Man läuft zudem nicht einmal ans Ziel, um ein zweites Mal dorthin zurückzukehren. Vielmehr wetzt Tilo wieder und wieder durch die gleichen Gänge, um über die Kreuzung hinter dem Wall erst in die Wachstube, dann in den Turm und irgendwann einen Vorhof zu gelangen, bevor er später noch weitere Wege erledigt. Ständig kommen neue Ziele hinzu, von kleinen Suchaufträgen bis zur Suche nach einem wichtigen Schlüssel. Weil derselbe Schauplatz ständig präsent ist, immer wieder mit neuen Aufgaben gefüllt wird und man stets Neues entdeckt, fühlt er sich nicht wie eine Grafik zum dran Vorbeilaufen an, sondern wie ein Ort, der Bestand hat.

Cleveres Quatschen

Dafür sorgen auch die cleveren Nebenaufgaben, von denen jeder noch so kleine Sammelauftrag einen erzählerischen Zweck erfüllt, der sich über Tilos Gespräche mit freundlichen Mitgefangenen, mit dem örtlichen Schmied und mit anderen Figuren ergibt. Hinter jeder Zahl steht eine kleine Geschichte – das macht einen großen Unterschied.

Ganz abgesehen davon würzt Gallat die Unterhaltungen mit einem sehr sympathischen Wortwitz, während viele Charaktere etwas anderes antworten, falls Tilo mehrmals dasselbe fragt. Klasse auch, dass der Mäuserich für gefundene Münzen beim

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Stimmungsvolle Schatten unterstreichen das spannende Versteckspiel. © 4P/Screenshot

Schmied Informationen erhält. Die sind hilfreich, wenn er einen Gegenstand mal nicht findet oder vergisst, wohin er gehen musste. Immerhin sind die Karten kein Wegpunkt-Menü, sondern grob gezeichnete Grundrisse ähnlich denen in Thief. Auch das ist ein Grund, dass das Beobachten der Umgebung wichtiger ist als das Ablesen einer darüberliegenden Schablone.

Wer soll sich das alles merken?

Nur mit der Dichte an Aufgaben hat es der vom Film gewechselte Spielemacher leider übertrieben, denn es gab nicht wenige Momente, in denen ich mich überfordert fühlte. Gerade in den ersten Stunden landen dermaßen viele Stichpunkte in der Auftragsliste, zu denen wichtige Hinweise aber nicht vermerkt werden. Natürlich kann man diese Herausforderungen stur nacheinander abarbeiten. Dank der fehlenden Notizen schweben einem aber stets sehr viele Ortsbeschreibungen und andere Hinweise recht wild im Kopf herum, wodurch man sich schnell gehetzt vorkommt.

Öffnet ein gerade gefundener Schlüssel eine lange verschlossene Tür oder findet man endlich das letzte Teil eines Outfits, mit dem man entweder von Wachen unerkannt durch die Burg stolziert oder besonders leise schleicht, sind diese Frustmomente schnell wieder vergessen – das Notieren alles Gesagten hätte dem Spiel dennoch gutgetan

  1. Spoiler
    Show
    Antimuffin hat geschrieben: 30.03.2018 11:15
    traceon hat geschrieben: 26.03.2018 16:40 Ghost of a Tale ist einer der wenigen DRM-Käufe (aka Lizenzmietungen)
    Immer dasselbe :roll:
    Es gibt in den AGBs von Steam keine einzige Zeile darüber, dass Valve dir einen offiziellen Kauf einfach so wegnehmen kann. Das Einzige was du als Käufer tun könntest, dass dir das Spiel weggenommen wird ist es durch einen illegalen Key oder ähnliches zu beschaffen und ihn dann rechtens verlierst. Nix "Lizenzmietung."
    Offizielle Käufe im Store bleiben ewig auf deinem Account und werden niemals weggenommen. Anderweitig würde Valve zu Tode geklagt werden. Und da Valve soweit vom Bankrott entfernt ist wie die Erde zum Mond, ist es auch unwahrscheinlich, dass Steam plötzlich aufhört zu existieren. Und selbst wenn, ich erinnere mich an ein paar ältere Artikel vor vielen Jahren, in denen Valve Mitarbeiter einmal sagten, sie würden die Spiele von Steam abkoppeln, sollte es zu so einer Situation kommen.
    Würde, würde, würde. :roll:
    Ich gehe auch nicht davon aus, dass Valve gemietete Lizenzen einfach so wieder entzieht. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Du keine Eigentumsrechte hast. (s. AGB). Also doch "Mietung".
    Du kannst übrigens bei Vertragsverletzung (z.B. durch Mogeln) deine komplette Biblithek verlieren.

