Einfache Montage

Die Wheel Base kommt von Haus aus fertig montiert an eine Befestigung, die dank eines 20-Grad-Winkels schon eine ideale Position des Geräts mit sich bringt, um es an den meisten Rennsitzen oder Wheelstand anzubringen. Dank vorgefertigter Löcher für die Schrauben muss man bei den meisten Exemplaren nicht selbst zum Bohrer greifen – falls doch, stellt Fanatec eine entsprechende Bohrschablone zur Verfügung. Eine einfache Tischbefestigung ist allerdings nicht enthalten und muss separat erworben werden, wäre aber ohnehin nur zweite Wahl. Bevor man mit der Montage beginnt, sollte man allerdings unbedingt darauf achten, die nötigen Kabel für Strom und USB sowie Zubehör von Pedalen über Schaltknüppel bereits einzustöpseln, denn die entsprechenden Anschlüssen befinden sich unten an der Rückseite der Basis und lassen sich nach dem Festschrauben nur noch schwer bzw. gar nicht mehr erreichen. In diesem Zusammenhang hätte ich mir übrigens etwas längere Kabel gewünscht – vor allem das USB-Exemplar, das für den Anschluss am Lenkrad einen 90-Grad-Stecker erfordert und die Wheel Base mit PC oder Konsolen verbindet, ist mit zwei Metern etwas knapp bemessen, doch schafft ein handelsübliches Verlängerungskabel Abhilfe. Auch das Teilstück des Stromkabels vom Lenkrad zum Netzteil erscheint mir etwas kurz, weil ich Letzteres gerne etwas weiter nach hinten unter meinen Rennsitz geschoben hätte. Großzügig fällt dagegen die Verbindung vom Netzteil zur Steckdose aus, die eine gewisse Flexibilität erlaubt und fiese Stolperfallen gar nicht erst entstehen lässt.

Das modulare System


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Diesen Ring muss man einfach nach hinten ziehen, um das Lenkrad an der Basis zu befestigen oder wieder zu entfernen. © 4P/Screenshot

Mit der etwa 750 Euro teuren Wheel Base V2 alleine wird man nicht weit kommen, denn sie bildet lediglich die Zentrale und damit das Herzstück des modular konzipierten Systems. Daher ist die Anschaffung eines separaten Lenkrads („Rims“) oder eines Universal-Hubs zwingend erforderlich, sofern man nicht noch Rims der ersten Wheel Base sein Eigen nennt, die man am Nachfolger weiterverwenden darf. Fanatec bietet eine breite Auswahl an Variationen an, die sowohl selbst konzipierte Modelle wie Classic- oder Formel-Lenker als auch lizenzierte Nachbildungen umfasst, darunter z.B. das Lenkrad des BMW M3 GT2 oder das noble Replika vom Porsche 918 RSR. Die Preise schwanken dabei zwischen ca. 230 (Formula) und happigen 499,95 Euro (Porsche). Für den Test hat uns Fanatec das M3-Exemplar zugeschickt, das einen originalgetreuen Durchmesser von 320mm aufweist und dessen Metallkonstruktion am Kranz mit Alcantara überzogen wurde. Genau wie bei der Base glänzt auch das Lenkrad durch eine großartige Verarbeitung und fühlt sich nicht nur klasse an, sondern hinterlässt einen durchweg hochwertigen Eindruck.

Abseits der elf Knöpfe und den beiden Schaltwippen, deren Abstand und Position man übrigens verändern darf, ist das BMW-Wheel außerdem mit einer LED-Anzeige für die Motorendrehzahl und einem LED-Display zur Darstellung von Gängen oder anderen Funktionen ausgestattet – sofern es von den Spielen unterstützt wird. Gleichzeitig kommt das Display für die Tuning-Funktionen am Lenkrad zum Einsatz. Ebenfalls nützlich sind die beiden kleinen Sticks, die nicht nur das Navigieren durch Spielmenüs erleichtern, sondern z.B. auch das Umsehen im laufenden Renngeschehen ermöglichen. Bei der Verwendung an PlayStation-Konsolen ist es lediglich etwas gewöhnungsbedürftig, dass die Funktionen des linken Controller-Analogsticks hier auf dem rechten Stick liegen.

