Enchanted Arms(Rollenspiel) von Ubisoft Credit: From Software / Ubisoft

Fast identisch

Enchanted Arms? Da war doch mal was? Richtig! Vor gut einem halben Jahr, genauer: im September 2006 erschien das Japan-Rollenspiel auf der Xbox 360 und ist dort bis heute die einzige Alternative zu dem Oblivion. Die gleiche Grundvoraussetzung stellt sich auf der PlayStation 3 ein. Hier die Elder Scrolls-Fortsetzung, da der nach allen Regeln der klassischen RPG-Schule ausgestattete Zufallskampf-Anime mit ausufernder individueller Charakterentwicklung.

Technisch gibt es im Vergleich zur 360-Variante kaum Unterschiede zu verzeichnen.
Doch dies ist bei weitem nicht die einzige Parallele zwischen der Microsoft- und der Sony-Variante. Um genauer zu sein, halten sich die Unterschiede in Grenzen, weswegen wir für inhaltliche und Spielprinzip-Fragen an dieser Stelle auf den Test der 360-Version verweisen.

30 exklusive Golems

Nach wie vor folgt ihr einer gut erzählten, aber dennoch haarsträubend linearen Story, entwickelt eure stereotypen Figuren in einem durchdachten Entwicklungssystem (fast) nach Belieben und stellt euch in zumeist zufällig generierten Kämpfen den taktischen Anforderungen rundenbasierter Angriffsstrategien.
Die Hauptmotivation liefert jedoch das Sammeln der weit über 100 so genannten Golems, die euch im Kampf hilfreich zur Seite stehen können. Doch auch die 30 exklusiven Geschöpfe, die in der PS3-Fassung warten, schaffen es nicht, die Wertung nach oben zu schaufeln.

Gleiches gilt für die rudimentär eingesetzte, aber dennoch spaßige Sixaxis-Einbindung: Sowohl das Schütteln, um z.B. vor einer Spezialattacke für einen bis zu 20-prozentigen Schadenszuwachs zu sorgen als auch das Winken mit dem Controller, um z.B. den Fanghaken eurer Figur einzusetzen, wirken konsequent und gut umgesetzt. Doch deswegen wird das Spiel in seiner Gesamtheit nicht besser.
Überzeichnete Charaktere, taktische Kämpfe: Enchanted Arms ist durch und durch konventionell…
Denn ein wesentliches Element hat man vernachlässigt: Den Online-Modus, der auf 360 zwar nicht überragend war, da er nur kleinere Ranglistenduelle und Highscore-Listen beinhaltete, aber Golembeschwörer schauen hier in die Röhre – alles bleibt offline. 

Da technisch weiterhin mit Steinkohle geheizt wird, sind auch hier keine Fortschritte gegenüber der Microsoft-Variante festzustellen. Die Ladezeiten fallen geringfügig schlechter aus und die Präsentation ist mit ihren minimalistischen Zwischensequenzen immer noch weit davon entfernt, der PS3 würdig zu sein. Einzig die sehenswerten Rendersequenzen sorgen für Freude auf der Netzhaut, da die Engine zwar schöne Animationen auf den Bildschirm zaubert, das Gros der Kulisse aber mit Einschränkungen auch auf der PS2 möglich gewesen wäre. Doch sei´s drum: Das klassische Rollenspiel reißt auf PS3 wie auf 360 insgesamt zwar keine Bäume aus, kann aber für gut 40 bis 50 Stunden unterhalten. Und diese Zeit dürfte in kleineren Dosen ausreichen, um sich nach und nach von der altehrwürdigen PlayStation 2 als RPG-Konsole zu verabschieden…

  

  1. Was den?
    Kann da auch nur Rammstein zitieren: "Schwule! Aahhhhhh!!!" :wink:
    Enchanted Arms hätte ich mir wahrscheinlich mit deutschen Bildschirmtexten gekauft, aber so ist der Durschnittstitel noch uninteressanter für mich. Disgaeaa, Atelier Iris hätte ich mir höchstwahrscheinlich auch gekauft wenns nicht Englisch gewesen wäre, aber die wollen mein Geld ja nicht. Deutsche Texte in Spielen hierzulande gehören zum Standard, kann ruhig auch Final Fantasy 13 heißen, wenns nur in Englisch wäre, wirds nicht gekauft.
    Gleiche bei Anime-DVD´s, wollen über 20 Euro für 4 Folgen haben, aber zufaul ne deutsche Synchro zu machen, ne nix da. Für Berserk und Twelve Kingdoms macht man mal ne ausnahme und gibt sich mit deutschen Subs zufrieden aber generel seh ich das überall gleich. Ob Spiele, Filme, Magazine oder Lösungsbücher, als Deutscher in Deutschland verlange ich ne Übersetzung oder eben ne Preis ermässigung.
    P.S.: Nein ich find die meisten Deutschen Synchros nicht besser als die Japanischen.

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