Final Fantasy 11 Online(Rollenspiel) von Square Enix / Ubisoft Credit: Square Enix / Square Enix / Ubisoft
Nervige Einstiegshürde

Bevor ihr in die Welt von Vana‘diel eintauchen könnt, müsst ihr euch zuerst durch einen zumindest im Moment extrem frustrierenden Installations- und Registrierungsprozess beißen. Bis alle notwendigen Daten auf eurer Festplatte schlummern, vergehen mindestens zwei Stunden. Doch das Schlimmste kommt erst noch: Die Registrierung. Die PlayOnline-Server sind nämlich hoffnungslos überlast und stellen eure Nerven mit ständigen Fehlermeldungen und Neuversuchen auf eine harte Probe. Selbst Tage nach dem Release war noch stundenlanges Menüvergewaltigen nötig, um endlich mit dem ersten Schritt im Spiel, der Charaktererstellung, beginnen zu können.

Auf zu neuen Ufern: Manche Orte in Vana’diel erreicht ihr nur mit pendelnden Fähren oder Luftschiffen

 Dabei hätte sich Square-Enix doch denken können, dass die normalen Serverkapazitäten während des weltweit zeitgleichen Launchs des ersten 360-MMORPGs nicht ausreichen würden…

Hüne oder Zwerg, Katze oder Affe

Egal, irgendwann ist man drin und hat die Qual der Wahl zwischen fünf im Gegensatz zur Klasse später nicht mehr veränderbaren Charakterrassen. Da gibt es zum einen die hünenhaften Elvaan, die gorilla-ähnlichen Galka oder gewöhnliche Menschen, zum anderen die magiebegabten Tarutaru-Winzlinge sowie die katzenverwandten Mithra. Wer schon während der kostenlosen Betaphase von Final Fantasy XI dabei war, kann löblicherweise auch seinen alten Charakter übernehmen. Sogar ehemalige PC- und PS2-User dürfen ihre aufgelevelten Spielfiguren bei Bedarf auf eine 360 transferieren. Neueinsteiger legen nach der Rassenwahl hingegen noch Geschlecht, Aussehen und Jobklasse ihres Alter Ego fest und suchen sich dann eine von drei sehr unterschiedlichen Heimatstädten aus, die euer anfängliches Quest- und Missionsangebot bestimmen.

Die ersten Schritte

Habt ihr alle Entscheidungen getroffen, findet ihr euch entweder in der Bergwerksstadt Bastok, der Königsfestung San D‘Oria oder den Pfahlbauten Windursts wieder. Anfangs mag euch die Größe der in mehrere Bereiche aufgeteilten Städte und das dortige Aktionsangebot noch erschlagen, mit der Zeit findet ihr euch aber immer besser zurecht, lernt die wichtigsten Anlaufstellen kennen und beginnt schon bald die noch viel größere Welt außerhalb der schützenden Stadtmauern zu erkunden. Dies könnt ihr entweder allein oder in einer Gruppe, frei Schnauze oder mit einer von unzähligen Quests im Gepäck machen, die euch die Stadtbewohner je nach erlangtem Ansehen bereitwillig auftragen. Alternativ könnt ihr auch Missionen für euer Heimatland erledigen, um auf vorgegebenen Storypfaden zu wandeln sowie Ruhm und Ehre zu erlangen.

Besonderes Flair

Eine Handlung wie in Offline-Rollenspielen dürft ihr natürlich nicht erwarten, aber die gebotene Storywürze hebt sich von anderen Genrevertretern durchaus positiv ab und wartet sogar mit einigen Final Fantasy-typischen Zutaten auf. Überhaupt wird das Flair der Serie an vielen Stellen gelungen aufgegriffen: Ihr könnt mit Moogles plaudern, auf Chocobos reiten, mit Luftschiffen reisen, Aufrufe erlernen, vertraute Zauber wirken und mehr. Auch die musikalische Untermalung greift einige bekannte Melodien auf.

Vertrautes Federvieh: Chocobo-Ausritte dürfen natürlich in keinem Final Fantasy fehlen.

 Schade nur, dass mancherorts überhaupt keine Musik erklingt und einige Kompositionen mit der Zeit etwas nerven können. Sprachausgabe gibt es leider überhaupt keine – auch nicht während der in Spielgrafik präsentierten Storysequenzen. Lediglich das pompöse Render-Intro wurde englisch vertont. Dafür gibt es durchwegs dolly-digitalen 5.1-Sound.

Not macht erfinderisch

Englisch ist auch die Sprache, die im Spiel den Ton angibt. Nicht nur, dass man sich aufgrund der internationalen Spielgemeinschaft meist auf Englisch unterhält, auch alle Menüs und Dialoge mit NPCs wurden auf Englisch belassen. Um sich auch mit japanischen Spielern verständigen zu können, gibt es zudem ein automatisches Übersetzungs-Tool, das die wichtigsten Begriffe und Satzbausteine abdeckt. Richtig unterhalten könnt ihr euch mit Japanern jedoch nur, wenn diese englisch schreiben können. Schade nur, dass Voice-Chat wohl aus Kompatibilitätsgründen nicht zur Verfügung steht. Dabei wäre es gerade innerhalb einer Party sehr angenehm gewesen, sich abseits vorgefertigter Makros schnell und unkompliziert verständigen zu können. Über das Dashboard könnt ihr zwar nebenher jederzeit mit befreundeten Spielern plaudern, mangels Multi-Chat-Funktion aber leider immer nur mit einer Person gleichzeitig. Wer einen via Router parallel am Netz hängenden PC neben seiner Konsole stehen hat, kann natürlich auf Teamspeak & Co ausweichen, aber eine Voice-Chat-Unterstützung im Spiel selbst wäre natürlich wesentlich komfortabler gewesen. Eine USB-Tastatur ist aber so oder so Pflicht, wenn man Teil der Community sein will.        

  1. ich hab bei final fantasy xi ne spielzeit von 50 tagen und bei world of warcraft sinds im moment 48 tagen.
    meiner meinung nach is ffxi das bessere spiel, aber es is sehr zeitintensiv, deswegen zock ich world of warcraft.

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