Belanglose Basis
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Schnell, knifflig, erbarmungslos – wie Teil 1 ist auch Teil 2 nichts für Gabelstapler. Aber nicht verzweifeln, die Speicherpunkte sind fair gesetzt, die Game over sehr kurz. © 4P/Screenshot

Womit wir zum einzigen merkwürdigen Element kommen, das in Teil 2 nicht so richtig reinpasst. Zwischen den Leveln landet ihr nun in eurer Homebase. Hier habt die Möglichkeit mit euren Verbündeten zu sprechen oder direkt weiterzumachen. Der Mehrwert dieser Passagen hält sich sehr stark in Grenzen. Die kaum vorhandenen Animationen machen die Gespräche sehr hölzern und wenn dann auch nur kryptische Hintergrund-Lore dabei rumkommt, könnte das Durchklicken von Dialogboxen nicht optionaler oder ignorierbarer sein. Zum Glück könnt ihr dieses Stoppschild aber einfach hinter euch lassen.

 

 

Mit Balance, Eleganz und Konsequenz

Es war bereits auf der gamescom mein Highlight und es ist nun zum vollen Release der Diamant, der unter allen Brechertiteln dieses Jahr trotzdem hervorsticht. Ghostrunner 2 ist verdammt schwer, aber gleichzeitig auch so schnell, dass ihr gar nicht erst schafft, frustriert zu werden. Die Spielwelt denkt überhaupt nicht daran, auf Blendwerk oder Einheitsbrei wie andere Spiele desselben Genres zu setzen, sondern führt euch durch eine andere Cyberpunkfacette nach der anderen, vom Slum bis zur Kirche. Jeder Schauplatz hat einen eigenen grafischen und spielerischen Charakter.

 

Die neuen Bosse und Motorradpassagen verleihen euch das Gefühl, die Novizenklasse hinter euch gelassen zu haben und jetzt den ganzen Meisterscheiß machen zu dürfen. Die Steuerung ist wie im ersten Teil gewöhnungsbedürftig, aber sobald das Denken aufhört und das Fühlen des Flows beginnt, vollführt ihr Kunststückchen, ohne zu wissen, wie ihr das macht. Ihr seid eben eins mit dem Spiel, mit dem Ghostrunner geworden. Vor allem, wenn ihr den letzten Feind zerteilt habt und kurz in Slow-Motion geschaltet wird. Das zielt darauf ab, dass ihr für einen Moment eure eigene Coolness genießen sollt.

 

 

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Mirror’s Edge trifft auf Cyberpunk 2077: Etwas andere bietet Ghostrunner 2 nicht, aber wo anders bekommt ihr das auch nicht. © 4P/Screenshot

Ghostrunner 2 verzichtet auf Schnickschnack. Wolltet ihr schon immer Mirror’s Edge in Cyberpunk 2077 spielen? Nichts anderes bekommt ihr hier und das wiederum bekommt ihr nirgendwo anders. So einfach ist es und so gut ist es. Keine falschen Erwartungen erzeugen, nur wichtige Versprechen erfüllen. Entwickler One More Level hat seine Nische zu seiner größten Stärke gemacht. Das zusätzliche Storytelling verwirrt mich ehrlich gesagt etwas. Hier fehlt nur noch ein Patch, der die Homebase deaktiviert, und die Perfektion wäre erreicht. Meine eigene allerdings noch nicht, aber das ist in Ghostrunner 2 keine Frage des Könnens, sondern der Zeit. Oder anders gesagt: Wenn ihr Ghostrunner 2 cool findet, hindert euch nichts daran, genauso cool in diesem Spiel zu werden.

 

  1. Ich spiele es gerade und habe wieder sehr viel Spaß.
    Es ist etwas leichter als der Vorgänger und man kann Schüsse blocken und bei richtigem Timing sogar zurücklenken. Der Anfang war allerdings etwas hart. Irgendwie fühlte sich die Steuerung anfangs überladen an und das Spielgefühl war zäh und ungelenk. Ein Spielfluss wollte sich erstmal nicht einstellen. Vielleicht ging es mir damals mit Teil 1 auch so und ich habe es nur vergessen - man sollte Ghostrunner daher schon etwas Zeit geben, denn nach 2-3 Stunden wird es deutlich besser und der Flow ist grandios...
    Der zweite Teil ist deutlich offener und es gibt einige Passagen, in denen man sich frei mit einem Motorrad bewegen kann. Ich mag aber eher die linearen Parcours und finde dieses offene Erkunden eher wenig bereichernd. Im Moment würde ich Teil 1 daher vielleicht vorne sehen, allerdings ist Teil 2, wenn er denn dann mal linear ist, in den Kämpfen und Parcours nochmal spaßiger und die Rätsel passen auch nochmal einen Tick besser als im Erstling.

  2. Auf PS5 gibt es eine Demo. Keine Ahnung wie lange schon. War mir bisher nicht aufgefallen.
    Hab es ausprobiert und muss sagen, es kommt mir "leichter" vor als Teil 1.
    Nicht leicht. Keine Frage. Ich bin immernoch gefühlt 1000 Tode gestorben. Aber man hat nun viel mehr nützliche Verteidigungen.
    Man kann zum Beispiel Schüsse nun blocken. Zumindest bis zu einem gewissen Grad. Das war stellenweise schon hilfreich. Und Shuriken sind auch mehr verfügbar, hatte ich den Eindruck. Außerdem lässt die Levelstruktur "Umwege" zu, die scheinbar dazu führen, dass die Begegnungen etwas besser anzugehen sind.
    Also ich hab es mal auf meine wishlist geschoben. Vielleicht nicht unbedingt jetzt, hab einfach zu viele andere Spiele offen. Aber irgendwannn könnte ich schwach werden. Auch der Motorradlevel hat einigermaßen Bock gemacht.

  3. @Zirpende Grille: spontan ist mir Mirrors Edge eingefallen :). Keine freie Tastenbelegung hat mich auch schon bei etlichen Spielen am Weiterspielen gehindert. Verstehe nicht warum das Pflicht ist. Angenommen ich hätte mal 1-2 Finger verloren, dann funktionieren manche Belegungen einfach nicht mehr.

  4. Klar ist es eine gewisse Umgewöhnung an das Steuerungsschema von Ghostrunner, die aber nach ein wenig Übung funktioniert. Und dass Springen immer auf einer gewissen Taste liegen muss, weil das Konvention ist, ist deine Meinung und zum Glück keine universelle. Dann musst du das Game wohl leider liegen lassen. Für mich funktioniert es wunderbar.

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