Das Spiel ist nicht nur vor dem Anpfiff ein Augenschmaus in 1080p, wenn zum ersten Mal einige Stadien von außen in der Präsentation gezeigt werden – schade, dass da nicht bei allen so ist. Die Kulisse macht aber weitere Fortschritte: Der Rasen zeigt einzelne Gräser, die Zuschauer jubeln als erkennbare 3D-Fans, die man aufgrund der tiefer stehenden Standardperspektive jetzt auch besser wahrnimmt. Sie sind näher dran, wirken zumindest etwas individueller und sind im Vergleich zum kollektiven Konfettibrei früherer Jahre ein klarer, aber immer noch von Klonen durchsetzter Pulk, der letztlich zu roboterhaft reagiert.
Das Geschehen um den Platz herum wurde ebenfalls um weitere Kameras, Ordner und sogar Polizisten mit Barrett bereichert. Das sieht bis auf wenige hässliche Ausnahmen (beim Gang aus der Kabine sind Boden und Wände matschig) alles sehr scharf aus. Und im Gegensatz zu Madden NFL 25, das ja ebenfalls die Ignite-Engine nutzt, flackert und flimmert es auch nicht im weiten Rund der Arenen. EA inszeniert hier eine klinisch saubere Welt der Fußballstadien – es gibt da mal Fahnen, natürlich Jubel und Gesänge, neuerdings sogar Choreographien einer ganzen Tribüne. Das sieht ansprechend aus, wenn alles in Schwarz und Gelb oder Rot und Weiß getaucht wird, aber es sieht auch bei jedem Verein gleich aus. Es gibt keinerlei authentische Fankultur mit Vorsängern, Ultras oder kollektivem Stehplatzhopsen. Und bei allem Lob hinsichtlich der Gesänge: So einen richtigen Hexenkessel mit Dauerpfeifkonzert gegen den Rivalen und frenetischem Jubel nach eigenen Balleroberungen gibt es ebenfalls nicht. Die nächste Generation der virtuellen Fußballatmosphäre muss mehr leiten als zusätzliche Animationen, sie muss auch mehr Emotionen übertragen.
So schön es ist, dass man einzelne Gräser in Wiederholungen sieht oder bei Niederschlag spielen kann: Der Platz verändert sich nicht nach starker Beanspruchung mit vielen Grätschen und selbst beim (immer noch künstlich wirkenden) Regen erkennt man kaum Unterschiede. Man vermisst physikalische Konsequenzen, die über kosmetische Texturspritzer hinausgehen, also klar erkennbare Furchen und Pfützen.
Natürlich sehen die Profis besser aus, zeigen nochmal feinere Gesichtszüge. Manche sehen ihren Vorbildern sogar verblüffend ähnlich. Aber nicht nur bei Bayern muss man sich manchmal fragen, wer dieser Stürmer in der Startelf sein soll – ist das etwa Mario Mandzukic? Dafür fängt Electronic Arts tolle Momente des Spiels jetzt besser ein: Die Wiederholungen sind klasse. Es macht einfach Spaß, sich knapp am Tor vorbei jagende oder in letzter Sekunde gehaltene Bälle in Zeitlupe anzuschauen. Dank der neuen Regie werden auch einzelne Profis mal ins Visier genommen, wenn sie etwas geleistet haben – ähnlich wie im Basketball von 2K Sports.
Ich habe Fifa 14 jetzt auch für die PS3 und es ist tausendmal besser als die unsägliche PS4-Version, auch sind alle Inhalte in der PS3-Version enthalten unter anderem auch der Turniermodus und das Creation Center. Für mich ist das Fehlen dieser sehr wichtigen Modi nicht verschmerzbar und daher habe ich lieber zur besseren PS3-Version gegriffen.
