Zusätzlich hat Ash im Laufe des Spiels Zugriff auf verschiedene Zaubersprüche. So könnt Ihr beispielsweise mit einem durch die Reihen ziehenden Blitzschlag zahlreiche Deadites auf einmal ausschalten oder in prekären Situationen in einen Deadite hineinschlüpfen und so die Gegnerschaar quasi von innen heraus ausschalten.

Doch so spaßig das Hack&Slay-Vergnügen auch ist: auch die gut eingebundene Story und die neuen Grafiksets können nicht verheimlichen, dass A Fistful of Boomstick nicht gerade vor spielerischem Tiefgang strotzt. Doch andererseits sind die Filme auch keine intellektuellen Meisterwerke. Und man kommt nicht umhin, auf Grund des Bekanntheitsgrades der Zelluloidwerke und der gut gelungenen Anlehnung an die drei Streifen dem Spiel einen höheren Fun-Faktor zuzusprechen als dem sehr ähnlich gelagerten Hunter – The Reckoning, auch wenn letztgenannter Titel optisch ein wenig eindrucksvoller war.

Blanke Durchschnittskost

Das größte Manko von Evil Dead ist zweifellos die grafische Umsetzung, die genau wie auf der Xbox am Rande der Durchschnittlichkeit entlang schrammt und teilweise sogar darunter fällt. Die ansprechend großen Areale sind allerdings deutlich bunter gehalten als auf der Microsoft-Konsole, können aber trotzdem nicht verheimlichen, dass die verwendeten Texturtapeten auf den Gebäuden nur selten ein akzeptables Niveau erreichen.

Dass VIS bereits mit State of Emergency Erfahrungen im Umgang mit Gegnermassen gemacht hat, merkt man Evil Dead deutlich an.__NEWCOL__Die zig Gegner, die in manchen Situationen gleichzeitig auf Ash einstürmen, bringen die Engine nicht einmal ansatzweise ins Stottern – selbst wenn Ash seine Zaubersprüche einsetzt oder diverse Deadites auf einmal mit der Kettensäge über die ganze Straße verteilt.

Die Animationen der Figuren sind im Großen und Ganzen passabel, erreichen aber selbst im besten Fall nur Durchschnittswerte. Auch die sporadisch eingesetzten guten Licht- und Spezialeffekte können daran nicht mehr viel ändern. Doch angesichts des extrem niedrigen Preises und dem Spielspaß, der sich bereits nach kurzer Zeit einstellt, kann man über die grafische Schwachbrüstigkeit hinweg sehen.

Bruce Campbell spricht

Das große Plus der akustischen Untermalung ist die Mitwirkung von Bruce Campbell, der die zahlreichen Dialogzeilen von Ash eingesprochen hat, wodurch ein hoher Grad von Filmflair ins Spiel kommt. Dass die Schreiberlinge sich nicht gescheut haben, den aus den Filmen typischen Humor einzubringen und Ash teilweise famose Einzeiler als Kommentare gegeben hatten, sorgt ebenfalls für viel Stimmung.
Auch der mit Einschränkungen spannende Musikeinsatz ist hörenswert, krankt aber nach einer gewissen Spielzeit an Abnutzungserscheinungen.
Bei den Soundeffekten hingegen hat die Entwickler offensichtlich die Muse verlassen, denn die sind zum einen mit einem enormen Wiederholungsfaktor versehen und zum anderen nur selten wirklich hörenswert.

  1. Man kann zu dem Spiel sagen, was man will - bei dem Preis kann man eigentlich keinen Fehler machen. Vielleicht auch mal ein Denkanstoß an andere Firmen, die weitaus schlechtere Spiele für weitaus mehr Geld an den Mann bringen wollen.
    Für Fans der Sam Raimi-Filme sowieso ein Muss. Allein der Aufkleber \"Die Teufel tanzen wieder\" gehört in jede Spielesammlung...Ich bin zufrieden.

  2. Einigen von Euch wird die Evil Dead-Trilogie sicherlich ein Begriff sein. Und ein paar von denen, die die Filme kennen, erinnern sich möglicherweise noch an das grottenschlechte Evil Dead: Hail to the King, das vergeblich versucht hat, vom Ruhm der Kinostreifen zu zehren. Doch genau wie die Dämonen ist der Anti-Held Ash einfach nicht tot zu kriegen und muss sich in Evil Dead: A Fistful of Boomstick erneut den Kräften der Hölle stellen - und das sogar zum Sparpreis. Ob Evil Dead in jeder Hinsicht in billiges Produkt ist, klären wir im Test. <BR>

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