Wie gehabt stehen eine Sofortberechnung, ein Videotextmodus, ein umfangreicher sowie in diesem Jahr erweiterter Textmodus und das 3D-Match zur Verfügung, für das man dieses Jahr sogar noch eine besondere Erweiterung bereithält: Die Total Team Control. Dieses optionale Feature ist als Premium Content verfügbar und wird aktiviert, wenn auf dem Rechner bereits FIFA 11 installiert ist bzw. nachdem man die Team Control im EA Store erworben hat – wobei es auch Editionen gibt, in der dieses Feature bereits integriert ist. Das Ergebnis: Man kann wie z.B. im Jahr 2004, als es die so genannte “Fusion” zwischen FIFA und dem Manager gab, aktiv sein Team steuern – was zwar für sich betrachtet eine interessante Ergänzung darstellt, aber im Manager-Zusammenhang vollkommen zweckentfremdet ist. Wenn ich meine Mannschaft spielen wollte, würde ich sowieso zum “echten” FIFA greifen, und das vornehmlich auf Konsolen. In einem
Die Taktik-Tafel bietet u.a. übersichtliche Laufwegserstellung, die im 3D-Match allerdings nur ansatzweise umgesetzt wird. |
Manager-Spiel will ich aber genau das, was der Name andeutet: Managen und mich um Entscheidungen kümmern, damit ich mich beim Match über meine Schützlinge, die Aktionen des Gegners oder die vermeintliche Unfähigkeit des Referees und nicht über meine (Un-)Fähigkeiten am Pad aufregen kann.
“Geh lang”
Dass ich trotz einer visuell gut umgesetzten Kulisse, die mit verschiedenen Kamera-Einstellungen, Wiederholungen, guten Spieler-Animationen und nach wie vor nervigem Kommentar am liebsten den Textmodus zur Ergebnisfindung wähle (Videotext und Sofortberechnung kommen für mich nicht in Frage, erfüllen aber ihren Zweck), liegt vor allem an der Match-Intelligenz im 3D-Modus. Egal ob Oberligamannschaften antreten oder es zu einem heißen Nord-Südgipfel kommt, bleibt die Spieldarstellung mehr oder weniger gleich – und vor allem gleich unzufrieden stellend. Dabei ist es nicht einmal die unzureichende Differenzierung, wenn es um technische Fähigkeiten geht und eine Mannschaft aus den unteren Ligen im Wesentlichen die gleichen Fähigkeiten am Ball hat wie ein Top-Team.
Doch wenn zwei Mannschaften ohne Elan den Ball immer wieder im Mittelfeld hin und her passen, die Spieler um sich selbst dribbeln, dann zurück spielen und überhaupt nur wenige Versuche unternehmen, das Spielgerät in den gegnerischen Strafraum zu tragen, ist das bedenklich – vor allem, wenn man in den taktischen Einstellungen eine offensive Grundformation gewählt hat oder wenn der FC Bayern mit Robben & Ribery gegen einen Amateur-Club antritt.
Das soll nicht heißen, dass der 3D-Modus vollkommen misslungen ist. Doch der Spaß, den man dabei hat und die zum Fußball gehörenden Emotionen, die einfach dazu gehören (es war einfach mal wieder an der Zeit, den Monitor immer wieder anzubrüllen und bangend davor zu sitzen), werden durch die zu häufig fehlende Spielintelligenz immer wieder ausgebremst.
Die TV-Atmosphäre beim 3D-Match ist trotz schwacher Kommentare gelungen – die Spielintelligenz der Mannschaften eher weniger. |
Und das, obwohl mit der frischen Taktik-Tafel ein wahrhaft mächtiges Tool zur Verfügung steht, das Spielern des englischen Football Managers in vielerlei Hinsicht bekannt vorkommen dürfte: Hier lassen sich nicht nur grundlegende Einstellungen wie “Abseitsfalle” oder “Konter” festlegen, sondern auch offensive und defensive Laufwege einrichten, individuelle Anweisungen festlegen und vieles mehr. Selbstverständlich können auch mehrere Taktik-Optionen abgespeichert werden, so dass man nicht jedes Mal aufs Neue alles einstellen muss.
