Feuerwehr-Simulator 2010(Simulation) von Astragon Credit: Vstep / Astragon

Tatü-Tata- Die Feuerwehr ist da

Unterwegs zum Unfallort: Und dieser Einsatz gehört noch zu den spekatkuläreren…

So viel kann es gar nicht brennen in Deutschland, dass die Legionen an Feuerwehrleuten wirklich genug zu tun bekämen – vermutlich könnten wir den gesamten Ostblock gleich mitlöschen, wenn’s drauf ankäme. Aber gerade die freiwilligen Feuerwehren haben ja auch einen gemeinnützigen Auftrag, fördern das Ehrenamt und halten Jugendliche von “Killerspielen” fern. Um die Zielgruppe aber trotzdem an den PC zu locken, wartet Astragon mit seiner neuesten Alltagssimulation auf: Dem Feuerwehr-Simulator 2010. Nun ist das im Grunde nicht sooo originell, denn der Berufstand  wurde natürlich schon oft “versoftet”. Hier seien vor allem die “Emergency-” und – “Fire Departement”-Serien erwähnt. Die gleichen allerdings eher Strategiespielen, die Einsätze werden meist aus der Iso-Perspektive geleitet. Im Feuerwehr-Simulator sollt ihr laut Werbetext erstmals die Arbeit eines deutschen Feuerwehrmanns aus der Ego-Perspektive miterleben können. Die Betonung liegt hier übrigens deshalb auf “deutscher Feuerwehrmann”, weil dies tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal ist. Mit “Real Heroes – Firefighter” ist  nämlich pikanterweise über die Tochterfirma   Rondomedia ein vergleichbares Produkt für die Wii erhältlich, das sich an der US-Feuerwehr orientiert.  Der Feuerwehr-Simulator indes ist  von der  holländischen Softwareschmiede Vstep entwickelt worden, die unter anderem für den Schiff-Simulator <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1977528′)”>

verantwortlich zeichnet und laut Aussage des Publishers bereits professionelle Trainingssoftware für Berufsfeuerwehren entwickelt haben soll. Hört, hört! Gespannt mache ich mich auf zu meinem ersten von insgesamt elf Aufträgen.

Direkt ins Feuer ?

“Blinded by the light”? Wir wissen es nicht, jedenfalls harrt die gute Dame ihrer Einäscherung, sollten wir sie nicht anstupsen=”retten”.

Denkste! Anstatt mich direkt einer Feuersbrunst zu stellen, muss ich erstmal eine Übungsfahrt mit dem Löschgruppenfahrzeug absolvieren. Die Aufgabe ist so simpel wie die Grafik: Um einige Container kurven, bis der Brandherd erreicht ist und dort parken. Die Steuerung des Fahrzeugs ist per Gamepad oder Tastatur möglich, aber beides funktioniert nur sehr unbefriedigend. Die Kiste steuert sich einfach viel zu träge, ich habe das Gefühl ich fahre auf Eiern. Immerhin: Eine Fahrerperspektive ist mit an Bord, damit fühlt sich das Ganze zwar auch nicht realistischer an, vermittelt aber zumindest ein leicht authentischeres Gefühl. Gangschaltung? Funk? Fehlanzeige! Martinshorn und Blaulicht lassen sich zuschalten, das war’s. Na ja, schließlich heißt das Spiel nicht Feuerwehr-Fahrsimulator und so gehe ich möglichst unvoreingenommen in meinen zweiten Einsatz indem ich den Umgang mit diversen Ausrüstungsgegenständen lernen soll. Im Betriebshof wurde ein Autounfall nachgestellt und es gilt einen Dummy per Hydraulikschere aus dem Wagen zu schneiden. Eine Sprachausgabe hat es, wie in den meisten Simulationen von Astragon, mal wieder nicht ins Spiel geschafft und so gibts einiges zu lesen.  Erstmals steuere ich einen von vier Einsatzkräften und stelle fest: Echte Egoperspektive ist das nicht, da ich meinem Protagonisten von schräg hinten über die Schulter schaue, handelt es sich streng genommen um  3rd-Person-Action. Helm und Sauerstoffflasche werden per simplem Mausklick aktiviert (sind aber bei dieser Übung noch nicht notwendig). 

 

Unfall auf der AB: Eine Person eingeklemmt: Per Rettungsschere wird der Verunglückte befreit und anschließend abtransportiert.

Es gilt so genannte “Powerblocks” per Mausklick aus dem Einsatzwagen in das Inventar der Einsatzkraft zu verschieben und diese dann ebenfalls per Mausklick in der dafür vorgesehenen grünen Einsatzzone unter dem verunfallten PKW zu deponieren, damit dieser stabilisiert wird. Klingt nicht besonders spannend? Ist es auch nicht! Im Grunde mache ich nur den Laufburschen. Genauso verhält es sich mit der Rettungsschere und dem Hydraulikgenerator, der zum Betrieb der Schere zwingend notwendig ist. Erstmal ist langweiliges Herumschleppen angesagt. Dann endlich darf ich aktiv werden. Rote, bzw. grüne Punkte an der Hand der Einsatzkraft und den entsprechenden Stellen der Tür signalisieren, dass diese Punkte per Mausklick sozusagen “verbunden” werden können (genauso verhält es sich später auch mit den Schläuchen und Düsen, Ventilen und Anschlüssen etc.). Anschließend legt mein Feuerwehrmann unter einem eher sonderbaren Geräusch los, das wohl dem der Schere ähneln soll. Ein kleines Zeitfenster signalisiert mir, wie lange er für die Stelle braucht. Das wiederhole ich an den nächsten vier Punkten und die Arbeit ist erledigt, wobei ich den Begriff “Arbeit” an dieser Stelle ganz bewusst verwende. Spaß geht anders.
     

  1. Für mich als Feuerwehrmann und Rettungsassistent hochnotpeinlich und vollkommen irreal.
    Aber mal im Ernst:
    "Wenn die Frau in der Küche zumindest bewusstlos gewesen wäre, ich sie schultere, heraustrage und sie sich danach artig bei mir bedankt: Das wäre ein glaubwürdigeres Szenario!"
    - Ja, für die RTL-Serie "112" wäre das realistisch. Bewusstlos bedeutet nicht, dass die Frau ein Nickerchen macht. Zudem geht kein Feuerwehrmann alleine rein und keiner trägt ne Frau alleine raus.....usw.
    Alles vollkommener Humbug. Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, was?

  2. Unfassbar, für jeden Scheiß eine passende (aber überflüssige) Simulation zu programmieren. Da hat selbst das 10. Terrorist Takedown von City Interactive eine größere Daseinsberechtigung. ^^

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