Allerdings kann man sich nicht nur darauf verlassen, dass es ständig gelingt, Spieler aus dem Nachwuchs in die Profi-Mannschaft zu integrieren. Beim Geschacher auf dem Transfermarkt wiederum muss man die finanziellen Vorgaben des Vorstands beachten, da die Jobsicherheit nicht nur vom sportlichen, sondern u.a. auch vom finanziellen Erfolg abhängt, obwohl man auf diesen Bereich keinen direkten Einfluss hat. Dementsprechend findet man je nach übernommener Mannschaft andere Möglichkeiten vor. Während man beim FC Bayern, dem BVB, oder den Clubs aus Manchester von Anfang an beinahe aus dem Vollen schöpfen kann, bin ich nach einigen Saisons mit dem HSV endlich in der Position, die Negativbilanzen der Vorjahre hinter mir zu lassen – auch dank des Pokalsieges in der dritten Spielzeit, der mir darüber hinaus die (nur kurze) Teilnahme am europäischen Wettbewerb ermöglichte. Doch zurück zum Transfermarkt: Die Verhandlungen mit anderen Vereinen und Beratern wirken im Vergleich zu den Vorjahren etwas vereinfacht. Zumindest wird einem die Tür nicht mehr so oft vor der Nase zugeknallt und Spieler lassen sich mit etwas Verhandlungs-Geschick und -Glück bei einer Vertragsverlängerung auch von ihrer angestrebten Gehaltserhöhung abbringen. Das Transfer-Verhalten anderer Klubs wirkt über die Jahre betrachtet plausibel – mit der angenehmen Nebenwirkung, dass Transfersummen hier nicht so explodieren wie in der Realität. Was jedoch auffällt: Gibt man dem Sportdirektor die Freiheit, das Betreuerteam zu verwalten, läuft es in den ersten Monaten etwas aus dem Ruder, da er den halben Verein neu aufzustellen scheint und man beinahe im Wochenrhythmus neue Kollegen begrüßen kann, bis er zufrieden ist. Man sollte hier also immer ein prüfendes Auge auf das Verhalten werfen.
Übrigens brauchen Neulinge in die Welt des Football Manager dieses Jahr weniger Berührungsängste als je zuvor haben. Nicht nur, weil die Benutzerführung überarbeitet wurde und einen nicht mehr umgehend mit Optionen erschlägt. Es gibt mehr kontextsensitive Erklärungen sowie Hinweise von den Assistenten, wenn irgendwo etwas hakt. Und eine Ad-Hoc-Anzeige, wie effektiv sich eine Änderungen der Position, z.B. beim Stürmer von “Target Man” à la Robert Lewandowski zum nimmermüden Defensivangreifer wie Ivica Olic auswirkt, hilft beim Feintuning der Mannschaft, um die Stärken jedes Einzelnen effektiv nutzen zu können. So ist man ständig auf der Suche nach der idealen Teamzusammenstellung, den bestmöglich abgestimmten Trainingseinheiten, der idealen Teamchemie und (wenn man will) mit dem neuen Editor sogar dem überraschenden Standard. Und so vergeht vollkommen unauffällig Stunde um Stunde. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Serie tatsächlich in England im Rahmen von 35 Scheidungsfällen als Grund bzw. Ursache für die angestrebte Trennung genannt wurde. Man kann sehr schnell darin versinken und mit nur ein wenig Fantasie und Fußballverrücktheit Emotionen wie im Stadion erleben.
Der berechenbare Zufall
Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Ein Spiel dauert 90 Minuten. Elf Freunde müsst ihr sein. Wenn hinten die Null steht, kannst du nicht verlieren. Jedes Spiel beginnt bei null zu null. Von diesen Phrasen gibt es Dutzende. Und nahezu alle lassen sich in der einen oder anderen Form in der alles entscheidenden Matchdarstellung wiederfinden. Die kann zwar in keinerlei Hinsicht mit den aktuellen oder auch letztjährigen Fußballspielen mithalten. Doch innerhalb der Serie, die noch vor wenigen Jahren die Spiele in 2D darstellte, ist Football Manager 2016 sehr fortschrittlich. Wobei man auch hier wie überall sehr gut skalieren kann, wie schnell die Spiele ablaufen, welche Szenen ggf. gezeigt werden oder in welcher Ansicht man das Match verfolgen möchte. Mitunter sind einige Animationen hakelig. Ab und zu scheinen die Spieler zu sehr am Ball zu kleben. Die Verschmutzung der Dienstkleidung ist zu intensiv. Und die vergleichsweise häufigen Trickpässe per Hacke scheinen ebenso wie die durcheinander clippenden Spieler auch nicht immer beabsichtigt zu sein. Doch trotz all dieser Mankos, die in der weiterhin vorhandenen 2D-Ansicht nicht so stark ins Gewicht fallen, ist die Matchdarstellung weitgehend überzeugend, es kommt immer wieder zu magischen Momenten und schnellen Spielzügen. Die Mannschaftsteile verschieben sich entsprechend ihrer Position sowie den taktischen Vorgaben. Auch kurzfristige Änderungen werden glaubwürdig umgesetzt. Das Tempo ist angemessen. Die Statistiken (inkl. Laufleistung) wirken realistisch. Und man findet immer wieder neue lebensnahe Situationen: Tore z.B., die wegen vorangegangenem Foulspiel nicht gegeben wurden. Oder auch Schiedsrichter, die nach Diskussion mit den Spielern ihre Linienrichter befragen, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen.
