Family Party: 30 Great Games - Obstacle Arcade(Musik & Party) von Namco Bandai / D3Publisher Credit: ART Co. / Namco Bandai / D3Publisher
Belangloser Kram

Im Weltraum hört dich niemand schreien...
Im Weltraum hört dich niemand schreien… © 4P/Screenshot

30 Spiele in einer Packung. Das klingt erstmal toll, bieten viele Sammlungen doch eher zehn oder weniger Disziplinen. Hier werden sogar 30 tolle („great“) Games versprochen – hui, das klingt ja noch viel besser! Aber es ist ein Versprechen, das nicht gehalten wird. Nein, man könnte sogar so weit gehen, den Titel als eine 30 Spiele große Lüge zu bezeichnen, denn „great“ ist hier nichts und aus der Familienparty wird schon nach wenigen Spielminuten ein kollektives Geschnarche.

Es geht schon bei der Aufmachung los, für die billig gar kein Ausdruck mehr ist. Schreckliches Synthie-Gedüdel in immer gleichen Loops stehen im monotonen Einklang zu langweilig designten Menüs, die nur noch von den nervigen Kommentaren aus dem Off unterboten werden, die auch jedes Spiel begleiten und meinen Aggro-Level in ungeahnte Höhen treiben. Ich spare mir jetzt die Mühe, jede der 30 Varianten vorzustellen, denn egal ob beim Block- oder Bootrennen, einer Partie Lufthockey, dem Hantieren mit dem Glückskran (ähnlich den Automaten, die man auf jedem Jahrmarkt findet) oder der Zahlenjagd auf Ballons: Spaß kommt selbst in einer Gruppe mit bis zu vier Teilnehmern nicht auf, doch ist es immer noch besser, als alternativ gegen die Deppen-KI anzutreten. Dass die Präsentation unter aller Kanone ist, will ich der Sammlung nicht mal ankreiden. U.a. hat Wii Sports gezeigt, dass Grafik & Co nicht alles sind, wenn dafür Spieldesign und Steuerung stimmen. Doch auch hier versagt die Family Party auf ganzer Linie: Zum einen weiß man trotz der integrierten Tutorials oft nicht, was genau man eigentlich machen soll. Zum anderen mangelt es meist an präziser Kontrolle.

Remote statt GamePad

Hier muss man eine Kugel durch den Parcours dirigieren und sollte Kontakt mit der Wand meiden.
Hier muss man eine Kugel durch den Parcours dirigieren und sollte Kontakt mit der Wand meiden. © 4P/Screenshot

Ein Grund dafür ist schnell gefunden: Obwohl es sich um ein Wii U-Spiel handelt, wurden die meisten Spiele für den Einsatz mit Remote und/oder Nunchuk konzipiert – ohne MotionPlus wohlgemerkt. Tatsächlich kommt der neue Controller nur in zehn von ihnen zum Einsatz – und das eher schlecht als recht. Hinzu kommt, dass manche Aufgaben für Gelegenheitsspieler zu anspruchsvoll ausfallen. Sogar ich hatte Probleme, unter Zeitdruck mit den Bewegungssensoren über eine Wackelbrücke zu balancieren und gleichzeitig noch Geschosse abzuwehren, die von allen Seiten auf meine Figur abgefeuert werden.

Immerhin kann man sich im Freispiel-Modus sogar eigene Listen aus den weniger furchtbaren, aber immer noch grausigen Minispielen zusammenstellen. Im Themenmodus warten dagegen diverse Areale vom Weltraum über ein Fantasieland bis hin zur Westernstadt, in denen die Disziplinen vorgegeben bzw. ausgelost werden. Einen Onlinemodus sucht man vergeblich – die Mehrspielerduelle beschränken sich auf einen geteilten Bildschirm oder werden teilweise sogar in einem großen Ausschnitt ausgetragen.

  1. Die Frage ist doch warum ausgerechnet No Name-Titel, die eh niemand der bei Verstand ist gekauft hätte ganz oben auf der Startseite stehen, während man etwa den Test von Mario oder die News das 4p verkauft wurde irgendwo, zum Teil weit darunter, vergräbt. Das solche Rohrkrepierer überhaupt getestet werden, während man viele gute Titel auslässt, muss man sowieso nicht verstehen.

  2. Also ich wollte gerade losmeckern und schreiben: Warum testet ihr so einen Müll und nicht die guten Launchtitel? Da sehe ich, dass ihr schon jede Menge WiiU-Games getestet habt. Oh man, warum bekomm ich das nicht mit? Stattdessen schaut mir immer noch der Far Cry 3 Typ so komisch in die Augen. Egal, gute Arbeit 4Players :)

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