Die Drei vom Flucht-Modus

 

Keegan, Lahni und Mac, das wenig charismatische Trio aus dem wenig reizvollen Flucht-Modus des Hauptspiels bekommt seinen eigenen Story-DLC spendiert. In Hivebusters (aka Schwarmtöter, wie der Kampagnen-Nachschlag im Spielmenü heißt) stellt sich das anfangs wenig harmonische Team der Schwarm-Bedrohung und muss dazu eine vulkanische Insel bereisen. The Coalition fährt die volle Breitseite an Abenteuerfilm-Klischees auf: Es geht durch einen menschenfeindlichen Dschungel, vorbei an Wasserfällen und Ruinen eines indigenen Stammes (von dem natürlich Rahni, eine der drei Figuren, abstammt); dazu gibt es Höhlen voll köchelnder Lava und abgestürzte Flugzeugwracks. Der DLC kocht die bekannten Feindtypen neu auf und packt sie lauwarm in die Szenarien: Die nervigen, durch die Luft rasenden Schwärme sind ebenso zurück wie dicke Feindbrocken mit Keulen, Sniper-Wachen und wild auf euch einstürmende Mini-Monster; dazu Springer, eine Handvoll Roboter und drei, vier Boss-Ungetüme. Das immer noch stark funktionierende Deckungssystem wird mitunter zum Bumerang: Viel zu oft ahnt ihr schon, wann nur spaziert wird, um die großartige Grafik zu bewundern, und wann gleich Feinde aus den Löchern gekrochen kommen. „Oh, da sind überall hüfthohe Deckungen – was mag das nur bedeuten??“

 

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Absturz im dichten Dschungel: Die Szenarien des Hivebusters-DLCs sehen super aus! © 4P/Screenshot

Viele spannende Shootouts, bei denen man hauchzart überlebt, klug nachlädt, Monster zerstückelt, Feindtypen priorisiert und sich gegenseitig aufhilft (entweder mit zwei KI-Kollegen oder zu dritt kooperativ) wechseln sich ab mit wenig prickelnden Sequenzen, in denen eine Stellung eine Minute gehalten werden muss – bis Verstärkung eintrifft oder ein riesiges Floß auf dem Lavafluss wieder in Schwung kommt; letzteres ist in puncto Spieldesign ungefähr so aufregend wie der hundertste Aufzug in den Sidescroll-Kloppern der 1990er

. In den ruhigen Momenten lauscht man den abgedroschenen Dialogen („Der Schwarm hat mir meinen Sohn genommen!“) und ärgert sich, dass Charaktere, denen man den Rücken kehrt, plötzlich kaum noch hörbar sind. Viel besser: Die Aussicht genießen. Denn abseits der dezenten Leblosigkeit, die man schon dem Hauptspiel vorwerfen konnte, sind die knackscharfen Szenarien eine Augenweide und laufen natürlich mit perfekt sauberer Bildrate – darüber hinaus wird in nur drei Stunden eine erstaunliche Anzahl unterschiedlicher Szenarios abgefeuert.

 

Kein Jack, dafür Fähigkeiten

 

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In Deckung! Die Spielmechanik funktioniert im DLC so hervorragend wie im Hauptspiel. © 4P/Screenshot
Der Flugroboter Jack, im Hauptspiel spendabler Begleiter und Unterstützer, ist aktuell wohl in der Werkstatt – die drei Grazien ziehen allein ins Feld und freuen sich über rasch aufladende Fähigkeiten: Keegan kann ein Munitionsdepot „beschwören“, das allen Kombattanten im Umkreis von drei Metern Nachschub spendiert – eine praktische Angelegenheit, auch weil man dadurch länger bei seiner Lieblingswaffe bleiben kann. Rahni stürmt mit ihrem Elektromesser auf Feinde zu und Mac gibt sich und dem Team mit einem mobilen Schild Deckung. Spielt ihr solo, löst ihr diese Fähigkeiten auch für die Kollegen aus, was praktisch ist – die KI ist aller

