Während sich der amtierende Champion Lewis Hamilton und Dauer-Rivale Sebastian Vettel in dieser Saison wieder einmal einen packenden Kampf um den WM-Titel liefern, erlebt man bei F1 2018 ein ganz ähnliches Déjà-vu, denn auf den ersten Blick hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert: Sowohl die Aufmachung als auch das Angebot der Spielmodi entspricht im Großen und Ganzen dem, was man bei F1 2017 vorgefunden hat. Man kann sich also erneut für einen schnellen Ausflug mit modernen oder historischen Wagen in ein Rennwochenende nach Wahl stürzen, das man nach Lust und Laune den eigenen Wünschen anpassen darf. Das betrifft nicht nur Umfang und Anzahl der einzelnen Sessions vom Training über die Qualifikation bis hin zum Rennen, das man sogar mit einer Einführungsrunde einleiten darf. Auch der Wetterverlauf lässt sich für jeden einzelnen Teil des Rennwochenendes festlegen, falls man sich nicht dem Zufall des dynamischen Systems ausliefern will. An offizielle Startzeiten ist man beim eigenen Grand Prix ebenfalls nicht gebunden und darf entsprechend auch morgens früh zum Sonnenaufgang oder zu späterer Stunde die Pisten unsicher machen und dabei sogar den Zeitverlauf bis
zur fünffachen Geschwindigkeit künstlich beschleunigen. Wie im Vorjahr stehen für manche Strecken erneut verkürzte Layouts zur Wahl, während man die Kult-Piste von Monaco alternativ wieder bei Nacht erleben kann.
Oder man klemmt sich hinters Steuer, um im Zeitfahren auf nassen oder trockenen Pisten neue Bestzeiten für die Online-Ranglisten in den Asphalt zu brennen. Auch gibt es wieder Event-Szenarien zum Herunterladen, die nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen und die Teilnehmer vor spezielle Herausforderungen stellen. Selbstverständlich kann man auch die FIA-Weltmeisterschaft mit ihren 21 offiziellen Strecken in Angriff nehmen oder sich kurzerhand einen eigenen Rennkalender zusammenstellen. Nicht nur der Hockenheimring feiert ein Comeback, sondern auch der Große Preis von Frankreich findet nach vielen Jahren erstmals wieder auf dem Circuit Paul Ricard statt. Wie es sich für ein offizielles Spiel gehört, findet man auch wieder alle zehn Teams und 20 Fahrer, die in dieser Saison im Feld mitmischen. Alternativ stehen neben der klassischen WM außerdem wieder eine ganze Reihe von Mini-Meisterschaften mit bestimmten Rahmenbedingungen sowie diverse Spezial-Events wie Checkpunkt-Rennen oder Überhol-Herausforderungen zur Auswahl, in denen man vor allem mit historischen F1-Flitzern unterwegs ist. Im Vergleich zum Vorjahr haben noch mehr Klassiker den Weg in den Fuhrpark gefunden, der mit Neuzugängen wie dem Lotus 72D, Ferrari 312 T2 oder McLaren MP4/1B jetzt auf 20 Oldtimer wächst. Kult-Pisten vergangener Tage wie die Nordschleife oder die alte Version des
Hockenheimrings findet man dagegen genauso wenig wie die ruhmreichen Piloten von damals, darunter große Namen wie Lauda, Prost, Senna oder Schumacher- sehr schade.
Traumhafte Karriere
Im Zentrum steht aber einmal mehr die fantastische Karriere, die auf dem starken Fundament des Vorgängers aufbaut und um weitere Faktoren ergänzt wird. Dazu zählt neben Vertragsverhandlungen z.B. die Rückkehr der Medien-Interviews, in denen man der Presse Rede und Antwort stehen muss. Im Gegensatz zu den ersten Gehversuchen bei F1 2010 wirken sich die Statements jetzt aber auf den Ruf und die Moral innerhalb des Teams aus und formen die Persönlichkeit des eigenen Fahrers, den man entweder als fairen Teamplayer oder einen Meister der Selbstinszenierung im Stil von Lewis Hamilton etablieren kann. Leider ist die Zeit zum Antworten vor allem bei textreichen Auswahlmöglichkeiten etwas knapp bemessen und es wird schnell ersichtlich, wie sich die jeweiligen Anmerkungen auswirken, die sich im Laufe der Karriere zudem häufig wiederholen. Manchmal ist es sogar am besten, einen Kommentar einfach zu verweigern. Schön dagegen, dass manchmal sogar Rennsituationen und Zwischenfälle von der Reporterin aufgegriffen werden. Pflügt man sich etwa á la Verstappen rücksichtslos mit der Brechstange durch das Feld, wird man anschließend auf die Autoscooter-Einlagen angesprochen. Auch
die Vorgesetzten hören genau hin, was man von sich gibt und rügen ihren Fahrer, falls der Ruf des Teams durch die Antworten beschädigt wird.
