Forza Horizon(Rennspiel) von Microsoft Credit: Playground Games / Microsoft
Willkommen beim Festival!

[GUI_PLAYER(ID=98077,width=400,text=Schnelle Autos, Glamour und Party: In Colorado steigt das Horizon Festival!,align=left)]Als Kind habe ich Matchbox-Autos geliebt! Im Sommer wurden die Autobahnen, Serpentinen und Landschaften meiner Fantasie von der Wohnung auf die Straße nach draußen verlagert, um sie mit Kreide auf den Asphalt zu bannen. So entstand in Zusammenarbeit mit Freunden ein gewaltiges Gefüge aus verworrenen Routen, Abzweigungen und Kreuzungen, das bis zu einer Größe von 50 Metern und mehr anwachsen konnte. Mauern wurden zu Gebirgen, anliegende Gärten zu wilden Wäldern und die gepflasterte Regenrinne mit der Gießkanne zu einem reißenden Fluss umfunktioniert. Es war ein umwerfendes Gefühl, mit den Zinkguss-Autos durch diese Welt zu reisen, dabei die Sonne und den Sommer in vollen Zügen zu genießen. Ein ganz ähnliches Gefühl stellt sich bei mir ein, wenn ich jetzt in Forza Horizon über die steilen Pässe, durch Täler, einladende Kleinstädte und die staubige Wüste des nachgebildeten US-Bundesstaates Colorado cruise. Und spätestens in der detaillierten Cockpitperspektive kommt das Erlebnis der Kinderfantasie nahe…ach was, sie wird sogar noch übertroffen.  

Kompromisse bei der Fahrphysik

Die Kulisse mit ihrer fantastischen Aussicht sieht atemberaubend aus.
Die Kulisse mit ihrer fantastischen Aussicht sieht atemberaubend aus. © 4P/Screenshot

Das liegt zum einen an der traumhaften Fahrphysik, welche die Forza-Reihe seit jeher auszeichnet. Horizon bildet da keine Ausnahme: Jeder Bolide hat seinen eigenen Charakter und fühlt sich einzigartig an. Da ist z.B. der brandneue BMW M6, der zwar erst 2013 offiziell auf den Markt kommt, aber hier schon zeigt, was für ein Biest in der Heckschleuder steckt. Oder die Supersportwagen von Aston Martin über Ferrari bis hin zu Bugatti, mit denen man mit 300 Km/h oder mehr über den Highway krachen kann. Nicht zu vergessen die Exemplare vom Schlag eines Subaru Impreza oder dem Ford F-150 SVT Raptor, die sich eher für rauhes Terrain eignen. Denn erstmals in der Forza-Geschichte finden die Rennen nicht nur auf Asphalt statt, sondern führen die Fahrer auch in unebene Offroad-Gefilde, in denen ein Hauch von Rallye-Feeling aufkommt. Die Adaption der Fahrphysik für solche Ausflüge ins Gelände haben die Entwickler vorzüglich hinbekommen, denn sie fügt sich perfekt ins vertraute Forza-Handling ein. Es fühlt sich genauso klasse an, über die staubigen Hubbelpisten zu brettern wie über asphaltierte Straßen.

Was hat Colorado zu bieten?



9 Scheunenfunde
100 Rabattschilder
216 Straßen
22 Blitzer
9 Geschwindigkeitszonen
10 Außenposten

Veranstaltungen



30 PR Stunts
70 Festival-Events
30 Straßenrennen
10 Schaurennen
7 Star-Showdowns © 4P/Screenshot

Egal ob mit Fahrhilfen wie ABS und Traktionskontrolle oder ohne: Man fühlt sich unweigerlich an Forza Motorsport erinnert – vor allem, wenn man sich hinter das Steuer eines guten Force Feedback-Lenkrads wie das CSR von Fanatec klemmt, bei dem die Kräfte hervorragend abgebildet werden. Die Verwandtschaft zwischen den beiden Spielen ist  offensichtlich. Trotzdem fällt im direkten Vergleich auf, dass Kompromisse gemacht wurden, die dem Konzept der offenen Spielwelt und einer verbesserten Zugänglichkeit geschuldet sind. Das Bremsen funktioniert in Horizon z.B. kontrollierter, damit man die vielen 90 Grad-Kurven in Colorado besser meistern kann. Auf der anderen Seite neigen die Boliden generell stärker zum Übersteuern, so dass man recht einfach zum Drift ansetzen und durch die Kurven schlittern kann. Die Maßnahme ergibt durchaus Sinn, denn mit waghalsigen Manövern wie Beinahe-Zusammenstößen, Sprüngen, Burnouts, hohem Tempo, Windschattenfahren und eben stylischen Drifteinlagen sichert man sich Stilpunkte, mit denen die eigene Popularität bei den Festival-Besuchern steigt. Im Idealfall legt man gleich ganze Kombos hin, denn durch den Multiplikator steigt die Punktzahl in ungeahnte Höhen, so dass man schneller den Platz an der Sonne unter den 250 Teilnehmern erobert. Gleichzeitig wächst die Begeisterung diverser Sponsoren wie Adidas oder Bose, die das Erreichen von bestimmten Marken und Aktionen in regelmäßigen Abständen mit Finanzspritzen sowie neuen Veranstaltungen belohnen. Das Prinzip der Stilpunkte weckt sofort Erinnerungen an Metropolis Street Racer bzw. Project Gotham Racing und deren Kudos-System, auch wenn mir das Original noch durchdachter wirkt. Kein Wunder: Das neu gegründete Studio Playground Games, das mit Forza Horizon sein Debüt abliefert, besteht u.a. aus Veteranen von Bizarre Creations, aber auch ehemaligen Mitarbeitern anderer Racing-Spezialisten von Codemasters („Dirt“) über Criterion („Burnout“) bis zu den Black Rock Studios („Pure“; „Split Second“). Die Leute verstehen etwas von ihrem Handwerk – und das wird bei jedem zurückgelegten Meter im virtuellen Colorado deutlich.

