Auf der Höhe der Zeit?
Bei dem Versuch, Kinoatmosphäre und Lightgunshooter grafisch auf der PS2 in Einklang zu bringen, haben die Entwickler eine Kleinigkeit vergessen: Leben.
Zugegeben, die Animationen der Figuren sind gelungen und auch die zahlreich eingesetzten Effekte wie Motion-Blur usw. machen einiges her.
Auch die kleinen Details wie interaktive Umgebung, in der Eure Schüsse deutliche Spuren hinterlassen sind nett. Doch das alles findet vor weitestgehend leblosen und einfallslos texturierten Hintergründen statt, die einem das Gefühl geben, dass die virtuelle Welt von Eurodreams direkt vor einem sitzt.
So lange man sich in geschlossenen Räumlichkeiten befindet, kann man das ja auch noch als gegeben hinnehmen, da sicherlich nicht die gesamte Welt Jagd auf Jade macht. Doch sobald man Außenlevels zu Gesicht bekommt, nehmen die grafischen Probleme von Endgame Überhand und verleiden einem mit absoluter Hässlichkeit das Weiterspielen.
Zu allem Überfluss wiederholen sich die gerade mal durchschnittlichen Texturkostüme der Figuren zu häufig, um noch ernsthaft auf die Grafikwertung Einfluss nehmen zu können.
Auch die viel zu kurzen und urplötzlich endenden Render-Sequenzen sind grafisch auf keinem hohen Niveau und meilenweit von bekannten Standards entfernt.
Knallerbsen
Dass bei einem Shooter erfahrungsgemäß wenig Sprachausgabe vorkommt und auch die wenig eindrucksvolle Musik das Spielgeschehen mal mehr, häufiger weniger gut unterstützt, kann ich als Tester irgendwo noch verschmerzen.
Dass sich aber die Schussgeräusche allesamt anhören, als ob Knallerbsen in einer Pappschachtel detonieren, kann ich nicht begreifen. Noch Fragen?