Allerdings kann man in den vielen langen Stunden, die man fernab jeglicher Langeweile oder gar Eintönigkeit auf dem Platz verbringt, auch merkwürdige Nebenerscheinungen entdecken. Dazu gehören definitiv nicht die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter bei Abseits oder manchen Elfmetern, die das Spiel nur glaubwürdiger machen. Aber wieso bekommt mein Torwart trotz zweier gehaltener Strafstöße sowie einigen anderen Glanzparaden nur eine Wertung im Siebener-Bereich? Das kann sich auch auf andere Mannschaftsteile fortsetzen und im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass sich die Fans wundern, wieso dieser oder jener Spieler immer wieder von mir das Vertrauen geschenkt bekommt, obwohl während des Matches keine großen Faux pas auftreten. Ebenfalls ärgerlich sind die unverhältnismäßig hohe Anzahl der Aluminiumtreffer sowie die über viele Ligen deutlich höhere Zahl an Platzverweisen. Das wird besonders dann zum Problem, wenn sich die ebenfalls überdimensionierte Verletzungsanfälligkeit der Spieler einschaltet und man urplötzlich nur noch 15 statt 18 Spieler im Kader hat und man die Verletzten bzw. Rekonvaleszenten in ein eigenes Team packen könnte. Ebenfalls schön und ein gutes Beispiel dafür, dass Sports Interactive die richtige Mischung aus dem für den Fußballsport typischen Zufall, überlegenen Fähigkeiten einzelner Spieler sowie einem Hauch Psychologie hinbekommen hat: Macht man die Probe und versucht nach einem verlorenen Spiel die fehlenden Punkte durch das Einladen eines alten Spielstandes (auch mehrfach) wettzumachen, stellt man fest, dass die jeweilige Tendenz sich schnell herauskristallisiert. Sprich: Das eigentliche Problem der Mannschaft liegt nicht in der Matchberechnung per se, sondern woanders – sei es nun fehlende Eingespieltheit bei einem neu einstudierten System, mangelnde Kondition, unzureichende taktische Einzelvorgaben, die falsche Ansprache vor oder während des Spiels bzw. einige andere Faktoren, die es durch Probieren herauszufinden gilt.
Wenn man sich die Trikots, Wappen, Spielerbilder usw. schon in der letzten Version runtergeladen hat, kann man sie auch einfach ins neue Verzeichnis kopieren, die IDs bleiben scheinbar immer gleich.
Gibt da auch Dateien, wo man z.B. bis in die deutsche Verbandsliga spielen kann.
Nur für die "neueren" Spieler gibt es dann keine Bilder, die muss man sich dann separat z.B. in Länderfiles runterladen (Als Beispiel Breel Embolo).
Gibt auch Files, die den FM komplett auf deutsch stellen (mit ein paar kleinen Ausnahmen).
Ich kann da nur www.meistertrainerforum.de empfehlen.
Auch wenn der FM staubtrocken ist, ist er für mich jedes Jahr einfach ein Muss. Wobei dieses Jahr die Veränderungen recht gering zu sein scheinen (hab erst paar Stunden gespielt).
Neu und auch recht interessant ist der Draft-Modus, wo man sich sein eigenes Team erstellt und je nach ausgewählter Liga ein bestimmtes Budget hat und sich dafür Spieler aus aller Wert dann zum Marktpreis holen kann.
Die Contraliste ist ja wohl ein Witz...
Mit Lizenzen tut man sich schwer, schließlich heißt das in PES: Teams sind gar nicht spielbar, bzw. früher auch schon in Anstoss: Lukas Podolski heißt Lulatsch Pomatski. Das gilt hier nicht, sonst dürfte das Spiel schließlich offiziell in Deutschland vertrieben werden.
Nicht offiziell lizensierte Wettbewerbe/Teams im Spiel: original Vereinsmitarbeiter, Spieler, Rahmenterminkalender, Kaderregeln, Disziplinarregeln, etc. Wettbewerbsnamen verfremdet (German First Division statt Bundesliga), Vereinsnamen abgekürzt. Aber: keine Spielerbilder, keine Vereinswappen plus Wettbewerbslogos. Außerdem DFB-Teams verfremdet Wer das ändern will, siehe z.B. Meistertrainerforum.de
Offiziell lizensierte Wettbewerbe im Spiel: logischerweise keine leicht verfremdeten Wettbewerbsnamen, plus Spielerbilder, Logos, Originaltrikots samt Sponsorenlogos enthalten
Liste der offiziellen Wettbewerbe, Stand vor zwei Jahren (groß geändert hat sich glaube ich nix):
http://www.sportra.com/football-manager ... announced/ Der 2016 hat zum ersten Mal einen Premier-League-Club voll lizensiert, da der FC Watford aufgestiegen ist. SI sind da schon seit einiger Zeit als Sponsor aktiv. Insgesamt Wettbewerbe aus über 50 Ländern ohne Downloads, dazu auch U-Nationalteams spielbar, Jugend-Championsleague, so ziemlich sämtliche Kontinentalwettbewerbe, etc. Die Datenfülle ist der kleinste Kritikpunkt des Spiels, das gilt schon historisch (diverse Clubs haben Scoutingverträge mit SI abgeschlossen, auch im Profibereich. Und SI haben einen Kontrakt mit Prozone).
Sprachen: Türkisch, Englisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Portugiesisch, Französisch, Polnisch, etc. -- man spricht eigentlich alles, außer Deutsch
der hinweis hinsichtlich der sperren im deutschen fußball ist nicht ganz korrekt. rote karten können auch wettbewerbsübergreifend gelten. erst vor kurzem wurde z.b. der schalker geis nach einem platzverweis in der liga auch für den pokal gesperrt. das sind aber einzelfallentscheidungen.
Haha danke ASB User sind Überall^^