Eine schwere Aufgabe
Ein sehr gutes Spiel verlangt nach einem sehr guten Test, und das beste Spiel hätte eigentlich den besten verdient. Ich glaube nicht, dass ich diesem Anspruch gerecht werden kann, möchte mir aber doch redlich Mühe geben, euch schon Tage vor dem Release bestmöglich und trotzdem spoilerfrei über diesen Meilenstein der Videospielhistorie zu informieren. Damit ihr wisst, warum God of War Ragnarök in die Sammlung jedes PS5- und PS4-Besitzers gehört und trotzdem noch die volle Dröhnung an WTF-Momenten genießen könnt, die mir während meiner Testwochen entgegenschlug. Nie in meiner knapp 20-jährigen “Karriere” als Videospiel-Kritiker habe ich bei einem Test so intensiv darüber nachgedacht, was und wie viel ich ansprechen muss, ohne zu viel zu verraten. Das betrifft nicht nur die Geschichte von Kratus und Atreus, bei denen im Verlauf des Abenteuers unglaublich viel passiert, sondern auch Personen und Dinge, die ab einer bestimmten Stelle im Spiel auf den Plan treten und den Spielverlauf maßgeblich prägen. Wer wirklich kein Fitzelchen über Figuren, Spielwelt, Waffen & Co. erfahren möchte, der springt am besten gleich zur Wertung und dem Fazitkasten, alle anderen kommen jetzt mit mir in die neun Welten – ihr werdet es nicht bereuen! Ach ja, einen dicken Einsteiger-Guide zum Spiel haben wir auch am Start – der ist übrigens ganz besonders spoilerfrei.
Habt ihr das 2018er God of War gespielt? Falls nicht, solltet ihr das entweder noch rasch nachholen oder euch eine üppige Story-Zusammenfassung in Videoform reinziehen. Das schäbige Erklär-Filmchen im Hauptmenü taugt dafür jedenfalls nicht, was für mich angesichts des Produktionsaufwands des Projekts zumindest erstaunlich ist. Worum es mir aber eigentlich geht: God of War Ragnarök setzt zum vollen Genuss an vielen Stellen Vorwissen um die Geschehnisse des letzten Teils voraus – ihr fühlt und schmunzelt mehr mit den Figuren und findet euch besser in der Welt zurecht, wenn ihr schonmal davon gehört habt, dass es der Zwerg Sindri gerne hygienisch hat, Atreus mal eine ziemlich trotzige Phase durchlebte oder Tyrs Tempel auf dem See der Neun eine zentrale Rolle im Spiel einnahm. Nach dem Spielstart – das Menü geht traumhaft nahtlos in die erste Szene über – beginnt Kratos’ mittlerweile achtes Abenteuer recht gemächlich, der Ex-Spartaner und sein ein etwas gereifter Sohnemann stapfen durchs verschneite Midgard, der Fimbulwinter lässt grüßen. Man erfreut sich an der sehr detaillierten Optik, betritt wieder die alte Hütte der beiden und macht einen kleinen Ausflug in die Umgebung, zu dem Tempel, der schon in den ersten Stunden des Vorgängers eine wichtige Rolle spielte. Und ich muss zugeben: Da hatte ich noch die Sorge, dass mir Ragnarök nur mehr vom Gleichen serviert, dass sich der Titel durch das Aufgreifen derselben Spielwelt ein wenig wie ein Zurückkommen und nicht wie ein gänzlich neues Abenteuer anfühlt. Ich sollte mich zum Glück so dermaßen irren…
Mit Axt, Klingen & Wut
Natürlich ist die Kluft zwischen der alten Hexalogie (mit ihrer isometrischen Kamera und dem auf die Chaosklingen abgestimmten Kampfsystem) und dem 2018er Reboot größer als der Unterschied zwischen Reboot und Ragnarök. Man lenkt Kratos nämlich erneut aus einer intensiven Third-Person-Sicht und hackt mit seiner Eisaxt auf alles ein, was nicht bei drei auf Yggdrasil ist. Die Chaos-Klingen hat der olle Wüterich aber ebenso im Tornister wie seinen göttlichen Zorn, der euch nach dem Druck auf beide Analogsticks in einen hellenisch-nordischen Rammbock ohnegleichen verwandelt. Natürlich werde ich später noch konkret auf die Feinheiten des Kampfsystems eingehen, doch so viel sei schon verraten: Kratos ist wendiger und leichtfüßiger als im direkten Vorgänger, er schlägt schneller zu, weicht flinker aus und flippt kleine Gegner neuerdings so elegant in die Luft, dass ein Hauch von Tekkens Juggle-Magie durch Midgard weht. Oder durch Svartalfheim, denn diesmal geht es erfreulicherweise auch in die Heimatwelt eurer Zwergen-Buddies Brok und Sindri. Kratos oder vielmehr Atreus – der Jungspund stößt mit seiner Neugier nicht immer auf Gegenliebe beim grimmigen Vater – sucht dort nämlich nach Infos zum Aufenthaltsort des verschollen Kriegsgottes Tyr. Deshalb schippern die beiden schon bald per Boot durch das dampfig-feuchte Zwergenreich und landen – ganz im Stile des Vorgängers – an sandigen Stränden an, wann immer das Spiel es anbietet. Hier sind die See-der-Neun-Vibes ganz deutlich spürbar, in diesen Momenten orientiert sich Ragnarök klar am famosen Konzept von Teil 7, wo das Zusammenspiel aus Story, Truhen öffnen, Sidequests erledigen und Kämpfe bestreiten schon so hervorragend aufging.