Erfreulich ist auch, dass zumindest die Laufwegs-Vorgaben in der 3D-Darstellung in Ansätzen erkennbar sind. Leider kann man das von taktischen Anweisungen wie “mehr Dribblings” oder “Flanken aus dem Halbfeld” nur eingeschränkt erkennen – was wiederum auf die Schwierigkeiten mit der Spielintelligenz zurückzuführen sein dürfte.
Textwüste für Taktik-Gourmets
Glücklicherweise ist man nicht auf das dreidimensionale Match angewiesen, wenn man spannenden Fußball haben will. Denn der Textmodus ist nicht minder intensiv. Zwar bietet er weniger Möglichkeiten, über Zuruf ins aktuelle Spielgeschehen einzugreifen als sein 3D-Pendant. Aber was dank der guten Texte trotz Wiederholungsanfälligkeit an Bildern im Kopf abläuft und welche Emotionen auch dabei aufgebaut werden, ist gelungen.
Zumal es auch neue Ereignisse wie mögliche Verletzungen oder besondere Torchancen gibt, die besonders begleitet werden und in eigenen “Special Event”-Feldern angezeigt werden.
Mit zahlreichen Statistik-Bildschirmen kann man sich hier zusätzlich zu den Texten ein Bild darüber machen, wie es um die eigene Mannschaft bestellt ist und ggf. versuchen, im Aufstellungs- bzw. Taktik-Bildschirm Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Allen Berechnungsmodi gemeinsam (die Total Team Control ausgenommen) ist der nicht zu verachtende Zufall, der auch die
aktuelle Bundesligasituation prägt. Was auf dem Papier als Pflichtaufgabe scheint, kann im Spiel zu einem harten Kampf werden und mitunter zu Ergebnissen führen, bei denen man sich auf den ersten Blick die Augen reibt. Dann wiederum muss man sich nur aktuelle Resultate wie jüngst in der zweiten DFB-Pokalrunde vor Augen halten, um sich klar zu werden, dass
EA mit der Mischung aus Wert basierter Berechnung und dem Schuss Zufall/Glück ins Schwarze trifft. Und selbst wenn man mitunter der Meinung ist (vor allem als Verlierer), dass dieses oder jenes Ergebnis “zu” zufällig ist: Der FM11 zieht einen emotional in seinen Bann – und hat damit ein großes Ziel erreicht.
Online-Modus 1.2
Bedauerlich ist, dass sich der Online-Modus sich nur in einigen Punkten entwickelt hat. Doch wie beim großen Offline-Bruder, der nach wie vor nur Hotseat-Duelle für Trainer-Auseinandersetzungen vorsieht, ist das nicht von vornherein negativ zu sehen. Denn zum einen war der eher auf kurzen Zeitvertreib denn auf langfristige Kader- und Erfolgsplanung angelegte Spielbetrieb über das Internet konzeptionell bereits auf einem guten Weg. Und zum anderen hinterlassen die ergänzenden Features wie einsetzbare Actionkarten einen guten Eindruck und steigern Spannung und Unterhaltungswert. Schade ist allerdings, dass es auch für den Online-Modus bereits zum Start einige Premium-Inhalte gibt, die nur über den EA Store bzw. besondere Editionen freizuschalten sind.
Sorry, dass ich diesen alten Thread wieder ausgrabe.
Aber ich habe mir kürzlich den FM11 zugelegt und wollte auch ein paar Worte dazu verlieren.
Natürlich kann ich nachvollziehen, wenn sich sehr viele über die wenigen Neuerungen im Vergleich zum letzten FM10 aufregen und die hohe 4P-Wertung ankreiden.
Nun, dazu muss ich sagen, dass die aktuelle Wertung eigentlich nichts mit dem letzten Titel zu tun haben sollte.
Wenn das letzte Spiel schon gut war und eine hohe Wertung bekam, warum soll das "neue" Spiel nun schlechter bewertet werden?
Die Tatsache, dass die Neuerungen sich auf die grafische Aufwertung und anstatt einer 10 eine 11 auf der Schachtel steht, beschränkt, ist natürlich eine ganz andere Sache.
Sollte nicht sein und ist gegenüber dem Kunden eigentlich eine Frecheit.