  2. traceon hat geschrieben: 26.03.2018 16:40 Ghost of a Tale ist einer der wenigen DRM-Käufe (aka Lizenzmietungen)
    Immer dasselbe :roll:
    Es gibt in den AGBs von Steam keine einzige Zeile darüber, dass Valve dir einen offiziellen Kauf einfach so wegnehmen kann. Das Einzige was du als Käufer tun könntest, dass dir das Spiel weggenommen wird ist es durch einen illegalen Key oder ähnliches zu beschaffen und ihn dann rechtens verlierst. Nix "Lizenzmietung."
    Offizielle Käufe im Store bleiben ewig auf deinem Account und werden niemals weggenommen. Anderweitig würde Valve zu Tode geklagt werden. Und da Valve soweit vom Bankrott entfernt ist wie die Erde zum Mond, ist es auch unwahrscheinlich, dass Steam plötzlich aufhört zu existieren. Und selbst wenn, ich erinnere mich an ein paar ältere Artikel vor vielen Jahren, in denen Valve Mitarbeiter einmal sagten, sie würden die Spiele von Steam abkoppeln, sollte es zu so einer Situation kommen.

  3. Ghost of a Tale ist einer der wenigen DRM-Käufe (aka Lizenzmietungen), die ich im letzten Jahr gemacht habe. Das Spiel musste ich einfach unterstützen, nachdem mich schon der Trailer vor Ewigkeiten angefixt hatte und das Spiel schließlich irgendwann im letzten Sommer im Xbox-Early-Access-Programm aufgetaucht war.

  4. Das Spiel ist so wunderschön, ich hab es erstmal refunded!
    Ein wirklich, grandios schönes Spiel. Die Grafik ist bezaubernd, das Artdesign erfrischend und die kleine Maus möchte man am liebsten aus dem Bildschirm heben und knuddeln. Zurückgegeben habe ich das Spiel vor allem deswegen, weil ich noch einen riesen Backlog an Spielen hatte, trotzdem würde ich es wohl nur im Sale noch einmal kaufen. So wunderschön die Grafik (samt Design) ist und so wunderbar entspannt und entschleunigt sich das spielt, so kahl wirkt dann doch das Gameplay.
    Das Schleichsystem ist meiner Meinung nach nicht besonders gelungen. Schatten spielen keinerlei Rätsel: Die Ratten hören einen und haben einen festen Sichtkegel, völlig egal ob man in der gleisenden Mittagssonne oder im dunklen Dungeon unterwegs ist. Möglicherweise ist das intendiert, weil Ratten im Dunkeln sehen können (?), aber das ist mir an der Stelle fast egal, da es mir das Gefühl gibt quasi nur auf feste Perimeter zu achten. In nicht wenigen Fällen hatte ich so das Gefühl "unfair" erwischt worden zu sein. Dazu gibt es praktisch kaum taktische Elemente die Gegner anständig zu umgehen. Das praktischste ist nach wie vor denen eine Flasche an den Kopf zu werfen. Wer solch einen brachialen Weg nicht wählen will, hat Pech gehabt. Das Ablenken über Lärm funktioniert meistens ganz gut, nicht selten reagieren die Ratten jedoch überhaupt nicht drauf.
    Das Spiel ist wirklich bezaubernd und genau dafür werde ich es noch einmal kaufen, aber eben nur im Sale. Dafür ist mir das Gameplay (trotz dem Umfang) einfach zu flach.
    edit:

    schefei hat geschrieben: 23.03.2018 21:29 Solche Entwickler gehören unterstützt, zumal der "Vollpreis" mit 23€ mehr als fair ist!
    Ach scheiße, mach mir doch kein schlechtes Gewissen.

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