Um den Pool an Fertigkeiten zu erweitern, bedarf es natürlich immer wieder neuer Waffen, Rüstungen und Accessoires.
Ihr könnt bis zu 24 Mitstreiter in eure Reihen aufnehmen, ihre Entwicklung maßgebend mitbestimmen und sie auch wieder verstoßen. |
Diese werden aber nicht einfach beim örtlichen Händler erstanden, sondern müssen wie im Vorgänger erst geschmiedet werden. Dazu braucht ihr wiederum bestimmte Rohstoffe, die ihr durch das Töten von Gegnern, Befolgen von Gesetzen oder Absolvieren von Aufträgen ergattern könnt. Einmal produziert, nehmen die Händler eure Erzeugnisse sogleich in ihr Sortiment auf, wo ihr sie – abgesehen von seltenen Spezialanfertigungen – jederzeit nachbestellen könnt. Das Experimentieren mit verschiedenen Rassen, Jobs, Ausrüstungsgegenständen und Fertigkeiten ist jedenfalls ungemein vielschichtig und motivierend – langweilig wird es einem bei der Clan-Betreuung nicht.
Noch spannender ist es aber natürlich, wenn ihr mit euren fürsorglich ausgestatteten und trainierten Helden in die Schlacht zieht. Zwar laufen die Kämpfe sehr traditionell ab, aber versteckte Fallen, vom Richter vorgegeben Kampfgesetze, für die Dauer eurer Gesetzestreue auswählbare Vorteile sowie Schatzkisten mit erfreulichem oder lästigem Inhalt sorgen für Abwechslung. Ansonsten bewegt ihr euch mit bis zu sechs ausgewählten Kombattanten auf einem quadratischen Raster über die aus einer leider weder dreh-, noch zoombaren Isometrie-Perspektive präsentierten und sehr kompakt gehaltenen Schlachtfelder, nutzt Höhen-, Terrain- und Stellungsvorteile und versucht in der Regel sämtlichen Widersachern den Garaus zu machen. Manchmal müsst ihr aber auch nur bestimmte Gegner eliminieren, Schutzbefohlene eskortieren, Fallen entschärfen, Stellungen halten oder vorgegebene Zielpunkte erreichen. Hin und wieder habt ihr auch selbstständig agierende Gäste zur Seite, bekommt es mit verschiedenen Fraktionen gleichzeitig zu tun und bestreitet den einen oder anderen Bossfight gegen mehrere Felder große Einheiten.
Wem die Auseinandersetzungen auf dem normalen Schwierigkeitsgrad nicht fordernd genug sind, der kann zu Beginn auch eine höhere Stufe wählen oder sich an den gestaffelten Clan-Prüfungen versuchen, die euch bei erfolgreicher Bewältigung neue Kampfvorteile bescheren und sich nicht nur im Hinblick auf die einzuhaltenden Gesetze in späteren Stufen durchaus anspruchsvoll gestalten. Gerade die teilweise recht willkürlichen oder abstrusen Gesetze können aber auch ziemlich nerven. Wenn man bestimmte Fähigkeiten nicht nutzen darf, kein Problem. Aber wenn man nicht neben anderen Einheiten zum Stehen kommen darf und das Gesetz sogar dann als gebrochen gilt, wenn sich ein Gegner neben euch stellt, hört der Spaß auf. Auch sonst gibt es einige extrem nervtötende Bedingungen, an die man sich zwar nicht halten muss, bei Nichtbeachtung aber durchaus wichtige Belohnungen wie seltene Rohstoffe oder Ausrüstungsgegenstände verpasst werden können…
Da geht noch mehr
Ein weiterer Kritikpunkt ist die starre Kamera, die oft trotz aktiver Späher, gefährliche Fallen hinter Umgebungsobjekten oder anderen Einheiten versteckt hält, flächendeckende Kampfhandlungen nur teilweise oder gar nicht einfängt und auch sonst nicht immer optimale Übersicht gewährleistet. Zum Glück sind solche Situationen nicht die Regel, aber wenn man darunter leidet, ist es einem eigentlich egal, ob es schon zehn Mal oder erst zwei Mal passiert ist.