  1. Durch den Nachfolger war ich grad neugierig, wie so der erste Teil abgeschnitten hat und ich kann die Wertung nur voll unterstützen! Das war mein meistegespieltes Game auf der Xbox 360 und ich liebe es nach wie vor.
    Wenn ich die Kommentare bezüglich dem Offline-Spiel und den InGame-Käufen sehe, kann ich nur den Kopf schütteln. Da regen sich Leute auf, die das Spiel offensichtlich nicht gespielt haben und den Sinn von den Käufen auch nicht verstanden haben. Ich habe mir alles selbst erspielt und musste keinen einzigen Cent im Spiel ausgeben. Wer alles schon am Anfang haben will, kann dafür halt blechen. So what?
    Freu mich schon auf Horizon 2 :-)

  2. offline ist das spiel nicht schlecht. hat mich etwas an die gute alte zeit von NFS Underground 2 erinnert. online hatte ich das gefühl nen autoscooter simulator zu spielen. das mit den DLC´s ist eine frechheit. boosten / cheaten gegen geld? was ist das denn???
    habe mir das spiel vor einigen tagen aus der videothek ausgeliehen. offline sogut wie nichts mehr zu erreichen. echt mager!!!

  3. Forza Horizon steht beispielhaft dafür, wie man anhand von Reizen versucht ein Spiel so profitabel wie möglich zu vermarkten. Bis zur Grenze und ein gutes Stück darüberhinaus.
    Da ist erst mal die zweifellos gute Basis (Grafik, Sound, Steuerung, Fuhrpark, Synchronssprecher, Open-World etc.). Doch darauf möchte der Entwickler/Produzent/Publisher ja nun aufbauen.
    Und wie!
    An allen Ecken und Enden prangen die Buchstaben "DLC". So bspw. bei den Automarken Ferrari, Audi und Mercedes. Scheinbar erschienen wöchentlich Auto-Packs, die man - wahrscheinlich (nur meine Vermutung) - überteuert erwerben kann. Die Erweiterung "Horizon Rally" haben sie gleich als Unterpunkt in das Hauptmenü (!) eingebaut. Einen Xbox 360-Erfolg schaltet man frei, wenn man ebenfalls den "Marktplatz" besucht. Selbst während den Ladezeiten wird mit "Horizon Rally" geworben. Ein Auto bekommt man geschenkt, wenn man schon andere Forza-Teile gezockt hat.
    Wenn es zukünftig Seminare für Publisher-Angestellte geben sollte, die das Thema "Vermarktungspotenzial" behandeln, Forza Horizon wäre ein Teil des Seminars.
    Schön, dass Hr. Krosta so klare Worte ("entsetzlich") für diese Politik fand. Gerne kann so Etwas hier aber auch mal vorne auf der Frontseite behandelt werden.

  4. "Mich nervt nur das pubertäre Gesülze der Gegner, da bin ich wohl nicht die richtige Zielgruppe."
    Hm, geht so. Ich finds vor allem seltsam, wenn ich nach drei Rennen in einer Kategorie [in der man ja immer gegen den gleichen Star fährt], die ich alle gewonnen habe, vor dem vierten Rennen dann den Spruch zu hören kriege, dass es ja wohl ein leichtes wäre mich zu schlagen. Da denk ich mir dann auch nur "Aha. Hat wohl irgendwelche Drogen genommen, oder so".
    Nix gegen Selbstvertrauen und ner großen Klappe. Man darf gerne davon überzeugt sein, dass man gewinnt. Aber nach 3 Niederlagen aus 3 Rennen passt der Spruch einfach nicht. ;p

  5. Seids mir nicht böse, aber die "großartige Präsentation" hat mich spontan an RTL2-X-Diaries erinnert ;) ohne jede Frage ist Forza Horizon aber ein großartiges Rennspiel :)

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