Sowas sollte normalerweise für maximal 20 Euro angeboten werden.
Trotzdem ist es ein sehr guter und enorm umfangreicher Manager, der meiner Meinung nach diese Wertung absolut verdient hat!
Mein letzter Fussball Manager stammt noch aus der Windows 98 Zeit.
Wer erinnert sich noch an den guten alten Bundesliga Manager Professional?
Nun wurde es endlich mal Zeit, mir einen aktuellen Manager zu besorgen.
Ich bin absolut begeistert! Man hat so viele Möglichkeiten und dazu noch die Wahl, welche Möglichkeiten man nutzen möchte.
Ich kann auch nicht verstehen, warum im Test so auf die fehlende Spielintelligenz im 3D-Modus schimpft.
Entweder der Author und viele User haben keine Ahnung vom Fussball (ich bitte um Verzeihung), oder die Erwartungshaltung war vollkommen überzogen.
Natürlich ist die 3D-Umsetzung nicht perfekt, aber die Animationen sind realistisch und die Spielzüge entsprechen im großen Ganzen den taktischen Vorgaben.
Auch das Geplänkel im Mittelfeld, über das sich so viele aufregen, ist doch völlig normal. Habt ihr schonmal ein Spiel live gesehen?
Was erwartet ihr denn? Einen offenen Schlagabtausch mit unzähligen wunderschönen Angriffen auf beiden Seiten?
Nein, so wie es läuft, finde ich es sehr gut und...
Der Brand der EA in der Gewinnzone hällt. Immerhin haben sie bei Fifa geschnallt das man doch mal ein bisschen in Qualität setzen sollte. Hoffentlich gelangt diese Erkenntnis zu anderen Titeln.
Das gibt es aber in eigentlich jeder Reihe, die jährlich erscheint: Der Unterschied, der zwischen den Versionen besteht, ist oft gering. Dennoch hat so etwas in einem Review, das ein Spiel und nichts anderes bewertet, normalerweise nur am Rande was zu suchen. Dass sich im Vergleich zur Vorjahres-Version nicht viel geändert hat, erfährt man in diesem Test gleich zu Beginn. Wenn ich das jetzt immer noch nicht weiß, warum auch immer, kann ich mich auch darauf einstellen. Überhaupt, einen Fußballmanager kaufe ich mir im Schnitt bisher alle drei, vier Jahre. Ich weiß nicht nur von Fußballmanager-Serien, wie das eben so läuft. Wie man sieht, die Kritik gibts auch bei der Konkurrenz: http://www.eurogamer.net/articles/2010- ... 011-review
Ich verstehe die Jubelwertungen für dieses Spiel ebenso wenig. Die, wie gesagt, nur im deutschsprachigen Raum so existieren. Schon jahrelang gibt es Traumwertungen für dieses Managerspiel, und das seit Zeiten, als ich mir mit Werder Bremen alle Weltstars der Datenbank kaufen konnte, wenn ich nur das Geld dazu hatte, und seit Zeiten, in der die 3D-Darstellung ein reines Gimmick ohne Einflussmöglichkeiten war. Man muss sich das auch hier mal vorstellen: Effektiv lobt Mathias Oertel zwar die neuen taktischen Möglichkeiten, baut eine Zwischenüberschrift ein, die "Was zählt ist auf'm Platz" heißt, gibt allerdings zu, dass ihm der einzige Modus, in dem Taktik richtig umgesetzt wird und das Spiel transparent dargestellt ist (3D), recht wenig zusagt. Man muss sich nicht auf einen gefühltene Sicherheitsabstand zur Vorgängerversion stützen, um diese Reihe zu entlarven. Sie ist ungefähr so sehr ein Meisterschafts-Aspirant wie Eintracht Frankfurt. Hin und wieder...
habe die demo gespielt. leider sind die veränderungen marginal. schlimm ist, dass die interviews genauso ablaufen, wie vor einem jahr. genau, wie auch bei spielergesprächen - gähnend langweilig. auch im textmodus ist es seit jahren fast identisch.
um es genauer zu sagen, das hauptspiel gleicht in diesem jahr extrem dem vorgängermodell. ein paar grafiken wurden ausgetauscht - fertig.