Schade, dass die Interviews im Gegensatz zu der tollen TV-Aufmachung bei Streckenvorstellungen, Ausflügen in die Startaufstellung oder Siegerehrungen nicht besonders ansprechend inszeniert werden und irgendwann nur noch als lästige Pflichtaufgabe wahrgenommen werden. Ähnlich redundant, aber deutlich spaßiger fallen die Testprogramme im Rahmen des freien Training aus, die erneut von der Streckenakklimatisierung über das optimale Brems- und Benzinmanagement bis hin zum Qualifying-Trimm und dem Austüfteln der idealen Rennstrategie reichen. Neuerdings darf man auch das ERS auf Wunsch manuell betreiben und den Ladezustand der Batterie des zusätzlichen Elektromotors über das Multi-Funktions-Display ähnlich beeinflussen wie die Leistung des Verbrenners, dem man wieder drei verschiedene Kraftstoff-Mischungen zuweisen kann. Im dazugehörigen Trainingsprogramm tastet man sich entsprechend an die optimale Energieausbeute heran. Da man abseits des Fahrens mit dem Boxenfunk, manueller DRS-Aktivierung sowie Veränderungen an Motoreinstellung und Flügeln aber ohnehin schon alle Hände voll zu tun hat, kann man auch getrost darauf verzichten und das ERS weiterhin automatisch betreiben. Allerdings wird durch das manuelle Eingreifen das Renngeschehen ohne Zweifel um eine weitere taktische Komponente bereichert. Abseits der Trainingsprogramme darf man die Test-Sessions aber auch klassisch nutzen, um sein ideales Setup zu finden. Neben vorgefertigten Standardmustern kann man wieder selbst Hand anlegen und im Detail am Fahrwerk, den Bremsen oder der Aerodynamik herumschrauben. Schön: Wie gehabt darf man nicht nur Setups, sondern auch Spielstände quasi jederzeit abspeichern, so dass es kein Problem ist, die Rennwochenenden jederzeit zu pausieren.
Hat irgendjemand auch den Bug, dass den Konkurrenten schnellere Zeiten aberkannt werden? Hatte das nun schon zum 2. Mal, dass ich theoretisch 4zehntel langsamer als Pole Zeit fahre und dann trotzdem auf Pole stehe. Wenn ich dann nachschaue haben die Gegner tatsächlich schellere Zeiten im ersten Run aber es werden trotzdem die langsameren Zeiten des 2. Versuchs gewertet....
Habe es nun endlich geschafft ein Rennen in Melbourne mit 50 % Renndistanz zu beenden ohne die Rückspulfunktion zu benutzen. Die funktioniert nämlich bei mir am Rechner absolut nicht. Wenn ich die Taste zum Starten drücke, laggt das ganze Spiel und es endet meistens in der Mauer.
Katastrophe. Gerade da müssen die doch nur die gleiche Rückspulfunktion des Vorgängers nehmen. Ich verstehe das nicht.
Aber wie du schon geschrieben hast, man muss wirklich viel viel exakter fahren als in den Vorgängerversionen. Jahre lang wurde mir suggeriert ich kann da einfach über die Curbs drüber brettern wie ein geisteskranker und jetzt haben wir den Salat
Das Ganze liegt wohl an den neuen vollsimulierten Reifen. Und das bringt einen dazu, exakter zu fahren.
Also ich weiß ja nicht was die mit den Curbs gemacht haben, aber das ist wie bei so ner Slip-N-Slide Geschichte und dir Karre bricht mir komplett weg, wenn ich in Kurve 5 da etwas drüber fahre. Hat sonst auch immer wunderbar geklappt mit knapp über 200 km/h. Man ist da gar nicht so lange drauf, als dass man da groß wegrutschen kann... wie oft ich da nun schon abgeflogen bin??! -.-
Laut Jimmy Broadbent und Ben Daly ist das FFB nochmal besser als 2017.
Das Fahrverhalten ist laut den beiden auch insgesamt besser.
Das Rutschen über alle 4 Räder ist jetzt fast weg und die Autos fühlen sich direkter, mehr mit dem Asphalt verbunden als darüberschwebend, an.
Die KI ist wesentlich aggressiver und verhält sich speziell beim Überrunden deutlich besser als 2017.
Ich bin sehr angetan, von dem was man so sieht und liest. Werd's wohl kaufen.
Zum Thema Frauen im Motorpsort:
Jamie Chadwick (hat letztens als erste Frau überhaupt ein Rennen in der britischen Formel 3 gewonnen)
Tatiana Calderon (Testfahrerin bei Sauber)
Nur um mal zwei zu nennen in Zukunft durchaus in der Formel 1 fahren könnten.
Susie Wolff (ehemals Stoddart) war bei Tests im Williams vor ein paar Jahren auch ziemlich konkurrenzfähig.
Ansonsten gibt's auch noch Christina Nielsen, die seit Jahren als einzige Frau bei den 24h von Le Mans und in Sebring (inkl. Klassensieg in der GTE Pro) antritt.
Und auch im deutschsprachigen Tourenwagen- und GT-Bereich gab und gibt es ja einige Namen.
Ellen Lohr, Sabine Schmitz, Rahel Frey und Claudia Hürtgen. Die Liste ist erweiterbar...
Es gibt schon Aspirantinnen, allerdings kommen da manchmal solche wie Carmen Jorda, die ihre Mitstreiterinnen mit Aussagen wie "Frauen sind physisch nicht dazu in der Lage auf dem Niveau der Männer zu fahren" (was nachgewiesener Maßen Quatsch ist) ordentlich sabotiert.
Unqualifizierte Sche*** wie von Dr.Bundy kotzt mich einfach nur an.