Das neue Auktionsfeature lockert den Kampfalltag gelungen auf und belohnt euch mit zusätzlichen Ereignissen sowie seltenen Items. |
Dabei wäre es technisch sicher kein Problem gewesen, zumindest ein manuelles Kippen oder Drehen der Spielansicht zu erlauben. Grafisch sind die Spielumgebungen nett, aber nicht herausragend, während die charmant animierten Spielfiguren für ihre Größe sehr detailliert wirken. Bei Zaubern und Spezialattacken gibt es vorberechnete Effekte, Zwischensequenzen werden direkt auf den Schlachtfeldern in Spielgrafik präsentiert und mit vorbildlich eingedeutschten Dialogen begleitet, die auch Sprachfehler, Reime u. ä. gekonnt wiedergeben. Sprachausgabe gibt es hingegen leider keine. Ansonsten ist die Soundkulisse aber sehr gelungen – die stimmungsvollen Kompositionen Hitoshi Sakimotos können trotz Speicherknappheit durchaus mit denen der großen Final Fantasy-Episoden mithalten, auch wenn es häufiger zu thematischen Wiederholungen kommt.
Wer sich mit seinem DS in der Nähe von anderen Tactics-Zockern befindet, kann sogar drahtlos Items tauschen – Multiplayer-Duelle sind hingegen leider nicht möglich. Dafür könnt ihr das Spiel je nach persönlicher Vorliebe entweder per Touchscreen- oder Tastensteuerung bedienen – auch eine Kombination aus beidem ist möglich. Die Kämpfe dauern aufgrund der eher kompakten Schauplätze und überschaubaren Figurenanzahlen nur selten länger als zehn bis 20 Minuten; trotzdem könnt ihr den Spielstand auch während einer Schlacht sichern. Bei Reaktivierung wird dieser allerdings umgehend gelöscht, wohl um zu verhindern Status verändernde Angriffe mit niedriger Wahrscheinlichkeit o. ä. durch ständiges Neuladen und Wiederholen zu erzwingen. Ansonsten kann immer und überall gespeichert werden – allerdings stehen euch dafür lediglich zwei Slots zur Verfügung. Das reicht aber aus, denn durch falsches Speichern irgendetwas verpassen kann man eigentlich kaum, da die meisten Missionen beliebig oft wiederholt werden können. Neuerdings dürft ihr sogar an Auktionen teilnehmen, wo ihr die Kontrolle über Ländereien erlangen könnt, um bei Stippvisiten zusätzliche Kämpfe und Events auszulösen. Später könnt ihr sogar seltene Waffen und Rüstungen ersteigern, wenn ihr mit etwas Fingerspitzengefühl und Beobachtungsgabe ganze Regionen unter eure Kontrolle gebracht habt – ein genauso kurzweiliges wie interessantes Feature, das für einen möglichen Nachfolger sicher noch ausbaubar ist.
Ist eigentlich der Character von FFTA2 der gleiche wie in FFTA?Ich meine den Hauptcharacter
jupp, same here. ziemlich dämlich.
Passiert das eigendlich nur mir oder anderen auch? Wenn ich eine Clanprüfung annehme und z.B. Diplomatie 1, ich darf KEINE Distanzangriffe machen(also alles was mehr als 1 Feld Abstand hat), und ich mache einen CRIT, dann wird der Gegner nach hinten gestoßen und es heisst, verkackt weil die Regeln nicht beachtet, was soll der Scheiss?
Naja... ich denke mal, dass "süchtig machend" wohl eher dann auf "motivierend" hinausläuft
Ich wundere mich doch immer wieder wie die Bezeichnung "süchtig machend" als positiv bei Videospielen gilt.