Schnell mit kleinen Fehlern

Angesichts der Vorgabe von F1 Career Challenge nimmt sich Sonys erneuter Abstecher in die Formel Eins grafisch etwas bieder aus. Die Fahrzeuge sind zwar schön gestaltet und gleichen ihren realen Vorbildern wie aus dem Chassis geschnitten, doch was beispielsweise Spiegelungen auf dem Lack und Lichteffekte betrifft, liegt EA klar vorne.
Ein weiteres Manko, das angesichts der ansonsten blitzsauberen und vor allem mit einem schönen Geschwindigkeitsgefühl ausgestatteten Grafikengine negativ aufstößt, sind die Schatten der Fahrzeuge, die ebenfalls hinter der Career Challenge zurück bleiben: Konnte EA mit aufwändig in Echtzeit berechneten Schatten punkten, befindet sich bei Formel Eins 2003 eine statische Schattentextur unter dem Boliden.

Von den zahlreichen Kameraperspektiven, die allesamt eine gute Übersicht bieten, ist vor allem die Cockpitsicht hervorzuheben. Denn wahlweise könnt Ihr das Geschehen aus einer dynamischen Fahrersicht betrachten. Soll heißen: Je nach den Kräften, die auf den Fahrer wirken, verschiebt sich das Bild leicht und sorgt dafür, dass man sich so “mittendrin” fühlt wie in bislang keinem anderen F1-Spiel.
Außerdem hat es Sony geschafft, die am besten funktionierenden Rückspiegel der Konsolen-Formel Eins aus der Taufe zu heben.

Was Streckentexturen betrifft, wird saubere und im Rahmen der Möglichkeiten abwechslungsreiche Arbeit abgeliefert – wenn man die nicht gerade sehr plastisch aussehenden Reifenstapel und die typischen Pappkameraden-Zuschauer nicht beachtet.

Filigranarbeit

So schön die kraftvollen Motorengeräusche auch sind – um den sinnvollen, gut umgesetzten und meist passenden Boxenfunk zu verstehen, muss man gehörig in den Soundoptionen verstellen, um ein ausgeglichenes Akustikniveau zu erreichen.

Leider hat man aber vergessen, im Pausenmenü eine Optionsauswahl einzubauen, so dass man immer wieder über das Hauptmenü in die Optionen wandern, eine Test-Einstellung vornehmen und dann auf der Strecke das Ergebnis kontrollieren muss.
Die dabei entstehenden Wartezeiten durch das permanente Neueinladen gehen schon nach kurzer Zeit auf den Senkel. Hat man dann letztlich doch das optimale Soundmix-Verhältnis gefunden, kann man die Optionen wenigstens im Profil abspeichern, so dass man nicht immer bei Spielstart diese Prozedur über sich ergehen lassen muss.
Auf Kommentare während der Rennen muss man allerdings im Vergleich zu den Vorgängern verzichten.
Die Hintergrundmusiken sind passend, aber weitestgehend belanglos – immerhin überschreiten sie aber nie die Nervgrenze.

  1. In der Formel Eins ist der Kampf um die Weltmeister-Krone derzeit spannend wie selten in den letzten Jahren - nicht zuletzt auch die durch die dieses Jahr in Kraft getretenen Regeländerungen. Und Sonys Formel Eins 2003 ist dank Exklusiv-Vereinbarung das einzige Spiel, das mit den aktuellen Fahrern, Teams und Regeln dienen kann. Doch reicht das, um die Konkurrenz wie beispielsweise F1 Career Challenge in Gefahr zu bringen? Die Antwort gibt der Test.<BR>

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