Universal-Hub als Alternative und All-in-One-Lösung


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Der Universal Hub ist die ideale Lösung für Besitzer mehrerer Plattformen. Echte Lenkräder lassen sich ebenfalls anbringen. © 4P/Screenshot

PlayStation? Richtig gelesen: Die Wheel Base verrichtet nicht nur einen ausgezeichneten Dienst am PC, sondern ist auch kompatibel zur PlayStation 3 und PlayStation 4, sofern die Rennspiele das Lenkrad unterstützen. Während die Auswahl an PS4-Titeln derzeit noch überschaubar ist und schmerzhafte Lücken aufweist – DriveClub verweigert z.B. immer noch die Zusammenarbeit mit der Fanatec-Hardware – sieht es auf der PS3 deutlich besser aus, weil das Lenkrad auch als Logitechs G25/G27 erkannt wird und daher auch problemlos mit Gran Turismo 6, Sega Rally & Co verwendet werden kann.

Und wie sieht es mit der Xbox One aus? Hier musste Fanatec etwas tricksen, um die Kompatibilität der Wheel Base zur nicht gerade anschlussfreudigen Microsoft-Konsole zu gewährleisten. Die Lösung fand man schließlich im Universal Hub – einer Art Basis-Schablone, die Fanatec bereits für den PC im Sortiment hatte und die man jetzt um eine Xbox-One-Variante ergänzt hat. Der große Vorteil an diesem System: Man genießt die absolute Freiheit, wo man welche Knöpfe anbringen oder ob man die insgesamt fünf Bedienelemente sogar komplett abmontieren will. Selbst in dieser „nackten“ Variante ist die Navigation noch möglich, da sich auch an der Oberseite des Hubs eine Reihe an Knöpfen sowie eine LED-Anzeige befindet, die sich abnehmen und stehend montieren lässt. Alternativ darf man sogar ein Handy am Hub befestigen, um Begleit-Apps zu nutzen – so z.B. zur Telemetrieanzeige. Praktisch: Um die Stromversorgung zu gewährleisten und Kabelsalat zu vermeiden, hat man gleich noch einen USB-Port an der Unterseite des Hubs integriert. Auch die Position der Schaltwippen lässt sich hier wieder anpassen – alternativ tauscht man die beiden großen Exemplare sogar gegen kleinere Varianten aus, die sich ebenfalls im Lieferumfang befinden. Nicht enthalten ist bei einem Preis von knapp 350 Euro das Wichtigste: das Lenkrad. Dafür hat man die Freiheit der Selbstbestimmung und darf neben Fanatec-Lenkradkränzen (Preis: ab ca. 130 Euro aufwärts) auch (Sport-)Lenkräder von Herstellern wie Momo, Sparco oder OMP verwenden, die auch in realen Rennwagen zum Einsatz kommen – vorausgesetzt, sie entsprechen den Normen 70mm-Durchmesser / sechs Schrauben oder 50mm-Durchmesser / drei Schrauben. Hier bewegt man sich also einen weiteren großen Schritt auf das Ziel zu, dem Gefühl so nah wie möglich zu kommen, wie im realen Motorsport hinter dem Steuer eines Rennwagens zu sitzen. Alternativ bietet Fanatec ebenfalls Bundles aus Universal Hub und Rim an, die preislich bei knapp 480 Euro angesiedelt sind.

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Praktisch: Die kleinen Stoffbeutel bieten sich als Staubschutz an. © 4P/Screenshot

Gute Nachrichten für Multiplattform-Raser: Obwohl das Gerät als „Xbox One Universal Hub“ angeboten wird, ist es auch kompatibel zum PC und zur PS3 / PS4. Zwar wird die Wheel Base in Kombination mit dem Hub automatisch im Xbox-Modus gestartet und in diesem an anderen Plattformen nicht erkannt, doch darf man durch die üblichen Knopf-Kombinationen in den PC-/PS4-Modus oder den PS3-Modus umschalten. Nur die Xbox 360 wird nicht unterstützt. Trotzdem ist der Universal Hub eine hervorragende Lösung für alle, die gerne auf mehreren Plattformen Gas geben, sich aber nicht für jede von ihnen ein eigenes Lenkrad-Setup anschaffen wollen.