Fifa 13 war ja wirklich großer mist und ich wollte eigentlich mit Fifa endgültig brechen, aber Fifa 14 besinnt sich endlich wieder auf die Stärken und ich hätte nicht gedacht, dass es mich ähnlich begeistern kann wie Fifa 12 zuvor, einziger wermutstropfen ist, dass man den Virtual Pro nicht in der Arena leveln kann und diesen auch nicht in normalen Freundschaftsspielen verwenden kann, sondern ausschließlich in der Karriere und jedesmal muss ein neuer Pro erstellt werden, auch nerven die Skill-Games total, die klassische Arena vor den Anstößen war besser, ansonsten ist das Speil erste Sahne und die Präsentation ist schon fast Fernsehreif. Auch sind die Kommentare auf der PS3 deutlich sinnvoller, da einige wirklich sehr schlechte Sprüche endlich ausgetauscht wurden durch bessere.
Wer übrigens liebäugelt, ob er sich Fifa 15 holen soll, dem kann ich nur sagen, bleibt lieber beim besseren Fifa 14, denn beim 15. wurde nur sehr wenig verändert und das was verändert wurde, wurde schlechter verändert (Spielgeschwindigkeit zum Beispiel oder Prügeleien auf dem Platz). Ansonsten sieht es optisch dem Fifa 14 sehr ähnlich, sogar das Menü wurde 1 zu 1 übernommen und Fifa 14 bekommt man schon für einen 10er, während man für Fifa 15 deutlich mehr zahlen muss.
Es ist schon ein angenehmer Unterschied, dass die Animationen jetzt keine Aggressionen mehr hervor rufen und die Auflösung erhöht wurde.
Auch wenn die Gegner-KI fordernder geworden ist, habe ich ab "Weltklasse" nicht mehr das Gefühl, in unzähligen kleinen Situationen verarscht zu werden, auch wenn die Gegner-KI gerade in der Defensive sehr steril und phasenweise perfekt agiert. Der Unterschied zwischen "Profi" und "Weltklasse" in der Spielweise (!) ist leider immer noch zu groß (trotz Reglerumstellungen) - Ansonsten ist das aber schon ganz solide.
Was ich jetzt aber endgültig satt hatte, waren die Automatisierungen bei meinen Steil- und angeschnittenen Flankenpässen. Widerwillig bin ich jetzt nahezu in allen Bereichen auf "manuell" umgestiegen. Das Spiel fühlt sich jetzt nicht mehr so stark an, als laufe vieles auf Schienen ab (Sehr angenehm), aber intuitiv ist das nicht. Dieses "Der Pass geht da hin, wo Sie hinblicken", wirkt auf mich eher wie ein Präzisionsminispiel und riecht nach Pseudo-Simulation. Ich habe im RL Fussball zwar nie hochklassig gespielt, hatte aber immer ein sehr präzises und cleveres Passspiel. Was Fifa 14 in dieser Hinsicht mit dem grandiosen Xbox One-Controller anstellt, hat nichts mit dem realen Spielgefühl zu tun, sondern sorgt für unnötige Passquoten, weil es zu steif über das "Hingucken" des Spielers anhand eines sehr fein ausschlagenden Pfeiles geregelt wird.
Die Schüsse auf "manuell" sind aber eine Wohltat. War ich vorher genervt, weil meine Schüsse immer mittig auf den Torwart oder knapp am Pfosten vorbeigingen, habe ich hier jetzt eine gewisse Kontrolle und Freiheit.
Mir wäre es deutlich lieber, wenn die Entwickler auf diese Unterscheidungen zwischen "Semi", "Mit Hilfe" und "Manuell" verzichten würden, und eine intuitive, aber dennoch in der Präzision fordernde Steuerung schaffen würden, die es aber nicht unnötig erschwert (außer über den "Kurzpass"-Wert der Spieler).
Es hat für mich nichts mit einer Simulation zu tun, wenn ich etwas...
so ein kastrierter scheiß bekommt 85% ? o0 ..und geile spiele werden hier durchgehend abgestraft mit low points.
Machen wir genauso. Das meinte ich ja, die Offline Tuniergeschichte ist absolut verschmerzbar. Trotzdem kann ich den Unmut verstehen, aber EA nimmt doch ständig Features raus und wieder rein - warum weiß kein Mensch.