil wirklich trashigen Dialoge kann man die fehlende Übersetzung zwar verschmerzen, die von japanischen Sagen und Legenden inspirierte Geschichte und deren Figuren sind aber durchaus interessant, auch wenn neumodische Fetische wie Mädels in freizügigen Hasenkostümen ebenfalls bedient werden. Allerdings nimmt die erzählerische Seite unterm Strich ohnehin nur einen sehr kleinen Teil der Spielzeit ein. Die meiste Zeit verbringt man mit Gruppenmanagement und Kämpfen.

Klassische Rundentaktik


In den rundenbasierten Auseinandersetzungen werden wie schon zu frühen Fire-Emblem-Zeiten ausgewählte Gruppenmitglieder über schachbrettartige Schlachtfelder gezogen, um Ziele zu eliminieren, Verbündete zu beschützen oder Stellungen zu halten.

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Die rundenbasierten Fantasy-Schlachten erinnern stark an Taktik-Rollenspiele der 90er Jahre wie Tactics Ogre, Vandal Hearts oder Final Fantasy Tactics. © 4P/Screenshot

Zudem wollen Aktionsreihenfolgen und -reichweiten abgewogen, Terrainbeschaffenheiten sowie Höhen- und Stellungsvorteile berücksichtigt, die für Fertigkeiten benötigten Mana-Mengen gesammelt und elementare Schwächen ausgenutzt werden.

Das zugweise Taktieren erinnert dabei stark an Genreklassiker der 1990er wie Tactic Ogre, Final Fantasy Tactics oder Vandal Hearts. Auch grafisch scheint man weitestgehend in diese Ära zurückgereist zu sein. Immerhin lassen sich die abwechslungsreich designten und mit interessanten Stellungskriegen aufwartenden Schlachtfelder uneingeschränkt rotieren und zoomen, so dass man immer einen guten Überblick hat. Auch umfassende Gegnerinfos lassen sich jederzeit einsehen, individuelle Zugreichweiten einblenden – und das sogar wenn der Gegner gerade am Zug ist. Nur Waffenreichweiten muss man selbst abschätzen.

  1. Danke für die Info, ich denke dass mir das dann doch zu lang ist. Auf einem einfachen Schwierigkeitsgrad wird es evtl schneller gehen, aber wenn die Kämpfe dann hirnlos sind kann das ja auch nicht Sinn der Sache sein.

  2. KaioShinDE hat geschrieben: 27.06.2017 17:09
    worobl hat geschrieben: 27.06.2017 17:01 Kann man grob abschätzen, wie viel Zeit man in das Spiel versenken muss?
    Würde mich auch brennend interessieren, auf einen 20-30h Nostalgiatrip hätte ich Bock, aber 50h+ würden mich irgendwann quälen.
    Wie Todesglubsch bereits anmerkte, hängt das stark vom gewählten Schwierigkeitsgrad und Spielstil ab (es gibt z. B. zahlreiche optionale Kampfeinsätze und Charakteroptmierungsmöglichkeiten), aber 40 Stunden würde ich mindestens veranschlagen - eher mehr (gab leider keine interne Spielzeituhr...) ;)

  3. Kommt primär darauf an, welchen Schwierigkeitsgrad ihr wählt und wie viel optionale Missionen ihr macht.
    Mir persönlich lief das Spiel leider etwas zu lahm / träge im Vergleich zu Disgaea - sieht dafür aber deutlich besser aus (Animationen und Charaktermodelle mal abgesehen *hust*). Leider ist das Engrish ziemlich ätzend, typische "Wir haben eigentlich keinen Bock"-Lokalisierung seitens NIS.
    Plus: Das Charakterdesign. Argh. Ich kann das Hasenmädchen nachvollziehen. Aber wie die großbusige Dämonin mit Brille und Krawatte in das "traditionell japanische Setting" passen soll, weiß ich echt nicht.

  4. worobl hat geschrieben: 27.06.2017 17:01 Kann man grob abschätzen, wie viel Zeit man in das Spiel versenken muss?
    Würde mich auch brennend interessieren, auf einen 20-30h Nostalgiatrip hätte ich Bock, aber 50h+ würden mich irgendwann quälen.

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