  1. Project-Cars mehr Arcade als Sim? Das ich nicht lache! Bin aber froh, dass man es auch mit dem Pad noch einigermaßen spielen kann. Geht aber dennoch mehr richtung Sim als Arcade. 3 Monitore, ein lenkrad für 1000 euro, das ist mir dann doch zu freaky! :roll:

  2. Einarbeiten, dann auf keinen Fall ein CSW V2 oder ähnliches. Schau erstmal ob es dir gefällt den bist du halbwegs mithalten kannst online vergehen 100 Stunden. Und das meine ich ernst ;)
    Es zählt nicht nur schnell zu sein sondern konstant unter Druck die Nerven zu behalten. Technische Aspekte wie Setups müssen verstanden sein (querstabi hinten 1 hoch? Wie stabil beim anbremsen nur um das Einlenkverhalten zu verschlechtern blah blah)
    Wenn du gleich loslegen willst brauchst du keine 3 Monitore, kein trackIR und auch kein 1000€ Lenkrad. Ich fahre mit einem 12 Jahre alten Lenkrad und bin größtenteils noch zufrieden. Klar hätte man gern dies und das aber dann kannst du dich auf jährliches Kaufen einstellen wie es zur Zeit mit Smartphones beliebt ist.
    Auch das Spiel ist wichtig. Die beste SIM ist rFactor 2 (aktuell 20€ + 10€ jedes Jahr), den besten Multiplayer hat iRacing (kein plan, 20€ im Monat?), Assetto Corsa rückt von den 2 etwas ab aber dafür bessere Grafik und keine "Gebühren" und pCars hat dann Grafik als Hauptaugenmerkt mit etwas Simracing. Nach diesen 4 kommen dann die Konsolenbrenner die dann mehr Action als Technik in den Vordergrund stellen.

  3. Ja Simracing ist teuer, aber ich bin mit dem CSW V2 sehr zufrieden. Hab zusätzlich noch den Clubsport Shifter SQ und die handbremse. Sehr genial für Rally Games und zu Driften :) Die Clubsport Pedale V3 sind noch geplant für dieses Jahr. Die CSW Elite pedale sind zwar gut, aber die V3 machen einen besseren Eindruck :)

  4. Würde mich auch gerne in das Racing Sim Thema einarbeiten. Vor allem weil ich die Rennatmo liebe.
    Fanateclenkräder habe ich mir schonmal angeguckt aber das ist einfach viel zu teuer.
    G27 oder T500 plus drei Bildschirme und vielleicht noch nen playseat wird mich schon einiges kosten.

  5. @ 4P|Michael
    auch mit beamern kann man nen vernünftiges setup bauen:
    https://www.youtube.com/watch?v=IXPe5ZvdD90
    ok, das is jetzt etwas over the top vielleicht und nach dem ganzen "meiner ist der längste" rumgeprahle, sieht man ab 4:05 ca ganz gut die immersion die so erreicht werden kann.
    aber mittelfristig ist VR ganz klar DAS nächste große ding, gerade bei allen sachen die in einem cockpit stattfinden.
    zwei aus meinem team fahren jetzt schon länger nur noch ausschließlich mit der DK2 und das competetiv.
    erst letzten samstag haben die beiden damit die prototypenwertung des ersten rennens einer internationalen langstrecken serie gewonnen:
    https://www.youtube.com/watch?v=pcSxm98uqKA
    ich hoffe aber das die erste CV mit der darstellung kleinerer details ordentlich zulegen kann, denn ich hab die DK2 erstmal wieder verkauft, da auf die entfernung nur noch pixel zu sehen waren...
    und um nochwas zum eigentlich thema beizutragen...
    es geht bei einem wheel mit vernünftigem FFB ja auch nicht nur um die optik und haptik, sondern auch und gerade das feedback was einem das wheel liefert als zustandsbeschreibung des wagens nutzen zu können. das geht mit einem pad schlicht nicht und ist der hauptgrund warum sich manche spinner ;) direct drive wheels für einige kiloeuro daheim installieren.

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