Und das klappt auch diesmal: Um zum nächsten See-Abschnitt zu gelangen, muss Kratos dafür sorgen, dass sich ein Wasserrad dreht – dazu braucht es ein bisschen Grips (wie schnell Atreus und Mimir Tipps geben lässt sich im Menü einstellen), Muskelkraft und natürlich Kampfeslust. Denn zwischen Geschicklichkeits-Würfen mit der Eisaxt und besagten Kopfnüssen lauern euch auch immer ein paar Scheusale auf. Meist gerade so viel, dass sich der Weg zum nächsten Ziel gerade richtig anfühlt – God of War Ragnarök kann zwar nicht ganz verhindern, dass man öfters denkt “Ach, in dieser Art Arena geht’s jetzt gleich rund”, dennoch ist das Spiel hier weit weniger plump als selbst die neuesten Bayonetta– oder DmC-Teile. Mancher Knobelfuchs hätte sicher gern ein paar härtere Rätsel gesehen, doch für mich sowie für viele andere Action-Abenteurer ist die Balance in Ragnarök absolut perfekt: Ich muss immer ein bisschen suchen und nachdenken, wenn sich ein Hebel nicht sofort vereisen oder eine Truhe nicht öffnen lässt, komme aber stets auf die Lösung, bevor es nervig wird. Das macht Sony Santa Monica großartig!
Ganz im ernst. Selbst nach diesem Ende… Würde ich dem Spiel nichtmal eine 85 geben.
Passagen wiederholen sich unnötig
Athreus Gameplay geht wirklich nur auf die Nerven. (So nervig das ich die PS5 in den Ruhemodus versetzen musste)
Keine Vielfältigkeit bei finishing Moves. (GRADE BEI Athreus)
Wiederholende Bosse.
Und nicht ganz zu ernst nehmende Geschichte.
Kampfsystem teils abwechslungsarm und fehlende tiefe.
Sound geht so… (Ich hatte zwischenzeitlich das Dead Space Remake auf meiner Heimkino Anlage laufen. DAS ist schon fast perfektes Sounddesign)
Ey und das Ende… Also noch nie in einer Dialogsequenz solche Roboteranimationen gesehen. Was war denn da los?!
Gut 2022 war Sowieso das Jahr von Elden Ring.
Dieser Teil von GoW wird für mich demnach hoffentlich in Vergessenheit geraten.
Enttäuschung ist evtl. etwas übertrieben. GOW war nach Elden Ring das beste Game des Jahres für mich. Aber gemessen an den alten Teilen war es enttäuschend. Es hatte viele lange und zähe Passagen mit Atreus und war nicht mehr so episch wie die Teile in Griechenland. Es fühlte sich einfach nicht so befriedigend an wie die alten Teile. Auch mochte ich das alte Gameplay und das Gegnerdesign in Greichenland viel lieber. Gemessen an meinen Erwartungen war GOW als eine Enttäuschung, auch wenn es immer noch ein sehr gutes Spiel ist.
97/100 Punkten kann ich also nicht nachvollziehen. Es wäre für mch max. eine 90/100, um den Platinaward noch abzuräumen. Gefühlt war es für mich eine 88/100. Also immer noch ein sehr gutes Spiel aber gemessen an den Vorgängern schon etwas enttäuschend. Ähnlich wie Zelda SS damals auf der Wii.
Yo also die Wertung gibt für mich garkeinen sinn. Hab das spiel seit release und wirklich packen tut es mich jetzt nicht. Habs auch bis dato noch immer nicht durch. Immerhin konnte es mich öfters erschrecken als callisto xD
Aber Junge diese Wertung… traurig.
Wow. Was für eine Wertung.
Ich habe nur den Anfang - bis zu der Stelle wo man mit der Frau den Wolf suchen soll - gespielt; auch nur zwischen Tür und Angel. Kann daher kaum eine EInschätzung abgeben. Es sah grafisch ganz nett aus. Die drei Meter die ich gelaufen bin: Schlauchiges Leveldesign, liegt entweder daran, dass ich im Tutorial war, oder ist bei dem Spiel halt so. Bin selber kein Fan von schlauchigen Leveln, da muss ein Spiel schon Dragon Age Qualitäten haben. Mal schauen ob sich in Zukunft Zeit und Möglichkeit finden werden, das Spiel nochmal anzutesten.
Bin jetzt mit God of War:Ragnarök durch und kann die Wertung hier noch weniger nachvollziehen.
Ich fand,ehrlich gesagt, den Vorgänger um einiges besser.
Das Pacing ist ziemlich lasch. Gameplaymässig gibt zu wenig Neuerungen.