bugs wurden gleich einfach mal übernommen, wäre ja noch schöner.
wertung ist angesichts des innovationsstopps lächerlich, eine 79% wäre schon zu hoch. irgendwas zwischen 65 und 75 realistisch und würde den entwicklern mal feuer unterm hintern machen, denn diese ruhen sich offensichtlich auf den meriten der vorjahre aus.
im offiziellen forum kann man sich schön einmal durchlesen, wie schlimm die bugs im 3d modus sind, den ich nicht spiele, weil mir das zu lange dauert und das spiel auch nicht gerade schön aussieht.
fazit: paar neue grafiken drübergebügelt, bugs nicht verbessert, bzw. verschlimmbessert, dafür lieber noch ein paar zusatzinhalte, die keiner braucht, für extra geld verkaufen und das kernspiel zu 99% vom letzten jahr behalten.
fände es mal ganz interessant zu hören, wie der jeweilige redakteur seine wertung in bezug auf die ganzen bugs erklären kann, ich denke mal er kann es nicht. auch wenn man bei amazon bewertungen sicherlich nicht alles ernstnehmen kann, ist es in dem ausmaß, wie dort das spiel jetzt runtergemacht wird, sicherlich kein zufall. vielmehr wurden seitens der entwickler unrealistische erwartungen geschürt ("bester fm aller zeiten", neues stärkesystem, live season, etc.) und jetzt merkt die gemeinde, dass das spiel im vergleich zum vorjahr total verbuggt ist und sachen wie das "neue" taktiksystem einfach nicht funktionieren.
btw. ich kenne auch den fm von sega, allerdings finde ich diesen eher noch schlechter als den fm von ea. der sega manager ist extrem langsam und die menüs sind mir zu verschachtelt, aber er ist sicherlich in einigen punkten besser.
rätselhaft...
Ich gehe da noch eins weiter: An diesen Aussagen ist alles diskutabel. Zu behaupten, die beiden Spiele seien nicht vergleichbar, ist ein Freifahrtsschein für in fast allen Belangen unterlegene Spielmechanik. Mag sein, dass der Fussball Manager und der Football Manager vom Konzept her unterschiedliche Ziele verfolgen. Während man im Fussball Manager Wurstverkäufer, Trainer, Manager, Fanshopverkäufer und optional auch noch Vereinspräsident gleichzeitig ist, spielt man im Football Manager den englischen Teammanager, der übrigens weitaus mehr tut als ein "deutscher Trainer". Das Aufgabengebiet im Football Manager ist vergleichbar mit dem, was Felix Magath bei Schalke und bei Wolfsburg tut. Man kümmert sich um den Kader, kämpft gegen Präsidium, Fans - und Presse. Der Begriff "Trainer-Simulation", der von der deutschen Presse totgeritten wird, ist genauso irreführend wie der Begriff "Fussball Manager" für das Spiel von Bright Future.
In der Praxis sieht das aber so aus: Weil der Wirtschaftsteil auch im Fussball Manager nicht gerade ein Komplexitätsmonster ist, läuft eine Saison in beiden Spielen etwa gleich ab. Und viel Wirtschaft ist wirklich nicht im Fussballmanager: einmal pro Saison klicke ich mich durch eine Vorauswahl an Sponsoren wie im alten Anstoss, micromanage Toilettenhäuschen und Fanschals wie in einem Theme-Spiel von Peter Molyneux. Es ist ja kein Zufall, dass in den Foren beider Spiele vor allem über Dinge auf und um den Platz diskutiert wird. Fußball und Mannschaft sind in beiden Programmen der Kern der Simulation.
Und da ist der Football Manager im Moment dem Fussball Manager auf eine Art überlegen, auf die es nicht mal PES gegen FIFA war. Hier gibts 2x45 Minuten Spielberchnung, alles basierend auf einer einzigen Routine, und nicht mehreren pro Darstellungsart. Darunter eine FIFA-Actionspiel-Engine, die Fußball auf zwei Zigarettenpausen eindampft, die spürbar niemals für ein Managerspiel gedacht war. Dazu kommt die Interaktion mit Spielern, Presse und...