Auf der stationären Konsole hält man an vielen Elementen aus dem vergangenen Jahr fest: Die Profis aus den insgesamt 30 lizenzierten Ligen laufen erneut in einem charmanten Comic-Look auf den Platz, der allerdings einen hohen Wiedererkennungswert vermissen lässt. Auch der arcadige Spielablauf entspricht im Großen und Ganzen dem Auftritt in FIFA 10 und so vermisst man auch hier den so wichtigen Doppelpass, flucht teilweise über die Torwart-Aussetzer und wartet bei den Schüssen vergeblich auf diesen gewissen Rumms-Faktor, der dem Spiel den Kick geben würde, den es braucht. Doch so bleibt es bei einem technisch ansehnlichen, aber recht unspektakulären Schlagabtausch zwischen zwei Teams, wobei man bis auf die
Die Comik-Kicker laufen wieder auf – aber sehen ihren realen Vorbildern meist nicht besonders ähnlich. |
Veränderung der Aufstellung keine taktischen Möglichkeiten wie Konter-Angriff oder Abseits-Falle vornehmen kann und auch Standards wie Ecken lassen sich mangels Winkeloptionen immer noch nicht mit dem gewünschten Feinschliff ausführen.
Qual der Wahl
Umso auswahlfreudiger zeigt man sich bei der Steuerung, denn neben der Kombination aus Nunchuk und Remote darf man auch wie gehabt auf die anspruchsvollere Zeiger-Steuerung sowie vertraute Ballkontrolle über den Classic-Controller zurückgreifen. Anfänger schalten dagegen auf die All Play-Variante um, bei der die KI die Laufarbeit übernimmt, so dass man sich hier nur noch auf das Passen und Schießen sowie die Verteidigung kümmern muss. Schwieriger wird es bei der Ausführung von Tricks, die hier wie schon im letzten Jahr auf dem Steuerkreuz der Remote untergebracht werden und entsprechend unhandlich aktiviert werden müssen – teilweise sogar in Kombination mit dem C-Knopf den Nunchuks. Intuitiver funktioniert der Ballzauber mit dem Classic-Controller, der für mich immer noch die erste Wahl unter den geboten Steuerungs-Alternativen darstellt.
Straßenkünstler
Zum Glück betreibt man nicht nur Recycling: Neben den bekannten Einzelspielen, Turnieren sowie dem nach wie vor zu oberflächlich geratenen Managermodus mit fragwürdiger Zielsetzung hält bei FIFA 11 auch der Straßenfußball mit 5 vs. 5-Partien Einzug in die Serie. Dabei nutzt man fröhlich die Mauern als Banden und kämpft sich auf engem Raum zu Tor vor. Letzteres lässt sich übrigens auf verschiedene Weisen ins Spiel integrieren: Neben dem Standard-Tor
hat man auch die Wahl zwischen einem wesentlich breiteren Exemplar, was dafür aber nur halb so hoch ist. Eine Mini-Variante ohne Torwart ist ebenfalls vorhanden und wer Lupfer üben möchte, platziert den Kasten einfach ein paar Meter über dem Boden. Last but not least kann man das Tor auch lediglich als Umriss auf die Mauer pinseln lassen. In diesem Fall gibt es allerdings keine Zeit zum Durchatmen, weil der Ball nach einem Treffer sofort wieder ins Spielfeld zurück springt – purer Action-Fußball! Auch bei den Siegbedingungen zeigt man sich flexibel, denn neben den meisten Treffern nach der vorgegebenen Spielzeit kann man auch mit einer festgelegten Anzahl an Toren oder einer bestimmten Tordifferenz die Partie gewinnen. Doch damit nicht genug: Wer mit guten Spielzügen überzeugt, bekommt als Belohnung Power-Ups, die man in bis zu drei Stufen aktivieren kann. Dazu zählen z.B. ein nahezu unhaltbarer Super-Schuss, eine Schockwelle, die Gegner vom Spielfeld fegt sowie ein Schrumpf-Extra, das die Spieler der anderen Mannschaft in Zwerge verwandelt, während die eigenen Kicker zu Riesen werden. Gerade hier unterstreicht EA, dass man auf der Wii eher den Arcade-Weg beschreiten will. An die Möglichkeiten und Qualitäten der FIFA Street-Serie kann dieser Straßenfußball allerdings nicht heran reichen. Trotzdem ist die Erweiterung auf den Straßenfußball insgesamt eine Bereicherung für den Wii-Ableger der Serie und würde sich auch gut auf den anderen Plattformen machen.
Das was man an der Wii-Version hoch anrechnen muss ist, dass diese lästigen Ruckler der PS3 und 360 Versionen nicht dabei sind, dass sollte man nicht unterschätzen, weil dadurch die PS3 und die 360 Fassung deutlich schlechter in meinen Augen wurde als jede andere erhältliche Version, da das den Spielfluss völlig zerstört. Fifa 12 wird definitiv nur noch für die Wii gekauft.
Wenn man taktisches Fußball will nimmt man PES2011, die PES-Serie hat in den letzten Jahren auf der Wii immer die beste Version bekommen, weil man die neuen Möglichkeiten der Wii Steuerung konsequent ausnutzte. Wenn man Arcade-Fußball will (das aber nicht ganz so abgedreht rüberkommt Wie Mario Strikers) nimmt man Fifa.
Meiner Meinung nach eine ganz gute Aufteilung des Marktes der Wii Fußballspiele
verklickt
Ja geht mir nicht anders.
Im Normalfall reichen die 1-Sterne-Tricks eh aus.
Übersteiger/Ballrolle und Richtungswechsel und gut ist.
Sehr viel mehr wird im realen Fußball ja auch nicht gemacht.
Wo bei ich mich im Moment mit dem neuen Fifa aber trotzdem noch sehr schwer tue.
Ich wäre fast froh , wenn die Ticks leichter und wirkungsvoller wären (360 version). Auf Legende muss man allles schon perfekt beherrschen um den Ball nicht gleich wieder zu verlieren. Deshalb benutze ich sie eigentlich fast nie. Ist mir auch die mühe, das alles Auswendig lernen zu müssen, nicht wert.