dings zu doof, Keegans Muni-Nachschub oder Macs Schild mitzubenutzen. Diese Fähigkeiten waren übrigens schon im Flucht-Modus von Gears 5 verfügbar, wurden also für den Hivebusters-DLC nicht neu ersonnen. Wer ein wenig aufmerksam durch die Areale spaziert, entdeckt einige Upgrades für diese Perks – allerdings dürft ihr nichts selbst verbessern, die lineare Aufrüst-Mechanik läuft automatisch ab. Gears 5: Hivebusters ist in sechs Kapitel unterteilt, dauert ziemlich genau drei Stunden und ist gratis für alle Game-Pass-Ultimate-Abonnenten; alternativ werden 19,99 Euro fällig.


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Oh, da liegt was Tolles! An etlichen Stellen in den Levels sind Upgrades für die Charakter-Fähigkeiten versteckt. © 4P/Screenshot
Zu guter Letzt muss ich mich über zwei Dinge beschweren, die mich beim Spielen buchstäblich den Kopf schütteln ließen: In einem der Kapitel geht es in den Bauch der Insel, also unterirdische Höhlen voller Monster und Lava. Und nachdem das Trio auf dem Abhang ins Rutschen geriet, musste ich staunen, dass mich die Entwickler ernsthaft (und mehrfach) ewig lang durch eine Felsröhre schlittern lassen. Wie auf der Superrutsche im Locust-Spaßbad. Und dabei ist es noch völlig egal, ob man auf vorbeirauschende Feinde schießt, weil die ohnehin nur eine Sekunde im Blickfeld sind. Schließlich fand ich die Endsequenz des Hivebusters-DLCs sogar offensiv unangenehm – Vorsicht, Spoiler: Nachdem das Trio im Dschungel das Toxin eines wilden Tieres extrahieren kann, wird anschließend im Labor – von heroischer Musik untermalt – ein biologischer Kampfstoff hergestellt, den die KoR-Truppen als Massenvernichtungswaffe einsetzen wollen. Ja, die Gears-Saga erzählt die Geschichte eines fiktiven SciFi-Kriegs, aber das geht meiner Meinung nach gar nicht!

  1. Gamer81 hat geschrieben: 25.06.2021 18:50 Kann dem auch widersprechen, der test hier entspricht nicht der Wahrheit !
    Das Spiel ist grafisch und vom gameplay top, und es läuft auf der Xbox Series x richtig flüssig... 80 Prozent hätte es mindestens verdient.
    Wo wurde denn in dem Test gelogen?

  2. Kann dem auch widersprechen, der test hier entspricht nicht der Wahrheit !
    Das Spiel ist grafisch und vom gameplay top, und es läuft auf der Xbox Series x richtig flüssig... 80 Prozent hätte es mindestens verdient.

  3. MrLove hat geschrieben: 28.05.2021 12:15 Imo sollte Microsoft aufhören Videospiele zu entwickeln. Gears 5 ist uninspiriert und langweilig, und Microsoft sollte sich schlecht fühlen.
    Eigentlich wollte ich Dich nicht zitieren, da Du bei mir ignoriert bist. Aber DU hast jetzt extra für diesen Kommentar aus dem Kindergarten einen Thread aus der 6 Monatigen Versenkung gehoben. WOW :mrgreen: :lol: :lol: :lol:
    Dieses Wochenende kommt Hivebusters endlich mal an die Reihe. Optisch sieht das schon sehr geil aus auf der Series X, flache Story hin oder bewährtes Gears Gameplay her.

  4. Hallo
    Ganz so einfach ist es leider nicht. Es fehlt an guten Alternativen. Die Funktionen von Noten sind vielfältiger geworden. Als perfekte Lösung sieht es aber wirklich niemand.
    Christoph

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